Strom mischen

Hallo,
Arnold sagt es in der Werbung ja immer: Strom mischen macht Spass.
Gibts Meinungen dazu?
Ich kann mir vorstellen, zu einem guten Prozentsatz regenerative Energiequellen zu nehmen und finde es vor allen Dingen gut, dass ich selbst entscheiden kann, ob und wie ich das will. Nach neuesten Anzeigen gibt es das Angebot, selbst zwischen Kernenergie, Kohle, Wasser, Wind, Biogas und Sonne zu entscheiden. Dann bin ich nicht festgelegt bei Spezialanbietern, die mir NUR monsterteure Solarenergie o.ä. andrehen. Aber ein paar „Gewissensprozente“ Sonne würde ich mir und der Umwelt gönnen - kommt ja auch immer auf das Portemonnaie an :smile:
e-pinions?

Hallo,

„Mix it baby“ oder „Kauf etwas zu gehobenen Preisen, was frueher zum Normaltarif erhaeltlich war“.

Eon hat das sehr geschickt gemacht. Frueher hat der Strom einen einheitlichen Tarif gehabt, jetzt werden regenerative Energieen mit dem „Gewissensaufschlag“ belegt. Dafuer kann dann Atom- und Kohlekraft bei den Kunden ohne Gewissensbisse billiger verhoekert werden. Nepp eben.

Wenn du guenstig oekologischen Strom haben willst (wenn es sowas ueberhaupt gibt) dann schau mal bei Lichtblick rein: Keine Kohle, kein Atom, nur Wasser, Wind, Solar und Gas. Und auch die anderen Selbstverpflichtungen (mind. 1/3 des Stroms aus neuen Anlagen, etc.) sind nicht schlecht.

http:\www.lichtblick.de

Gruss, Niels

Dann klappts auch mit dem Klicken :wink:

http://www.lichtblick.de

Gruss, Niels

Verändert von Gandalf

Hi!
Na, ich weiß nicht. Strom selber mischen find ich ja cool, aber ich hätte Bedenken, dass das viel zu teuer wird. Das würd ich gerne mal ausprobieren, wie sich der Preis verändert, wenn man die Mischungsverhältnisse ändert.
Generell gilt: Bush will das Kyoto Protokoll nicht ratifizieren. Na gut, dann müssen wir es ihm erst recht zeigen! Und sein Nachfolger sieht das dann hoffentlich anders. :wink:)
Gruesse

Heiner

Hi!
Na, ich weiß nicht. Strom selber mischen find ich ja cool,
aber ich hätte Bedenken, dass das viel zu teuer wird. Das würd
ich gerne mal ausprobieren, wie sich der Preis verändert, wenn
man die Mischungsverhältnisse ändert.
Generell gilt: Bush will das Kyoto Protokoll nicht
ratifizieren. Na gut, dann müssen wir es ihm erst recht
zeigen! Und sein Nachfolger sieht das dann hoffentlich anders.
:wink:)
Gruesse

also ich finde die idee mit dem mischen sehr gut. aber wie kann ich mir denn das vorstellen: ich entscheide was für strom ich möchte? und ich kann auch mehrere energiequellen zusammen mixen?
jeder, der sich um die umwelt etwas gedanken macht, sollte auf eine solche alternative wechseln. was den preis angeht: solange es nicht gleich 10 mal so teuer wie der übliche billig strom wird hab ich damit auch kein problem. weiss jemand wo man mehr darüber erfahren kann? ausser der arnie werbung hab ich bisher noch nichts dazu gesehen…
grüße, kitty.

Deswegen Kernenergie!
Exakt:

Generell gilt: Bush will das Kyoto Protokoll nicht
ratifizieren. Na gut, dann müssen wir es ihm erst recht
zeigen!

Sehe ich auch so. Deswegen würde ich einen stabilen Anteil Kernenergie mit reinnehmen! Fast keine CO2 Emission, da ist mir das Hemd näher als die Hose: Die AKWs werden in ein paar tausend Jahren aktuell, das Treibhaus haben wir schon jetzt…
gruss

Hallo Leute,

nu hab ich mal eine Frage dazu: wie soll das technisch eigentlich funktionieren? Soweit ich informiert bin, wird der Strom aus allen Quellen ins gleiche Netz eingespeist und der entstehende „Mischmasch“ an die Verbraucher abgegeben. Und wie bitte schön soll man da die verschiedenen Stromquellen trennen können?

Das Ganze ist wohl mehr ein Werbegag, denn Überprüfen läßt sich der Mix, den man kriegt, ohnehin nicht.

Gruß Kubi

Ich kann mir vorstellen, zu einem guten Prozentsatz
regenerative Energiequellen zu nehmen und finde es vor allen
Dingen gut, dass ich selbst entscheiden kann, ob und wie ich
das will.

Habe lange in meiner Steckdose reingeschaut: ich sehe weder rot, noch gelb, sondern billig.

Erklärung: das mit dem „selbst entscheiden“ glaube ich kein Wort. Beim Telefonieren hat man zumindest die Möglichkeit, einen direkten Nutzen als Endkunde zu haben, und zwar finanziell bei der Telefonkostenabrechnung. Da entscheidet man tatsächlich selber. Bei der Stromversorgung weiss man gar nicht, was aus der Steckdose rauskommt. Und ich bin mir eins sicher: bei einem kalten Winter oder heissen Sommer mit erhöhtem Verbrauch wird sich wahrscheinlich Eon ins Ausland umschauen - wie alle anderen auf dem Markt. Dann kaufen sie billige Kernenergie aus der Nachbarschaft, aus Frankreich zum Beispiel. Heisst also, Eon mixt weiter für dich, hauptsache sie ziehen den maximalen Profit davon. Und du, am Ende der „Versorgungskette“ bekommst nur, was am billigsten eingekauft worden ist.

Fazit: finger weg vom mix, das bringt nix

gruss

eFred

Deswegen würde ich einen stabilen Anteil
Kernenergie mit reinnehmen! Fast keine CO2 Emission, da ist
mir das Hemd näher als die Hose: Die AKWs werden in ein paar
tausend Jahren aktuell, das Treibhaus haben wir schon jetzt…
gruss

Nun das seh ich ein wenig anders. Der Umgang mit Kernenergie ist alles andere als trivial und umweltschonend schon gar nicht.

Die Zwickmühle Strom aus fosilen Energieträgern vs. Kernspaltung ist nicht neu und die Schadenbilanzierung alles andere als einfach. Aufgrund meiner Ausbildung hab ich mich einige Zeit mit Kernchemie beschäftigt und bin schlußendlich zum Schluß gekommen, daß die Nachteile von Kernspaltung gegenüber denen der fosilen Brennstoffe überwiegen.

Echte Alternativen stellen meines Erachtens nur eine drastische Einsparung und die Erzeugung von regenerativer Energie dar.
Wir haben mal eine Abschätzung gemacht indem wir die Mittel, die zur Erforschung und dem Ausbau der Kernenergie aufgewendet wurden, der Entwicklung und dem Aufbau von Systemen zur Erzeugung von regenerativen Energie spendiert haben. Es kam ein Szenario heraus, daß etwa der gleiche Anteil an Energie so erzeugt werden kann wie heute mit Kernenergie.
Aber das ist eben nur eine Theorie!

Trotzdem halte ich von Kernenergie gar nichts. Von der Kernfusion bin ich übrigens auch nicht so sehr überzeugt, lieber wie gesagt regenerative Energie nutzen und sparen.

Gandalf

1 Like

Hallo,

klar, dass du keinen „besonderen Strom“ bekommst. Hier, noerdlich von Karlsruhe liefert eben Phillipsburg den Hauptanteil. Die Frage ist auch eher: fuer was fuer eine Stromart ich bezahle. Und das ist es, was EON ausnutzt: Die „Oekos“ werden zur Kasse gebeten um den Atomstrom fuer die „Nichtoekos“ billig und konkurrenzfaehig zu machen.

Wenn schon muss man eben zu einem Anbieter wechseln, der ausschliesslich „Oekostrom“ anbietet.

Gruss, Niels

Aufgrund meiner Ausbildung hab ich mich
einige Zeit mit Kernchemie beschäftigt und bin schlußendlich
zum Schluß gekommen, daß die Nachteile von Kernspaltung
gegenüber denen der fosilen Brennstoffe überwiegen.

Das sieht eine aktuelle Studie der EU aber anders: http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=97755

Bringt das überhaupt etwas?
Hi,

bringt es überhaupt etwas, bei Eon Ökostrom zu kaufen?

Gut - wenn ich bei Eon Ökostrom kaufe wird mir eben erklärt, Eon hätte die von mir verbrauchte Strommenge an Ökostrom (Wasser, Wind blablabla) bei irgendeinem Erzeuger eingekauft, der diese ins Netz eingespeist hat.

Aber der hätte diesen Strom doch sowieso eingespeist, im Prinzip hat sich also überhaupt nichts geändert.

Es ist dadurch nicht mehr Ökostrom oder weniger Nicht-Ökostrom erzeugt worden.

Nur die Firma Eon hat mehr Geld verdient.

DT (Der nichts von Eon hält)

Angebot und Nachfrage?
Ich habe ja wenig Ahnung von dem Markt. Ist es nicht auch dort so, dass nach Angebot und Nachfrage Absatzmengen und damit mindestens mittelfristig auch Produktionsmengen bestimmt werden?
Weil wenn das so ist… wo ist der thought dann deep? :smile:

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich habe ja wenig Ahnung von dem Markt. Ist es nicht auch dort
so, dass nach Angebot und Nachfrage Absatzmengen und damit
mindestens mittelfristig auch Produktionsmengen bestimmt
werden?

Wäre schon so, aber das ist doch gar nicht nötig:

Eon käuft beispielsweise mehr Wasserstrom ein, dafür weniger Kohle / Atomstrom. Dadurch können andere Anbieter weniger Wasserstrom kaufen, aber Kohle / Atomstrom ist ja noch genug da, den hat Eon ja nicht gekauft.

Es ist doch nicht so, daß Eon irgendwo ein Wasser- / Gas- / Solar- oder was-auch-immer-sich-öko-anhört-Kraftwerk gebaut hätte - oder?

Du willst jetzt wahrscheinlich darauf hinaus, daß dadurch eine größere Nachfrage nach Ökostrom entsteht, und irgendjemand schon ein Kraftwerk bauen wird. Aber sinkt dadurch nicht die Nachfrage nach Atomstrom, woraufhin dieser billiger angeboten wird, und andere Anbieter (die nicht sagen, waß für einen Strom sie verkaufen) vermehrt diesen kaufen werden?

So stell´ich mir das vor, aber

Ich habe ja wenig Ahnung von dem Markt.

ich auch

DT

Hallo,

http://www.lichtblick.de/v9/content/ps2001.php3#Meld…
http://www.warentest.de/pls/sw/sw$nav.Startup?p_KNR=…
http://www.warentest.de/pls/sw/sw$NAV.Startup?p_KNR=…

Gruss, Niels

kein witz,
ich glaub eon macht wirklich wasser… bayernwerk hatte doch aquapower (samt kraftwerk), und bayernwerk ist jetzt eon, wenn mich nicht alles täuscht.
und die angebot-nachfrage-nummer sehe ich mit noch billigerer kernenergie nicht gelöst. nach handelsblatt vom freitag verdienen die günstigsten anbieter bereits jetzt nix an den kunden, also selbst wenn kernenergie günstiger wird, werden die am preis nicht mehr viel drehen…
damit leg ich mich fest: ich find das prinzip gut.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Das sieht eine aktuelle Studie der EU aber anders:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=97755

Ist zwar ein anderer Aspekt, aber was sagt ein Kernkraft-Befürworter dazu, dass eine aktuelle Statistik gezeigt hat, dass in der Nähe von AKWs etwa 25 % der Kinder häufiger an Leukämie erkranken als anderswo?!

Cesmy

Quelle? (owT)
.

Hallo,

„Mix it baby“ oder „Kauf etwas zu gehobenen Preisen, was
frueher zum Normaltarif erhaeltlich war“.

Hallo Leute!

Hat mal einer darüber nachgedacht, wieviel die Energiewirt-
schaft und der Staat, als unterstüzendes Element, in den letzten Jahrzehnten am Strom und dessen Erzeugung verdient haben?
„Die“ könnten uns den Strom schenken und würden immernoch an den erwirtschafteten Rücklagen verdienen!
Eigendlich ist alles Augenwischerei, den jeder weiss,dass Alternativen zu den vorhandenen Energieerzeugungssystemen gefunden werden müssen und teilweise bereits existieren (Solar-,Wasserstoff-,Windkraft-,Gezeitenkraftwerks-Technologie).
Die Frage, die sich stellt,lautet: Wie lange lassen wir uns die „fossile“ Betonkopf-Technologie noch gefallen ?
Die Entscheidung darüber, liegt bei jedem selbst.
Wir entscheiden in unserer Generation,wie drekig es unseren Kindern und Enkeln etc. geht.