Hallo!
Ich muß ein wenig ausholen um mein Problem zu erklären:
Vor 4 Jahren war ich fast ein Jahr arbeitslos. Trotz intensiver Suche fand ich höchstens einen Gelegenheitsjob, jedoch keine feste Anstellung. Mein Vater empfahl mich in dem Unternehmen in dem er tätig war, mit Erfolg.
Es ist ein recht kleines, “familiäres” Unternehmen (5 Personen im Büro, inkl. meines Vaters und des Geschäftsführer sowie 5 weitere im Assendienst). Wir sitzen im Büro (quasi ein großer Raum) recht eng beieinander. Ein konzentriertes arbeiten ist für mich selten möglich. Soviel zu den “Rahmenbedingung”.
Mein Problem:
Das gesamte Arbeitsklima wird immer schlechter, der Druck auf mich immer größer, mein Arbeitszeit immer mehr (inzwischen von 7:30 bis mind. 18:30 Uhr, in der Woche mind. 50 Std., eher mehr wenn ich auch am Wochenende arbeite da ich die Menge nicht mehr bewältigt bekomme). Es gibt kein Miteinander (in einem so kleinen Team eigentlich absolut wichtig) sondern es geht eher alles immer Gegeneinander, jeder sieht nur sich alleine was immer wieder Probleme und Konfrontationen verursacht. Meinen letzten Urlaub hatte ich vor über einem Jahr.
Der Chef setzt mich inzwischen mit meinem Vater unter Druck, sinngemäß: ich bin für den Arbeitsplatz meines Vaters verantwortlich, ansonsten wird mein Vater nicht mehr benötigt. Ich denke alleine diese Aussage sagt schon viel. Ich könnte eine lange Aufzählung seines skurrilen, unverschämten und arroganten Verhaltens schreiben sowie die vielen Dinge die mich belasten. Mit meinem Chef sachlich die Probleme zu bereden habe ich schon x-mal versucht. Er weicht aus, geht nicht drauf ein, redet alles schön… und setzt mich hinterher mit z.B. der o.g. Aussage unter Druck.
Vor über 2 Jahren wurde mir bereits bewusst das es so nicht weiter geht. Ich konnte nicht mehr schlafen, hatte schon am Morgen Angst oder sogar Panik was mich den Tag über wieder so erwartet. Ich habe begonnen mich zu bewerben. Doch bis jetzt ohne Erfolg.
Ich arbeite eigentlich gerne viel, eigenverantwortlich, gewissenhaft und hatte vorher kein Problem mit Streß, jedoch diesem Druck dem ich mich inzwischen ausgesetzt fühle halte ich lange nicht mehr Stand. Den jeder Tag ist für mich inzwischen nurnoch Kampf, alleine schon durch die Tatsache das konzentriertes arbeiten durch die Unruhe und den Lärmpegel im Büro kaum möglich ist.
Bereits Samstags habe ich Magenschmerzen weil ich an Montag denke. Ich kann seit Monaten nicht mehr richtig schlafen, nehme daher manchmal Schlaftabletten, wache Morgens (sofern ich Schlaf gefunden habe) auf und habe Angst oder sogar Panik und mein Herz rast vor dem Tag.
Mein Vater läßt die Angelegnheit relativ kalt, er interessiert sich eigentlich nicht wirklich dafür… auch wenn er merkt was so passiert. Er ist eher der Typ mit dem Standpunkt: “ein Mann muß hart sein und darf keine Gefühle zeigen und muß allen Belastungen standhalten”.
Ich fühle mich im Moment sehr verzweifelt und ratlos. Ich weiß zwar das es so nicht weitergehen kann und darf… doch wie kann oder soll ich mich jetzt dieser Sache stellen?