Warum wurden Stroh, Binsen oder ggf. Sand in den Wohnräumen ausgestreut?
hi
Warum wurden Stroh, Binsen oder ggf. Sand in den Wohnräumen
ausgestreut?
um den harten Boden etwas weicher zu machen und im Winter wohl auch, um nicht zu sehr zu frieren, wenn man am Boden schlief
Gruß
Edith
Hallo Suitalle,
Mit dem Stroh wurde der Dreck aus den Räumen gefegt! Die Lehmböden konnte man ja nicht schrubben also blieb nur ausfegen! Das ging mit den Binsen und Co besser!
Gruß
Goruk
Hallo
Zu dieser zeit wurde auch mal das wohnzimmer als wc benutzt und natürlich der kalte stein
Mit Freundlichem Gruss Vae
Hallo Grußloser …
Warum wurden Stroh, Binsen oder ggf. Sand in den Wohnräumen
ausgestreut?
Stroh - für die Wärmedämmung, Hygiene. Es lebten „undichte“ Kleinkinder, Hunde und sonstiges Kleinvieh in diesen Räumen. Dazu Mannsbilder/Weibspersonen, die im Winter zu faul oder zu verfroren waren, um den weiten Weg bis in den - so überhaupt vorhandenen - Toilettenerker zu schaffen.
Und behauptet jetzt nicht, was für Schmutzfinken.
Schloss Linderhof zum Beispiel ist u.a. deshalb im Winter geschlossen, weil die Kälte selbst bei diesem modernen, aber unheizbaren Schloss aus dem 19. Jh. bis Januar/Februar(März derartig in die Mauern gekrochen ist, dass es „innen“ MINUS 20° hat.
Binsen - obenauf für den guten Geruch
man verwendete dafür nicht nur Binsen, sondern z.B. auch Mädesüß. Von Queen Elizabeth I. ist bekannt, dass sie Mädesüß als Streu von allen Varianten am meisten liebte.
Sand - wenn die Einstreu auf den Misthaufen geräumt war, hat man mit Sand die letzten Schmutzreste flüssig wie fest zusammengefegt und auch entsorgt
danach konnte man und hat man wieder neu Streu aufgelegt
viele Grüße
Geli
eine sehr gute Zusammenfassung!
Mädesüß wurde v.a. in den feineren Innenräumen sehr gerne benutzt, denn es hat einen feinen angenehmen Duft, und verströmt geringe Mengen Salizylsäure (also natürliches Aspirin ).
Mädesüß hat sein Namen weil man damit auch Met gesüßt bzw. gewürzt hat, also auch hier indirekt ein Aspirin reingegeben hat für den „Schweren Kopf danach“…
gewittrige Grüße aus der Pfalz!