Strom und Lichtgeschwindigkeit

Hallo zusammen,

ich hätte da ein Gedanken-experiment für euch.

Wenn man ein Kabel mit zwei Leitungen nimmt das eine länge von 3 Lichtsekunden hat (bitte vernachlässigt jetzt das mit dem Wiederstand usw.)Am einen Ende eine Birne am anderen eine Stromquelle.

Nun das Experiment: Ich schließe den Stromkreis. (klasse nicht?)

Frage a: ab wann brennt die Lampe nach drei oder sechs Sekunden?

Frage b: Geht die Lampe sofort aus wenn ich den Strom unterbreche?

Bin mal gespannt auf die Antworten

Gruß aus Bonn

Udo

Hi,
mal abgesehen davon, dass es etwas langsamer als c vonstatten geht:
Ich tippe auf 3 Sekunden, weil der Effekt „Kreis geschlossen“ nur eine Wegstrecke braucht.
Nach dem Schliessen des Schalters breitet sich eine Feldänderung in Richtung Lampe aus. Diese brennt nach 3 Sekunden. Nach 6 Sekunden ist die Feldänderung am anderen Pol angelangt. Ab 6 Sekunden „fliesst also Strom auf der gesamten Länge des Leiters“.
Gruss,

Hi,
mal abgesehen davon, dass es etwas langsamer als c vonstatten
geht:

Das Feld breitet sich doch auch außerhalb des Leiters aus - und zwar mit c.

Hallo,
Dein Gedankenexperiment ist täglich Brot von Elektronikern.
Dort geht es bloß nicht um das Einschalten von Glühlampen,
sondern um Einschalten von Logikgattern bzw. Signallaufzeiten
zwischen Sendern und Empfängern (Transistoren).

Daß diese Aspekte immer relevanter werden, liegt daran, daß die
Verarbeitungsgeschwindigkeiten in digitalen Schaltungen immer
schneller werden bzw. die Reaktionszeiten immer kürzer sein
sollen.
Es gibt inzwischen Transitoren , die Schaltgeschwindigkeiten
im einstelligen ps-Bereich und darunter haben haben
(1ps = 1Exp-12sekunden -> signallaufzeit=300um=ca. 8Haaresbreiten).
Ein Transistor, der angenommen 1ps Schaltzeit hat, ist zwar
was tolles, aber wenn die Signalflanke auf einem Prozessorchip
bis auf die gegenüberliegende Seite des Chips muß (angenommen
zum Cache-Speicher, Entfernung -> 5mm), dann dauert das immerhin
schon ca. 20ps reine Signallaufzeit und nochmal soviel, bis das
Ergebnis aus dem Cache wieder zurück ist.

Da verstehst du dann auch den Sinn der ungebremsten Miniaturisierung
der Chips.

40ps ist übrigens die Periodendauer eines 25GHz Taktes,
also gar nicht mehr sehr weit weg von heutigen Prozessortakten.

Ich hoffe, daß ich mich jetzt nicht verrechnet habe.
Gruß Uwi

ich hätte da ein Gedanken-experiment für euch.
Wenn man ein Kabel mit zwei Leitungen nimmt das eine länge von
3 Lichtsekunden hat (bitte vernachlässigt jetzt das mit dem
Wiederstand usw.)Am einen Ende eine Birne am anderen eine
Stromquelle.

Nun das Experiment: Ich schließe den Stromkreis. (klasse
nicht?)

Frage a: ab wann brennt die Lampe nach drei oder sechs
Sekunden?

Frage b: Geht die Lampe sofort aus wenn ich den Strom
unterbreche?

Bin mal gespannt auf die Antworten

Gruß aus Bonn

Udo

Hallo Udo,

Die Frage hatten wir hier erst neulich. Weil die Antwort nicht so einfach ist, verweise ich auf das Archiv:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Jörg

ich hätte da ein Gedanken-experiment für euch.

Wenn man ein Kabel mit zwei Leitungen nimmt das eine länge von
3 Lichtsekunden hat (bitte vernachlässigt jetzt das mit dem
Wiederstand usw.)Am einen Ende eine Birne am anderen eine
Stromquelle.

Nun das Experiment: Ich schließe den Stromkreis. (klasse
nicht?)

Frage a: ab wann brennt die Lampe nach drei oder sechs
Sekunden?

Frage b: Geht die Lampe sofort aus wenn ich den Strom
unterbreche?

Bin mal gespannt auf die Antworten

Gruß aus Bonn

Udo

abhängig von Dielektrikum
Der Isolator bestimmt, ob es mit c oder

Hallo!

Ich glaube, daß die Lampe nach 3 Sec. zum brennen anfängt, da sich der Strom-impuls mit C ‚ausbreitet‘. Was in der Rückleitung geschiet, intressiert die Lampe nicht. Ist die Glühbirne 3 C_sec vom Betrachter entfernt, sieht der jedoch erst nach 6 sec ein Licht aufgehen.

Oops!

Das gleiche gilt auch für Strom - aus. Also 3 sec.
Ps.: Wie man sieht dauert es bei mir wesentlich länger als 3 sec bis ein Licht aufgeht. :wink: