Streit zwischen Kätzinnen

Hallo,

seit 10 Wochen habe ich 3 Katzen: einen 10jährigen Kater (EKH), eine 1jährige Heilige Birma Katze und neu eine 2jährige Heilige Birma.

In den ersten Tagen klappte es ganz gut. Doch nach 1 Woche und seitdem zoffen sich die beiden Katzendamen oft. Die Neue läuft der Kleinen trotz deren fauchen und brummen permanent hinterher. Wenn die Kleine sich unters Bett verkriecht, läuft sie auch darunter. Öfters gibts auch ein Geschreie, so daß der Kater vor Angst wegläuft. Manchmal faucht auch er oder steht mit dickem Schwanz dazwischen. Die ältere hat auch öfters Fell von der Kleinen im Maul. Habe sie auch schon eine Zeit lang naß gespritzt, wenn sie der Kleinen etwas tat.

Ein paar Wochen hat sich die Kleine nur immer unters Bett verkrochen, sie kam kaum raus.

Seit 1 Woche habe ich auch einen Zerstäuber allerdings von PET Balance Catitude in 2 Steckdosen. Seitdem kommt die Kleine auch wieder öfters zum Vorschein.

Sie sitzen sich auch schon mal in einem gewissen Abstand gegenüber und beobachten sich, ohne das was passiert. So gebe ich ihnen auch Leckerchen. Sobald die Kleine aber dann wegläuft, läuft sie hinter ihr her.

Die Kleine habe ich mit 11 Wochen bekommen, sie wurde mit gerade mal 6 Monaten kastriert. Die ältere hatte schon mal Welpen mit OP bevor sie zu mir kam, sie ist dann auch sofort kastriert worden. Ist auch 1/2 Jahr her.

Diese Nacht saß die Kleine in einer Ecke neben dem Katzenklo, dort war auch etwas Blut, die andere saß vor dem Katzenklo.
Eben hatte sich die Kleine hinter dem Mülleimer verkrochen und sie saß wieder davor. Ihr Auge hat etwas geblutet. Sie hat sowieso Probleme mit den Augen, Tränenkanal zu. Vielleicht hat sich die Kleine nun mal gewehrt.

Mit dem Kater hat sie keine Probleme. Auch uns gegenüber ist sie nicht agressiv.

Legt das sich noch??? Weiß bald nicht mehr weiter. Müßte ich sie doch wieder abgeben??? Das wäre das 1. Mal in meinem Leben. Es würde mir auch sehr schwer fallen und leid tun. Ihr Fell ist viel besser geworden, seitdem sie hier ist. Sie sah sehr struppig, irgendwie vernachlässigt aus. Die Tierärztin meinte auch, daß sie es bei uns nun sehr gut angetroffen hat. Sie kennt mich und weiß auch, daß ich für meine Tiere alles tue. Habe bisher noch kein Tier wieder hergegeben.

Vielleicht meint sie es spielerisch??? Die Kleine ist es nicht gewohnt, daß jemand hinter ihr läuft. Sie sowie der Kater haben sie öfters von der älteren Katzendame, die im April eingeschläfert werden mußte, drüber gekriegt. Sie hat sie angefaucht, ihnen eine getachelt und ist dann jedoch weg gegangen. Die Beiden sind wahrscheinlich auch deshalb sehr schreckhaft und ängstlich.

Vielen Dank für die Ratschläge.

Hallo Suluma,

also ich hatte das gleiche Problem mit meinen Miezen, Mein Katertier hat voll den Pascha raus hängen lassen und dieses Dominanz-Verhalten an den Tag gelegt wo er nur konnte.

Es sind auch richtig die Fetzen Geflogen mit gekreische und allem drum und dran, aber geblutet hat da gott sei dank niemand.

Nur wusste ich das dass für die Katze Mega Stress bedeutet da sie ein kleines Sensibelchen ist.

Ich habe dann angefangen ihn in seinem Verhalten leicht zu bestärken, in dem Sinne ich habe ihn zu erst begrüßt und auch das futter bekommt er jetzt zu erst.

Ja und wenn ich schon gesehen habe das er meine Mieze in die Ecke gedrängt hat und sie da absolut nicht raus kommt, dann habe ich ihn abgelenkt, entweder mit spielzeug, oder hab ihn einfach fort geschleppt und dann betüddelt. Sprich ich hab ihn nicht gestraft für sein Verhalten, aber ihr die Möglichkeit gegeben aus der Situation raus zu kommen.

Oder wenn sie schläft und ich sehe er nimmt Kurs auf sie um sie zu provozieren dann mache ich das gleiche, wenn ich da bin lasse ich es einfach nicht mehr aufkommen das er sie in dem Maße ärgert und sie ordnet sich ja auch mitlerweile unter. Er muss wissen das er der Größte ist glaube ich :smiley: und kabbeln tun die sich weiterhin aber nicht mehr so krass.

Naja so ticken zumindest meine beiden und ich musste schon lange kein Fell mehr fegen weil sie sich gerupft haben.

Gruß Anni

Hallo,

da hätte ich gerne noch ein paar Informationen mehr…
Erzähl doch mal von der ersten Woche, wie haben sich die Katzen da einander genähert?
Wie war denn das kleine Birmchen vorher?
Wie ist denn der Neuzugang zuvor aufgewachsen?
Die Neue hat das kleine Birmchen wohl schon abgecheckt und festgestellt, dass sie sich ziemlich leicht beeindrucken lässt. Anstarren ist da ein beliebtes erstes Vorgehen.
Das Stalking/Mobbing sorgt auch für eine gewisse Beschäftigung und hat großen Reiz, wenn darauf reagiert wird…

Wenn Blut fliesst wirds echt grenzwertig, es kommt jetzt auch darauf an wie die neue Katze zuvor aufgewachsen ist und gelebt hat, warum Du sie jetzt hast und der Vorbesitzer sie abgegeben hat.
Es kann allerdings leider auch auf eine Weitervermittlung der neuen Katze hinauslaufen.

Gruß
M.

Hallo,

zu Euren Ausführungen kann ich Euch nur zustimmen!

Die Vorgeschichte des Neuzugangs finde ich wirklich wichtig…

Wir hatten einen Fall, da war es ähnlich.
Ein Freund von uns mußte häufiger wochenweise ins Krankenhaus. Von Anfang an kam in dieser Zeit sein (kastrierter) Kater zu uns. Unser damaliger Hund und das Katzenrudel haben ihn akzeptiert und es gab nie Probleme.
Eines Tages bat unser Freund, ob wir seinen Kater ganz nehmen könnten, da er sich nicht mehr um ihn kümmern konnte. Da das vorher immer gut ging, haben wir zugestimmt.
Nun muß man dazu sagen, daß jener Kater vorher draußen lebte, als eine halbzahme Bauernhofkatze - also kein Aristokrat wie die Birmer. Unser Freund hatte ihn angelockt und mit in seine Wohnung genommen - ab da war für den Kleinen Schluß mit Freigang.

Die erste Zeit klappte es wie immer wunderbar, doch je länger der Bursche da war, umso mehr fuhr er im wahrsten Sinne die Krallen aus. Wir hatten auch so ein Eingelchen damals, einen ganz lieben, dazu sehr kleinen Kater. Den hatte der Neue sich als „Lieblingsopfer“ auserkoren und unser Angelino traute sich bald selbst zum Fressen nicht mehr aus dem Schlafzimmer - und wenn doch, dann bekam er die Krallen zu spüren. Erst wollte ich ihn nicht separat füttern (damit er nicht völlig isoliert wurde), aber um seinen Leidensdruck nicht großer zu machen, tat ich es schließlich doch und der kleine Angelino lebte im Exil.
Der älteste Kater gab dem Neuling dann irgendwann mal Bescheid und die anderen verhielten sich ähnlich, da flogen tlw. heftig die Haarbüschel! Irgendwann war dann halbwegs Ruhe im Rudel - außer mit Angelino.
Nach einem 3/4 Jahr, gaben wir auf - auch Angelino zuliebe, und die Konsequenz war, daß wir ihn abgaben an einen anderen Bekannten, der auf einem Bauernhof wohnte und der Kater konnte nun wieder stromern und ist seither in dem Gäu der Chef der Katzen.
Unser Angelino hätte wohl nie mehr das Schlafzimmer verlassen, wäre dieser dominante Stubentiger bei uns geblieben. Dieser Neuzugang hatte es geschafft, unsere Bande völlig aufzumischen. Als er dann nicht mehr da war, hat sich alles bald wieder normalisiert.

Woher also kommt Eure 2-jährige Birma? Vom Züchter - aus dem Tierheim - oder schon einem „normalen“ Katzenzuhause mit Familienanschluß? Lebte sie mit anderen Katzen oder wurde sie vorher als Einzelkatze gehalten?
Eine Annäherung kann klappen - muß aber nicht, wie ich aus jener Erfahrung weiß - und erzwingen kann man leider nichts.

Ich wünsche Euch baldigen Frieden für Eure Katzen-WG - und der Kleinen, daß es nicht zu heftig für sie wird (mein Angelino dauert mich heute noch - ich denke diese Monate waren für ihn ein einziger Alptraum)!

LG
Greta