Hallo Johannes,
zuerst einmal: solange es um Kleinigkeiten geht, ist alles gut!Soweit ich mich erinnere, haben mein Mann und ich uns in den vergangenen 30 Jahren ausschließlich um Kleinigkeiten gestritten und darüber bin ich sehr froh!
Ich führe schon seit über 4 Jahren eine Beziehung mit meiner
Freundin.
aha, man sollte meinen, dass ihr eine Beziehung führt, aber gut…
sie hat vor längerer Zeit beschlossen, sich
beruflich neu zu orientieren, da sie mit ihrer ursprünglichen
Ausbildung sehr unglücklich war. Nun besucht sie ein recht
anspruchsvolles Studium und ist währenddessen finanziell auf
meine Unterstützung angewiesen.
dafür habt ihr nach dem Studium sicherlich auch mehr Geld zur Verfügung, oder? Also positiv für euch beide.
Das stört mich eigentlich nicht. Ich verlange nicht, dass sie
sich einschränkt, lade sie schon mal zum Essen ein, bezahle
wie selbstverständlich die Wohnung, die Lebensmittel, und
gelegentlich mal gemeinsame Aktivitäten. Sie kann auch das
wenige Geld, was sie von ihren Verwandten bekommt, für private
Einkäufe verwenden.
das ist in meinen Augen auch völlig normal. Wer Geld verdient, der bezahlt. Vielleicht wirst Du ja auch mal arbeitslos oder hast einen Unfall, bildest Dich weiter oder übernimmst später die Erziehung der Kinder?
Wer nun denkt, ich würde im Gegenzug Dienste als immer willige
„Sexsklavin“ oder Hausfrau von ihr verlangen, irrt. Ich
erledige zusätzlich zu meinem 40 Stunden Job auch noch die
halbe Hausarbeit, damit sie ausreichend Zeit zum Studieren
hat.
das sollte auch der Normalfall sein.
Und dennoch streiten wir uns immer wieder, weil ich von ihr
verlange, in der kalten Jahreszeit die Türen zwischen den
Räumen zu schließen, um Heizenergie zu sparen, und das Licht
in der Küche und im Flur auszumachen, wenn sie die Räume nicht
benutzt.
Das „Lichtausmachen“ lohnt sich nicht, wenn man es alle paar Minuten wieder anschaltet, die Kosten sind dann eher höher. Wie schlecht ist euere Wohnung isoliert, wenn Du darüber nachdenkst die Türen zum Wohnzimmer immer geschlossen zu halten? Vielleicht solltet ihr euch eine besser isolierte Bleibe suchen, denn da würdet ihr weit mehr Energie sparen.
Sie meint, ich gehe ihr auf die Nerven mit meinem
„Stromspar-Faschismus“, und dass sie sich eingesperrt fühlt
hier bei mir. Sie beklagt sich, dass ich sie wegen ein paar
Cent Strom belästige, obwohl ich selber viel mehr Geld in der
Kneipe mit meinen Kumpels ausgebe. Das ist aber mein Geld,
wohlgemerkt, während sie ja nicht ihr Geld verschwendet,
sondern ebenfalls meines.
dem einen ist ein wenig Licht und Wärme Luxus, dem anderen sein heißes Bad (darf sie auch nur einmal die Woche ein Vollbad nehmen?) oder das „teure“ Bier in der Kneipe und nicht zuhause. Warum einigt ihr euch nicht darauf, wirklich offensichtliche Verschwendung zu vermeiden (z.B. Licht lange Zeit an, obwohl man gerade einen Film schaut oder nicht zuhause ist)?
Das gesteht sie sogar ein, und meint, die Situation, von mir
finanziell abhängig zu sein, ist eh fruchtbar für sie.
das kann ich verstehen. Wie soll es sein, wenn sie zuhause für die Kinder sorgt und Du das ganze Geld mit nach Hause bringst??? Die meisten Paare trennen sich wegen Streit um Geld und Sex. Wenn es schon jetzt furchtbar für sie ist, wird es das später erst recht sein.
Ich fühle mich nun natürlich noch dümmer als zuvor, denn wozu
zahle ich dieser Frau alles, nur damit sie dann erst recht
unglücklich ist?
Du wäst auch nicht glücklich, wenn Du von ihr abhängig wärst, oder? Kann es sein, dass Du ihr mit der Maßregelung einfach nur unter die Nase halten willst, dass Du ja derjenige bist, der sie finanziert und sie deswegen keine eigene Meinung zu diesem Thema haben darf?
Was würdet ihr mir raten?
sag ihr, dass Du verstehst, das es ihr schwerfällt von Dir abhängig zu sein. Sag ihr, dass Du sie aber gerne unterstützt und ihr beide ja auch später etwas davon habt.
Sucht Euch eine energiefreundlichere Wohnung!
:Am besten sag ihr noch gleich, dass Du einsiehst, dass Du ein :Korithenkacker bist und sie nur Licht ausschalten/Energie sparen :muss, wo es auch nachweislich etwas bringt.
Danke.
bitte, Inge