Strohhalm tiefer eintauchen

Hallo!

Ich behaupte, man könne ein Getränk leichter durch den Strohhalm saugen, wenn man ihn tiefer eintaucht (noch weit genug vom Glasboden entfernt), weil weiter unten im Glas der Druck größer ist. Ich bin mir sicher, dass ich Recht habe, aber anscheinend kann man über so simple Sachen trotzdem lange diskutieren. Es stimmt aber doch, was ich behaupte, oder nicht?

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,
wenn du den Strohhalm ohne Saugen nur in die Flüssigkeit hältst, füllt er sich innen bis zur Oberfläche der Flüssigkeit. Der Druck spielt also keine Rolle. So musst du nur die Differenzhöhe Flüssigkeitsoberfläche/Mund überwinden. Die ist bei tiefer eingetauchtem Strohhalm natürlich geringer. Wenn du zwei Strohhalme hättest, die gleichweit aus der Flüssigkeit herausschauen, einer aber tiefer eingetaucht ist, würdest du bei diesem mehr Kraft benötigen (Reibung).
Grüße
Ulf

Hallo!

Es stimmt zwar, was Du sagst, aber aus einem anderen Grund: Enscheidend ist nicht, wie tief der Strohalm im Getränk steckt, sondern wie hoch er darüber hinausragt!

Um einen Wassertropfen aus der Tiefe h an die Wasseroberfläche zu heben, benötigst Du - unabhängig von h - keinerlei Arbeit, weil irgendein anderer Wassertropfen um genau dieselbe Tiefe h abgesenkt wird. Arbeit musst Du erst verrichten, wenn Du den Wassertropfen aus dem Wasser heraushebst, und dann logischwerweise umso mehr, je höher Du ihn hebst.

Michael

Zwei Idioten, ein Gedanke und Du warst schneller!
owt.

Hallo Andreas,

ich stimme Dir zu. Der Grund ist aber nicht dass unten der Druck höher ist. Sondern die Höhendifferenz zwischen der Wasseroberfläche im Glas und dem Strohhalmende im Mund. Und je tiefer der Strohhalm eingetaucht wird, um so weniger hoch muss das Wasser beim Saugen gehoben werden.

Es ist ähnlich wie bei einem U-förmigen Rohr welches mit Wasser gefüllt ist. Wenn der Aussendruck an beiden Rohrenden gleich ist, dann ist der Wasserspiegel auf beiden Seiten gleich. Wenn auf der einen Seite mit z.B. 1 mbar gesaugt wird, dann ist der Wasserspiegel auf der einen Seite 1 cm über der auf der anderen Seite. Wie hoch der Wasserspiegel als ganzes ist spielt aber keine Rolle.

Der Teil des Strohhalmes der sich im Glas unterhalb des Wasserspiegels befindet ist ja auch gar nicht wirklich notwendig. Am leichtesten geht das Saugen mit einem möglichst kurzem Strohhalm wenn man sich möglichst dicht über das Glas beugt.

Viele Grüße,
Rainer

PS: Soweit die Theorie, jetzt fehlt nur noch das Experiment. Vielleicht hat ja jemand dazu ein Zitat.

Drei!!! (sorry) owt.
.

Hi,

Arbeit musst Du erst verrichten, wenn Du den
Wassertropfen aus dem Wasser heraushebst,

aber ich hebe den Wassertropfen doch gar nicht raus, sondern die Kraft die ihn bewegt kommt von der Luftsäule die auf dem Getränk liegt? Ich senke doch nur in einer Kammer den Druck um einen (festen) Betrag. Ändert sich die benötigte Energiemenge je nachdem ob die Kammer geschlossen ist oder ob Wasser nachströmen kann und der Druck so konstant bleibt?

J~

Hi…

Arbeit musst Du erst verrichten, wenn Du den
Wassertropfen aus dem Wasser heraushebst,

aber ich hebe den Wassertropfen doch gar nicht raus, sondern
die Kraft die ihn bewegt kommt von der Luftsäule die auf dem
Getränk liegt?

Und? Die Arbeit, die in Deiner Betrachtungsweise die Luft am Getränk verrichtet, muß irgendwoher kommen. Natürlich mußt Du sie liefern. Je mehr Du saugst, desto mehr Getränk strömt in den Strohhalm.

Ich senke doch nur in einer Kammer den Druck um
einen (festen) Betrag.

Der Betrag ist nicht fest.

Ändert sich die benötigte Energiemenge
je nachdem ob die Kammer geschlossen ist oder ob Wasser
nachströmen kann und der Druck so konstant bleibt?

Denkfehler.
Je höher die Wassersäule im Strohhalm über der Wasseroberfläche ausserhalb steht, desto höher der Druckunterschied zwischen innen und aussen.

genumi

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