Hallo Laika,
ich habe div. TTL-Schaltkreise (Logik, Zähler, …), deren
Ausgänge auf längere Leitungen gehen (10 … 20m). Zur
„Entstörung“ verlangsame ich die Impulse/Flanken mit einem
RC-Glied (R = 47 Ohm, C = 15µF Tantal).
Laut Datenblatt ist der max. Kurzschlussstrom eines Gatters
ca. 60mA, der Fan Out 10, d.h. 16mA.
Frage: Können die ICs den kurzzeitigen Stromimpuls über das
RC-Glied (Impuls-Frequenz 1 Hz) zum Laden des C dauerhaft
vertragen?
Liest sich noch nach Standard-TTL … damit hab ich schon Jahrzehnte nicht mehr gearbeitet und ich bin gerade zu faul die Datenblätter zu suchen … Ich muss also auf meine grauen Zellen zurückgreifen.
Bei Kurzschlussstrom musst du aufpassen. Damit ist normalerweise der Strom gegen Masse, bei AUsgabe einer „1“ gemaint. DIe Ausgangstufe ist asymetrisch und der Transitor welcher den Ausgang auf „1“ zieht, hat eine Strombegrenzung. Hier sollte also kein Schaden entstehen.
Anders sieht es bei demjenigen Transistor aus, welcher welcher den AUsgan gegen Masse zieht. Dieser hat keinerlei Schutz eingebaut !! Bei einem Kurzschluss mit +5V brennt dieser meist gleich durch. Hier musst du den maximal zulässigen Strom im Datenblatt nachschlagen.
Bei dir liegt der etwas über 100mA (R = 47 Ohm, C = 15µF Tantal).
Ein weiteres Problem ist, dass die normalen TTL-Bausteine eine maximale zulässige Flankensteilheit benötigen, da sonst im Übergangsbereich zwischen „0“ und „1“ der Ausgang oszillieren kann.
Du musst also nach dem RC-Glied unbedingt Schmitt-Trigger verwenden (7414 oder IMHO 74132), andernfalls hast du mit dem RC-Glied mehr Ärger als nutzen.
MfG Peter(TOO)