Hi Guido,
Das Problem ist, dass es im ÖD einige Bereiche gibt, in
denen auch heute noch ein riesiger Personalüberhang herrscht.
Und den gilt es durch den sozial verträglichen Personalabbau
nach unten zu schrauben, damit die Kosten massiv gesenkt
werden!
keine Ahnung, ob das wahr ist. Darum geht es in der öffentlichen Diskussion aber auch nicht. Es geht darum, Kosten abzubauen. Leider wird das in den Medien aber nicht gesagt. Überflüssigen Stellen könnte man ja auch abbauen, ohne den Stundenlohn zu senken. Der Streit/Streik geht aber darum, den Stundenlohn zu senken, und nicht um überflüssige Arbeit. Die Medien suggerieren, daß die Beschäftigten einfach nur zu faul sind, für ihr Geld 18 Minuten länger zu arbeiten. Daß damit Kosten reduziert werden sollen, wird einfach verschwiegen oder als falsch bezeichnet. Je nach Kommentator, ob der die Wahrheit einfach ignoriert, oder lügt. Die Kosten sollen/müssen gesenkt werden, indem die Arbeit auf weniger Köpfe verteilt wird und dabei die Lohnkosten sinken. Lohnkürzungen halt. Die selben Leute, die das propagieren, leugnen im selben Satz, daß eine Arbeitszeitverkürzung Arbeitsplätze schafft, obwohl sie gerade durch Arbeitszeitverlängerung Stellen abbauen wollen. Mehr Zynismus ist wohl nicht möglich.
und habe einen Reallohnverzicht in
den letzten !10! jahren von 7,?% hingenommen im Vergleich zu
einem Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft.
Belege den Vergleich bitte!
Aber nimm bitte keinen Arbeitnehmer, der nach IGM-Tarif
bezahlt wird, …
Wie war das mit dem Sinn der Gewerkschaften? Wo kommen die IGM-Tarife her? Von der Großzügigkeit der Arbeitgeber? Ich danke dir für dieses Beispiel, wie wichtig die Gewerkschaften sind. Ohne diese Tarife wären wir wohl auf dem Niveau von China.
Und da soll man dann auch noch fein die Klappe halten!!! Man
hat ja Arbeit!!!
Wer redet denn von „Klappe halten?“
Es soll doch verhandelt werden!
Aber BITTE! Wäre es nicht sinnvoll, wenn zum einen sicherlich
der Arbeitgeber offen ausspricht, was dahinter steckt?
Was verstehst Du unter ‚Verhandeln‘? Die Absprache von Vertragsbedingungen zwischen zwei gleichberechtigten Partnern? Arbeitgeber und Arbeitnehmer kommen da nicht in Frage, das sollte Jedem einleuchten. Also Gewerkschaften und Arbeitgeber. Genau das passiert gerade. Die AG verhalten sich dabei sehr unfair, aber das sind wir gewöhnt.
Wäre es nicht sinnvoll, dass offen gesagt wird: Die Kassen
sind leer,
Das wird gesagt. In mein Privatleben übertragen würde das bedeuten, daß ich mein Geld verschenke und dann meinen Gläubigern erzähle: ‚Die Kasse ist leer!‘ Das wird den nur wenig interessieren. Er wird mich fragen, warum ich dann Geld verschenke. Keine Ahnung, warum VERDI die Frage nicht stellt. Die Kasse ist leer, weil der Spitzensteuersatz gesenkt wurde. Es wurde Geld verschenkt und nun will man es von den AN wieder haben.
die Arbeitszeitverlängerung hat einen mittel- bis
langfristigen notwendigen Abbau des Personalüberhangs zur
Folge, durch den die Kosten massiv gesenkt werden. Als
Gegenleistung für diesen Einschnitt versprechen wir aber, auf
betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. ?
Das wurde vor ein paar Jahren schon mal versprochen, aber nicht gehalten. Warum sollte man in die selbe Falle noch einmal tapsen? Wie blöd kann man sein? Du hoffst, daß wir das sind? Träum weiter! 
Und wäre es nicht sinnvoll, wenn ver.di aufhören würde, mit
der Polemikkeule in der Gegend rum zu prügeln?
Das ist die andere Seite, die mit der Polemik-Keule um sich schlägt. Hier verdrehst Du die Tatsachen heftig, um es höflich auszudrücken.
Dass ver.di aufhört, irgendwelche Milchmädchenrechnungen zur
Berechnung der dadurch entstehenden Minderarbeitsplätze zu
publizieren (mit einem Dreisatz ist so etwas wie
Personalplanung nicht zu bewältigen)?
… äähhhmmmmm wieter oben hast Du gesagt, daß durch die Arbeitszeitverlängerung Kosten gespart werden sollen. Nichts anderes sagt die Rechnung von VerDi. Die Kosten sollen über Stellenabbau und Lohnkürzungen gesenkt werden. Du mußt Dich schon entscheiden, ob Du das richtig findest, oder als gar nicht existent.
Die sollen sich zusammen an einen Tisch setzen, ehrlich
sein und ein mittel- bis langfristiges Konzept erarbeiten,
mit dem beide Seiten leben können!
Ja, dafür wäre ich auch. Aber das funktioniert noch nicht mal hier im Forum **Du bist selbst ein schönes Beispiel. Du erklärst, daß gespart werden muß, begründest das, verteidigst die Sparmaßnahmen und bestreitest im selben Atemzug, daß durch die Maßnahmen Geld eingespart werden soll. Wenn Du das noch nicht mal hier hin bekommst, ohne Dir selbst zu widersprechen, wie sollen die Verhandlungspartner das dann schaffen? Du plapperst ja nach, was die AG von sich geben.
Mit betriebsbedingten Kündigungen können vermutlich die ÖDler
weniger leben - und mit weiteren steigenden Kosten für die
Allgemeinheit, unter anderem, weil der Kostenapperat im ÖD
nicht vernünftig angepasst wird, kann der Arbeitgeber (und
wollen alle anderen) nicht leben!
Und mit Arbeitsplatzabbau will VerDi nicht leben. Mit Lohnkürzungen schon gar nicht. Würden sie das, hätten sie ihren Job nicht gemacht.
Nicht mal mehr Arbeitsplätze wie von
den Arbeitgebern versprochen,
Die Arbeitsplätze haben nicht die AG versprochen, sondern die
Gewerkschaften, in dem sie Arbeitszeitverkürzungen
durchgedrückt haben und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen
begründeten, was völlig sinnentleert ist!
Das erklär noch mal. Arbeitszeitverlängerung führt zur Kostenreduzierung durch Stennenabbau, Arbeitszeitverkürzung aber nicht zu mehr Stellen? Wenn ohne Stellenabbau die Löhne reduziert würden, hätten wir zwar nicht mehr Arbeitslose, aber geringere Kosten, also Ziel erreicht. Der Unterschied läge darin, die Lohnsenkung zuzugeben, die im Moment scheinheilig bestritten wird, obwohl sie offensichtlich ist … wann lebte Adam Riese? 1492 - 1552? http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Riese
Die Zeit ist Dir voraus. Adam hätte das korrekt berechnet.
Aber die Abgaben und Gebühren steigen
trotzdem, warum?
Wegen der Kostenlast, die auf alle verteilt wird! Und ein Teil
davon ist nun mal der Personalkostenanteil im ÖD, welcher
durch Effektivität und vernünftiger Personal(einsatz)planung
(so, wie er heute Teil eines jeden Unternehmens ist, welches
überleben will) gesenkt werden kann (eigentlich MUSS!).
Ja was denn nun. Die Arbeit auf weniger Leute verteilen und einen geriungeren Stundenlohn zahlen, um Kosten zu sparen, oder nicht? Und das ist dann unmöglich umkehrbar? Eine Arbeitszeitverkürzung kann nicht zum mehr Arbeitsplätzen führen? Du hast wirklich Streit mit Adam. Der wußte das schon vor über 500 Jahren besser.
Bestimmt nicht wegen überzogener Lohnforderungen, sondern
wegen allgemeiner Verschwendungssucht unseres Staates
allgemein.
Ein Personalapperat, wie er im ÖD herrscht, ist Teil
dieser Verschwendungssucht!
Man kann nicht andere Länder mit Milliarden
unterstützen wenn man selber nichts hat!!!
Stelle diese Milliarden doch mal alleine gegen die
Personalkosten im ÖD!
Klar sind es nicht die einzig vermeidbaren Kosten!
Aber es muss an allen Ecken und Enden gespart werden, wo es
möglich ist…
Klar! Geld, das man an Superreiche verschenken will, muß man ja irgendwo her nehmen. Am Besten von den Armen, davon gibt es genug. Sicher sind die Kassen leer, nachdem man sie geplündert hat. Das als Naturgestz darzustellen ist einfach nur eine Frechheit.
Gruß, Rainer**