Guten Abend,
ich habe gerade einen merkwürdigen Artikel gelesen. Darin wird behauptet, dass es keinerlei nautischer Kenntnisse der Europäer bedurfte, um nach Amerika zu gelangen (weshalb es vor Kolumbus ja auch bereits viele geschafft haben), da ihre Schiffe durch die Naturgewalten des Atlantiks automatisch dorthin getrieben hätten.
Konkret heißt es im Artikel:
„Schickt man also ein Segelschiff von dem ehemaligen Templerhafen La Rochelle aus auf See und überlässt es den Naturgewalten, so wird es unweigerlich etwa in Höhe des Golfes von Mexiko Amerika erreichen. Überlässt man, für die Rückfahrt, das Schiff auf diesem Kurs wiederum Wind und Meeresströmungen, so wird es automatisch, an der nordamerikanischen Küste entlang, wieder nach Europa zurückgetrieben, und zwar exakt in die Gegend von La Rochelle. La Rochelle als Hafen war für solche Unternehmungen ein geradezu ideal ausgewählter Punkt!“
Ich ahne wohl, dass das eine eher gewagte These ist, vor allem, was die exakten Angaben von Start- und Zielorten (Golf von Mexiko??)anbelangt, ich weiß es aber selbst nicht besser, was die Strömungsverhältnisse im Atlantik anbelangt.
Daher meine Frage, wie ist diese Meinung zu bewerten und wie verhält es sich wirklich im Atlantik? Hat sich Kolumbus (und andere) nur treiben lassen - sowohl auf dem Hin- und Rückweg wie im Absatz behauptet - oder welche nautischen Kenntnisse waren notwendig und wie aufwendig war deren Umsetzung?
Ach ja, der Absatz stammt aus einem Artikel titels „Nach Amerika? Einfach treiben lassen!“, zu finden auf der Seite http://www.efodon.de unter „Weitere Themen“. Diese Homepage hält übrigens noch viele weitere Überraschungen ähnlicher Art bereit.
Herzliche Grüße
Jerry