Hallo.
Auch wenn in jedem Bundesland derselbe Anteil der Bevölkerung eine bestimmte Splitterpartei wählen würde, sie also unabhängig von der Bevölkerungszahl dieselbe Prozentzahl der Stimmen bekäme, würden ja die Aktiven der Partei selbst in einem Bundesland mit wenig Einwohnern schon einen größeren Anteil ausmachen als in einem Bundesland mit vielen Einwohnern. So ist ja der Landesvorstand einer Partei in Sachsen-Anhalt ein viel größerer Teil der Bevölkerung als in Nordrhein-Westfalen.
Auch auf Kommunalebene wäre dies, in verstärktem Maß, übertragbar
Ist es also für Randparteien sinnvoll, sich zunächst in Bundesländern/Kreisen/Gemeinden mit wenig Einwohnern einzurichten?
Grüße
Ostlandreiter
Ich glaube, so einfach kann man das nicht sagen. Es kommt stark auf die Position der Splitterpartei an und darauf, ob diese in einer kleinen Gemeinde überhaupt jemanden interessieren. Wenn du dir die Spaßparteien DIE PARTEI oder die APPD anschaust, die haben in Berlin ihre größten Erfolge gefeiert. Hätten sie ihre Direktkandidaten in einem kleinen, katholischen und konservativen Provinzkaff aufgestellt, hätten sie vermutlich gar keine Stimme erhalten - oder nur eine aus Versehen. Das gleiche gilt natürlich für die Mitglieder. In einem 1000-Seelen-Kaff dürfte es für Splitterparteien mit gewöhnungsbedürftigen Positionen schwieriger werden, Mitglieder zu rekrutieren als im Kiez irgendeiner Großstadt.
Gruß
André