Streitthema:verzeichnisordnung

tach community,

ich mag mal eure meinung hoeren:

als ich mal vor einiger zeit das erste mal unix sah…
da hatte ich arge probleme mit der umstellung von der
windowswelt. es erschloss sich mir nicht gleich,
wie anwenungen installiert und verwaltet werden.

einige suse versionen spaeter habe ich nun
neulich kubuntu installiert. buntig schoen zum klickern…
so mags der windoof - freund ja :smile: und ich gebe zu
dass ich mich in der gates welt noch leichter zurechtfinde.

zu meiner ueberraschung musste ich feststellen, dass anscheinend
nicht mehr am klassischen ordnersystem von unix festgehalten wird…
also… .libs in /lib und programme in /bin sondern,
dass sich anwendungen standardmaessig ihre eigene verzeichnisstruktur bauen (wie windoof halt).

also… beispiel:

alles in /opt/programmname/[und alle weiteren ordner]

ich fand das uebliche system eignetlich nicht schlecht. als
mit win.3.0 und DOS grossgewordener hatte und habe ich zwar irgendwie
noch meine schwierigkeiten damit… aber dennoch finde ich es
besser.

was meint ihr?
macht das sinn?

der trend scheint von der usibility gesteuert zu werden. die meisten kennen windows. also habe ich das gefuehl, (nein eignetlich ist es offensichtlich) dass sich alle oberflaechen (win,kde,gnome,OSx,usw)
angleichen. neu entdecktes beispiel: KUBUNTU… das unmount wurde jetzt per rechter maustaste zum „sicheren entfernen“ .

-)

also… was denkt ihr. mal OBJEKTIV gedacht. vor und nachteile.
ohne das linux-ist-besser oder alles-was-anders-ist-als-windows-ist gut-gedanken

bin mal gespannt.

grusz

PixelKoenig

einige suse versionen spaeter habe ich nun
neulich kubuntu installiert. buntig schoen zum klickern…
so mags der windoof - freund ja :smile: und ich gebe zu
dass ich mich in der gates welt noch leichter zurechtfinde.

KDE macht IMO das, was MS vorbetet: es übernimmt und verbessert. Mit KDE komme ich gut klar, aber sobald ich unter Windows unterwegs bin fange ich an, Kleinigkeiten zu vermissen, wie zB transparente Einbindung von FTP, FISH, SFTP und anderen lustigen Protokollen für den Dateizugriff, einen brauchbaren Dialog zur Dateiauswahl (mit einem schönen Gruß an Gnome…) und eine Variante von Minesweeper mit mehr als einer Highscore pro Feldgröße.

zu meiner ueberraschung musste ich feststellen, dass
anscheinend
nicht mehr am klassischen ordnersystem von unix festgehalten
wird…
also… .libs in /lib und programme in /bin sondern,
dass sich anwendungen standardmaessig ihre eigene
verzeichnisstruktur bauen (wie windoof halt).

also… beispiel:

alles in /opt/programmname/[und alle weiteren ordner]

ich fand das uebliche system eignetlich nicht schlecht. als
mit win.3.0 und DOS grossgewordener hatte und habe ich zwar
irgendwie
noch meine schwierigkeiten damit… aber dennoch finde ich es
besser.

Solange $PATH ein paar Kilobytes Kapazität hat spicht nicht viel dagegen. Ich bin aber auch der Meinung, dass mit einer brauchbaren Paketverwaltung kein Grund zur Segregation besteht. Grade (K)Ubuntu hat mit den Debian-Werkzeugen eine hervorragende Grundlage. Teilweise mag es Sinn machen, irgendwas auszulagern, aber selbst das kann man mit stow ganz gut in eine bestehende Struktur integrieren.

der trend scheint von der usibility gesteuert zu werden. die
meisten kennen windows. also habe ich das gefuehl, (nein
eignetlich ist es offensichtlich) dass sich alle oberflaechen
(win,kde,gnome,OSx,usw)
angleichen. neu entdecktes beispiel: KUBUNTU… das unmount
wurde jetzt per rechter maustaste zum „sicheren entfernen“ .

-)

Wie schon gesagt: manches mag Sinn machen. Solange ich die Möglichkeit habe, das ganze über ein Terminal zu machen und nicht auf irgendein quietschbuntes Interface angewiesen bin sage ich mal, dass alles erlaubt ist was Spass macht. Das System zur Datenträgereinbindung ist sowieso nicht wirklich freundlich, wenn es dafür eine schöne Kapselung gibt, dann ist das nur gut so.

also… was denkt ihr. mal OBJEKTIV gedacht. vor und
nachteile.
ohne das linux-ist-besser oder
alles-was-anders-ist-als-windows-ist gut-gedanken

Now listening to: Manowar - Holy War

Der Vorteil der klassischen Verzeichnisordnung ist sicherlich, dass $PATH mit den wenigen „kanonische“ Elementen auskommt und man auch am dynamischen Linker nicht für jedes installierte Programm rumdoktorn muss.

Ein Nachteil ist sicherlich, dass die Sache nur mit geeigneten Werkzeugen übersichtlich bleibt. Ich habe zB in /usr/bin knapp 2800 Dateien, von Hand wäre das nicht mehr in einem vertretbaren Zeitrahmen zu warten.

Hallo PixelKoenig

als ich mal vor einiger zeit das erste mal unix sah…
da hatte ich arge probleme mit der umstellung von der
windowswelt. es erschloss sich mir nicht gleich,
wie anwenungen installiert und verwaltet werden.

zu meiner ueberraschung musste ich feststellen, dass
anscheinend
nicht mehr am klassischen ordnersystem von unix festgehalten
wird…
also… .libs in /lib und programme in /bin sondern,
dass sich anwendungen standardmaessig ihre eigene
verzeichnisstruktur bauen (wie windoof halt).

also… beispiel:
alles in /opt/programmname/[und alle weiteren ordner]

ich fand das uebliche system eignetlich nicht schlecht. als
mit win.3.0 und DOS grossgewordener hatte und habe ich zwar
irgendwie
noch meine schwierigkeiten damit… aber dennoch finde ich es
besser.
was meint ihr?

Mein Senf:

  1. Es ist imho so, dass alle Programme, die
  • [weitgehend] zum Betriebssystem unde „dessen Philosophie“ gehören,
  • [weitgehend] auf den Komponenten des Betriebssystems aufbauen
    in /lib und /bin (Kernkomponenten) bzw.
    in /usr/lib und /usr/bin (funktionale Komponenten) kommen.
  1. Wenn Du Versionen solcher Programme selbst
    installierst (z.B. neuere, die die OS-Version
    noch nicht hat), kommen diese traditionell (?)
    nach /usr/local/ […], welches auch in
    Deinem $PATH vor den anderen Orten käme.

z.B. Verträgt aktuelles Ubuntu/Debian es nicht,
wenn man ihm (dem System) eine neue Perl-version
unterschieben möchte - laso installiert man
diese zusätzlich nach /usr/local/ […] und alles
hat seine Freude.

  1. Ganze Anwendungspakete, die vorwiegend auf
    sich selbst beruhen und oft eigene spezielle
    /lib und /bin mitbringen werden gerne in
    eine gesonderte Hierarchie gesetzt: /opt.

Mehr kenne ich eigentlich nicht, alle mir
bekannten Linux-Distributionen halten sich
im grossen und ganzen daran.

(Bitte um Korrektur)

Grüße

CMБ

Oi,

als ich mal vor einiger zeit das erste mal unix sah…

zu meiner ueberraschung musste ich feststellen, dass anscheinend
nicht mehr am klassischen ordnersystem von unix festgehalten wird…

was meint ihr?
macht das sinn?

Unter FreeBSD (auch ein Unix, aber kein Linux) wird das durch die hervorragende Paketverwaltung recht sauber gehalten - systemnahes in /bin, /sbin usw, alles vom Admin nachinstallierte kommt durch das Ports-System unter /usr/local - so etwas wie /opt existiert nicht per default.

Bleiben noch die sehr seltenen Fälle, dass man was von Hand comiled, und da bleibt es dank $PREFIX jedem selbst überlassen, wo das hingepackt wird. Ich schmeiße sowas gern in /usr/local/$PROGRAMMNAME - damit hab ich’s noch halbwegs übersichtlich, muss nicht in verschiedenen Verzeichnissen suchen und komme meiner Paketverwaltung nicht in die Quere.

Alternativ ist es mitunter sinnvoll, sich für solche Software ein eigenes Paket zu bauen, aber das ist zugegeben schon für Fortgeschrittene.

Gruß,

Malte

Bleiben noch die sehr seltenen Fälle, dass man was von Hand
comiled, und da bleibt es dank $PREFIX jedem selbst
überlassen, wo das hingepackt wird. Ich schmeiße sowas gern in
/usr/local/$PROGRAMMNAME - damit hab ich’s noch halbwegs
übersichtlich, muss nicht in verschiedenen Verzeichnissen
suchen und komme meiner Paketverwaltung nicht in die Quere.

Alternativ ist es mitunter sinnvoll, sich für solche Software
ein eigenes Paket zu bauen, aber das ist zugegeben schon für
Fortgeschrittene.

Und es kam stow. Als prefix nehme ich normalerweise sowas wie /usr/local/stow/programmname-1.2.3. Dann noch schnell von /usr/local/stow aus „stow programmname-1.2.3“ aufgerufen, und das Programm wird per Symlinks in /usr/local „installiert“. „stow -D programmname“ entfernt die Links wieder.