Streithansel

Hallo,
darf man einen Nachbarn, der jeden in der Umgebung schon mindestens einmal angezeigt hat, in einem Leserbrief „Streithansel“ nennen oder ist das Beleidigung?
Welche Möglichkeit hat man rechtlich, gegen einen solchen „Streithansel“ vorzugehen. Inzwischen nervt er schon die halbe Gemeinde.
Danke
Slides

Hallo.

Das Einzige, das gegen Querulanten hilft, ist sie ins Leere laufen zu lassen. Sobald man reagiert, gibt man ihnen neues Futter.

Dazu gehört auch die Bezeichnung als „Streithansel“. Der Querulant könnte sie durch eine solche Bezeichnung veranlasst sehen, Strafanzeige zu erstatten. Ob eine solche von Erfolg gekrönt wäre, hängt stark von den Umständen des Einzelfalls ab, z. B. in welchem Zusammenhang der Querulant als solcher bezeichnet wurde, ob er damit „herabgewürdigt“ werden sollte, etc.

Leopold,
Sie haben ja recht! Das Problem ist nur, dass eben dieser Mensch (der ehemalige Pressesprecher einer Sekte) in der lokalen und auch weiterreichenden Presse einen unwahrscheinlichen Einfluss hat und über die Presse gegen jeden vorgeht und jeden verunglimpft.
Slides

Hallo Slides,

in der Psychologie würden man davon ausgehen, dass Ignoranz das Verhalten löscht. Heißt nix anderes als das, was Leopold Dir schon geantwortet hat - den Typen auflaufen lassen.

Das Problem sehe ich, wenn ich mir die Frage beantworte: Warum macht der Typ eigentlich, was er macht? Die Antwort wäre m.E. nach: Er ist unausgelastet, gelangweilt, fühlt sich nicht wahr- bzw. wichtiggenommen. In so einem Fall treibt die Langeweile schon mal sehr seltsame Blüten.

Ich nehme mal an, er zeigt seine Mitmenschen wegen jedem kleinen Pups an. Die Frage ist: Laufen seine Anzeigen ins Leere? Zieht er was an den Haaren herbei? Verleumdet, beleidigt er Mitmenschen? Dann könnte man ihm rechtlich was entgegensetzen. Aber wenn das, was er anzeigt tatsächlich zur Anzeige berechtigt (ohne damit meinen zu wollen, dass sein Verhalten ok ist) - wie z.B. Schwarzarbeit am Nachbarbau, kriminelle Machenschaften der Nachbarn, Fahren ohne Kennzeichen oder Führerschein oder what ever - dann bekommt er seitens der Staatsgewalt auch noch Recht und meint, Sheriff spielen zu müssen.

Möglich auch, dass er geistig leicht im Abseits steht. Aber das müsst ihr ihm erstmal beweisen, um den sozialen Dienst ins Haus zu schicken.

Was genau tut er, warum tut er es?

Wenn Ihr vor Allem Antworten auf die zweite Frage habt, dann könnt Ihr nach einer Lösung suchen.

Ich fühle mit Euch, mit so jemandem habe ich auch mal im Dorf gelegt. Ich bin dann weggezogen, anders gings nicht mehr. Für mich ganz einfach, ich bin Mieter gewesen - er Hauseigentümer. Aber die armen Nachbarn, die jetzt noch da leben müssen…

Gruß

Micha

Hallo,

dass Ignoranz das Verhalten löscht

gute Antwort, ich würde sogar sagen „Ignoranz ist Dominanz“ und führt langfristig am ehesten zum Erfolg (Wobei aber keinesfalls strafbares Verhalten zu ignorieren wäre).

Gruss

Iru

unwahrscheinlichen Einfluss hat und über die Presse gegen
jeden vorgeht und jeden verunglimpft.

nun denn, wer nicht kann was er will, der muss wollen was er kann.
soll heissen, wenn er in öffentlichen medien beleidigungen gegen a bis z ausstößt, könnte man rechtlich degegen vorgehen.
wenn er aber klug genug ist, wird er es so formulieren, dass nur diejenigen, die sich davon betroffen fühlen darauf anspringen.

dann gelte wieder das schon geschriebene. - ignorieren-

was kümmert es die deutsche eiche, wenn sich ein Borch(eine sau)an ihr reibt?

JW III