Hallo,
Dein Gedankenexperiment ist täglich Brot von Elektronikern.
Dort geht es bloß nicht um das Einschalten von Glühlampen,
sondern um Einschalten von Logikgattern bzw. Signallaufzeiten
zwischen Sendern und Empfängern (Transistoren).
Daß diese Aspekte immer relevanter werden, liegt daran, daß die
Verarbeitungsgeschwindigkeiten in digitalen Schaltungen immer
schneller werden bzw. die Reaktionszeiten immer kürzer sein
sollen.
Es gibt inzwischen Transitoren , die Schaltgeschwindigkeiten
im einstelligen ps-Bereich und darunter haben haben
(1ps = 1Exp-12sekunden -> signallaufzeit=300um=ca. 8Haaresbreiten).
Ein Transistor, der angenommen 1ps Schaltzeit hat, ist zwar
was tolles, aber wenn die Signalflanke auf einem Prozessorchip
bis auf die gegenüberliegende Seite des Chips muß (angenommen
zum Cache-Speicher, Entfernung -> 5mm), dann dauert das immerhin
schon ca. 20ps reine Signallaufzeit und nochmal soviel, bis das
Ergebnis aus dem Cache wieder zurück ist.
Da verstehst du dann auch den Sinn der ungebremsten Miniaturisierung
der Chips.
40ps ist übrigens die Periodendauer eines 25GHz Taktes,
also gar nicht mehr sehr weit weg von heutigen Prozessortakten.
Ich hoffe, daß ich mich jetzt nicht verrechnet habe.
Gruß Uwi
ich hätte da ein Gedanken-experiment für euch.
Wenn man ein Kabel mit zwei Leitungen nimmt das eine länge von
3 Lichtsekunden hat (bitte vernachlässigt jetzt das mit dem
Wiederstand usw.)Am einen Ende eine Birne am anderen eine
Stromquelle.
Nun das Experiment: Ich schließe den Stromkreis. (klasse
nicht?)
Frage a: ab wann brennt die Lampe nach drei oder sechs
Sekunden?
Frage b: Geht die Lampe sofort aus wenn ich den Strom
unterbreche?
Bin mal gespannt auf die Antworten
Gruß aus Bonn
Udo