Hi S:smile:nja,
Hat man eigentlich schon einmal versucht Fleisch (was wir
essen) daraufhin zu untersuchen, ob es Stressauswirkungen des
Tieres aufweist?
Ja, z.B. Wissenschaftler des Forschungsinstituts für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere (FBN).
Allerdings muss man hier zwischen langanhaltendem Stress und kurzzeitigem Stress unterscheiden.
Der „long-term“ Stress wird durch nicht artgerechte Haltung verursacht, und führt z.B. beim Kampf ums Futter zur Bildung von schnell ermüdenden Muskelfasern, was zu blassem, myoglobinarmem und wasserreichem Fleisch führt, das beim Braten stark schrumpft.
Was anderes ist kurzzeitiger Stress, der sich vor allem über den Adrenalin-Ausstoß auf die Fleischqualität auswirkt. Bei Schweinen beispielsweise wird durch Adrenalin ein überstürzter Abbau des Muskel-Glykogens zu Milchsäure ausgelöst, das zu blassem, weichem, wässrigen Schweinefleisch, dem so genannten PSE-Fleisch (pale, soft, exudative) führt.
Dies ist übrigens (wahrscheinlich) auch der Grund, warum Hunde in Asien vor/bei dem Schlachten so gequält werden. Das Hundefleisch wird dadurch weicher und angeblich durch diese Behandlung überhaupt erst genießbar.
Gruß,
Sax
P.S.: Dass Du Adrenalin aus dem Fleisch (wirksam) aufnimmst, ist jedoch unwahrscheinlich, da oral aufgenommenes Adrenalin im Magen- und Darmtrakt relativ schnell abgebaut wird.