Strombegrenzer für Messkarte

Hallo liebe Community,

ich würde gerne eine Messkarte mit einem Spannungsbegrenzer schützen. Die Karte verträgt maximal ± 250mV und wird mit 200mV gebiased. Somit ergibt sich: +50 bis -450mV Eingangsspannung. Generell sind positive Spannungen aber so unüblich, dass ich mir keine Sorgen um die +50mV mache und die somit auch nicht begrenzt werden müssen. Ich hätte also ganz gernen einen Spannungsbegrenzer, der maximal -450mV zulässt.

Wenn möglich, würde ich gerne dennoch die Ordnung der eingehenden Spannungen gleich lassen. D.h. aus einem Spannung U_ein würde ich gerne einen Spannung U_aus nach folgendem Schema machen:

U_aus = U_max * ArcTan(U_ein)/(Pi/2)
mit U_ein > U’_ein => U_aus > U’_aus

Es muss nicht umbedingt eine ArcTan-Funktion sein, aber wenn man die Gößenverhältnisse gleich lassen könnte, wäre das sehr gut.

Wenn man U_max jetzt noch variieren könnte, wäre das optimal. (U_max wäre in meinem Beispiel -450mV.)

Ist das technisch und nicht digital realisierbar? Eigentlich habe ich ähnliche Bilder schon in Transistor-Kennlinien gesehen. Liegt da die Lösung?

Hallo liebes Community-Mitglied,

viele Wege führen nach Rom, und noch viel mehr führen in die Nähe von Rom. Deine mathematische Beschreibung ist klar, aber deine weiteren Randbedingungen nicht.

Das mit der Transistor- bzw. Diodenkennlinie stimmt schon, allerdings ist der Knick wesentlich ausgeprägter als eine ATN-Funktion. Auch gibt es prinzipiell keine definiert obere Grenze. Mit einer einfachen Widerstands-Diodenkennlinie erhältst du:

  1. keine Begrenzung im positiven Bereich
  2. eine Begrenzung bei „normalen“ Überspannungen bei ca. -500 bis -700 mV, je nach dem, was man „normal“ nennt. Bei „extremen“ Überspannungen können es aber auch viel mehr werden (Vorschlag: 2 x Widerstands-Diodenkennlinie)
  3. Eine erhebliche Temperaturabhängigkeit
  4. Eine Belastung der Quelle, sobald die Begrenzung zu wirken beginnt
  5. Mit Schottkydioden eine Begrenzung bei geringeren Spannungen, da kann man sogar etwas wählen, so dass -450 mV drin sein müssten.

Punkt 1 muss separat geklärt werden, ob Punkte 2 bis 4 bei dir zu weit von Rom entfernt liegen, hängt von den weiteren Randbedingungen ab, die du noch nicht genannt hast. Wäre z. B. eine aktive Schaltung, d.h., eine zusätzlich Stromversorgung zulässig?

Nebenbei: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hersteller einer Messkarte keinen anständigen Eingangs-Überspannungsschutz vorgesehen hat. Ich vermute also, dass deine ganze Frage - sagen wir mal - überflüssig ist.

Grüße,

Uwe

Vielen Dank für die Antwort.

Die Nähe von Rom reicht mir prinzipiell. Ich brauche auch keinen genauen Schaltplan sondern vor allem die Idee, ob es möglich ist, und wenn ja, welche Bauteile sinnvoll sind.

zu 1. mache ich mir keine Sorgen. Zum einen sind positive Signale extrem unwahrscheinlich zu anderen, befindet sich bereits ein Spannungsbegrenzer im Sinne einer Z-Diode in der Leitung.
zu 2. mache ich mir aufgrund der ersten Z-diode auch keine Sorgen.
zu 3. Das ist richtig schlecht. Es muss tendenziell die nächsten Jahre im Winter und im Sommer tagsüber und nachts funktionieren. Also keine Halbleiterbauteile?
zu 4. Nochmal richtig schlecht. Belastungen müssen so gering wie möglich gehalten werden. Wenn sie aber nur so hoch sind, wie sie sein sollen, entspräche das ja genau der Idee, oder?

Aktive Schaltungen wären ok. Die Messkarte liefert zwar einen externen Überspannungsschutz, aber der liegt weiter vorne in der Leitung und schützt andere Bauteile mit. Nach dem Überspannungsschutz folgt aber noch ein Verstärker, der falsch bedient, ganz schön schlechte Sachen machen kann.

Das Problem ist, dass ich genau weiß, welche Signale wie und wo verstärkt werden müssen, damit die Karte genau das misst, was sie messen soll. Aber wenn jetzt irgendjemand kommt und meint, das System selbst mal ein bisschen zu testen, kann das ganz schnell sehr teuer werden. Deshalb wollte ich solch eine „Idiotensicherung“. Gleichzeitig sollte durch das Atan-Verhalten auch bei gering unterschiedlichen Signalen ungefähr das Selbe auf die Messkarte geben, damit nicht ständig die Einstellungen der Karte verändert werden müssen.

Übrigens bin ich im HF-Bereich und somit immer 50Ohm-terminiert. D.h. Lösungen sind nur dann praktiabel, wenn eine Impedanzanpassung möglich ist.

Hallo …(?),

zu 3. Das ist richtig schlecht. Es muss tendenziell die
nächsten Jahre im Winter und im Sommer tagsüber und nachts
funktionieren.

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, an dem nicht nur nach einer prinzipiellen Lösung gefragt wird, sondern bestimmte Randbedingungen bekannt werden. Also einer antwortet, der Andere sagt, „Nee, so nicht, weil dies und das noch dazu kommt“. Also wieder ein neuer Antwortversuch mit dem Resultat „nee, so auch nicht, da muss auch noch dieses und jenes berücksichtigt werden“. Das kann man ganz lange spielen und ist, zumindest für einen von Beiden, nicht sehr erbaulich. Zumal sich am Schluss wohl möglich herausstellt, dass alle Lösungsansätze und alle Tipps dazu lediglich Hilfen für ein Vorwärtskommen auf dem Holzweg waren.

Also keine Halbleiterbauteile?

Doch (was sonst?), aber je nach Anforderung völlig verschiedene Wege. Und aus o. g. Grund möchte ich jetzt nicht weiter Antworten raten.

zu 4. Nochmal richtig schlecht. Belastungen müssen so gering
wie möglich gehalten werden. Wenn sie aber nur so hoch sind,
wie sie sein sollen, entspräche das ja genau der Idee, oder?

So gering wie möglich - also im Picoampèrebereich - wäre das recht??? Möglich sind auch Attoampère.

Aktive Schaltungen wären ok. Die Messkarte liefert zwar einen
externen Überspannungsschutz, aber der liegt weiter vorne in
der Leitung und schützt andere Bauteile mit. Nach dem
Überspannungsschutz folgt aber noch ein Verstärker, der falsch
bedient, ganz schön schlechte Sachen machen kann.

Klar. Wie Klosbrühe.

Das Problem ist, dass ich genau weiß, welche Signale wie und
wo verstärkt werden müssen, damit die Karte genau das misst,
was sie messen soll.

Ich nicht - und das ist sehr hinderlich(!)

Gleichzeitig sollte durch das
Atan-Verhalten auch bei gering unterschiedlichen Signalen
ungefähr das Selbe auf die Messkarte geben, damit nicht
ständig die Einstellungen der Karte verändert werden müssen.

Präzise definiert „Ungefähr das Selbe“.

Übrigens bin ich im HF-Bereich und somit immer
50Ohm-terminiert.

Oh - HF jetzt auch noch? Was ist den HF? 1 MHz 100 MHz? 1 GHz?

D.h. Lösungen sind nur dann praktiabel, wenn
eine Impedanzanpassung möglich ist.

Ich nehme an, dass eine „sehr gute“ Impedanzanpassung möglich sein soll.

Bitte verzeihe mir meine Ironie, aber ehrlich: Du musst wirklich lernen, wie man eine konkrete Aufgabenstellung 'rüberbringt, mit der jemand Anderes was anfangen kann. Sehr effizient ist oft, einfach zu sagen, ich habe einen xxx-Sensor, eine yyy-Messkarte und will mit der Signalerfassung dieses und jenes erkennen können. Viele Rahmenbedingungen werden dann schon klar. Aber Einbau-, Stromversorgungs- Temperatur- und vielleicht noch weitere, exotische Anforderungen (Rüttelfest, Stückzahl > 1 Million oder so) sollten auch vorher bekannt sein.

Vielleicht kriegen wir das hin.

Grüße

Uwe

Hallo,

Übrigens bin ich im HF-Bereich und somit immer
50Ohm-terminiert. D.h. Lösungen sind nur dann
praktiabel, wenn eine Impedanzanpassung möglich ist.

das du solch unwichtige Sachen schon jetzt nennst,
macht doch gar keinen Spaß :wink:

Ich wollte schon was dazu schreiben, aber das wäre
dann auch völlig unnütz gewesen, weil ich eher
von DC oder NF ausgegangen war.
Jetzt denke ich, lass es sein. Da ist eh noch
lange nicht klar, um was es überhaupt geht.
Gruß Uwi

Wow…

gerade noch lobe ich deine Ideen und bedanke mich. Im nächsten Moment werde ich gleich zweifach angemacht. Na gut sei dem so.

Das System ist einmalig. Die Komponenten entweder Maßanfertigungen oder in so geringer Stückzahl produziert, dass ich euch kaum helfen würde, wenn ich Typ und Seriennummer aufschreibe.

Entschuldigt bitte, dass ich nicht gleich alle Fakten genannt habe. Hauptsächlich geschieht das aus Unwissenheit. Mir ist nicht klar, welche Randbedingungen für euch entscheiden sind, und welche nicht.

Es geht um 5ns Pulse, die mit einer Messkarte aufgenommen werden. Diese Pulse variieren in der Höhe sollten aber zwischen -100 bis -250 mV Peak-to-Peak haben. Mir ist klar, dass die 5ns-Pulse durch Bauteile unterhalb von 1 GHz verbreitert werden. Das wäre aber nicht dramatisch. Bis 300MHz sollte die Verbreiterung unerheblich für die Messung sein.

Durch Veränderungen am System kann der Puls in der Höhe variieren, was in der Regel darin endet, dass die Messeinstellungen (Trigger-Level) variiert werden muss. Wie bereits gesagt, weiß ich, wie es geht. Andere mögen aber durch Funktionen eines komplexeren Oszilloskops überfordert sein.

Das System steht in einer nicht sehr gut thermisch isolierten Halle. Es treten somit Temperaturen im Rahmen der Außentemperatur (-10 bis +30°C) auf.

Das System steht in Richtung Süden, nicht dass Ihr behauptet, ich würde euch Fakten über das Erdmagnetfeld vorenthalten.

Übrigens handelt es sich bei deiner „Wutrede“ weniger um Ironie im eigentlichen Sinne. Du benutzt sie nur im Zuge deiner Polemik. Ich hoffe, dass dies nur deinem exaltierten Zustand zuzuschreiben ist und nicht deiner Gesprächs-Philosophie bezüglich in einem Fachgebiet dir unterlegenden Person ist.

Und ich frage immer noch nach einer prinzipiellen Lösung. Wenn ich nach einer einfachen Spannungsbegrenzung fragen würde, würde ich eine Z-Diode als Antwort erwarten. Bei einer Umwandlung von 230V~ in 120V= würde ich einen Trafo mit Gleichrichter erwarten. Wenn aber mein Problem analog nicht lösbar ist, so würde ich auch diese Antwort erwarten. Ich würde mich einfach über eine Idee freuen.

Na also, geht doch :smile: Um auch mal was Positives zu sagen: Hier werden oft Fragen gestellt, bei denen der Fragesteller offensichtlich bewusst so schlampig wie möglich fragt, sowohl inhaltlich als auch formal. Ich habe dann den Eindruck, das ist dann ein pubertärer Revoluzzer, der im „richtigen Leben“ mal so richtig genießt, dass ihm kein Lehrer und auch niemand anderes vorschreibt, was richtig oder falsch, gut oder schlecht ist. Und deswegen genau das Gegenteil von dem macht, wozu er sonst gezwungen wird.

Genau so eine Frage war deine nicht, und das habe ich respektiert und wollte deswegen wirklich helfen. Aber, na ja, es kam dann doch so, wie so oft. Nein nicht Wut, auch nicht entnervt - höchstens ein bisschen. Und vor allen Dingen optimistisch, dass wir „das schon hinkriegen“. In dem Sinne - geht doch!

5 ns ist wirklich HF. Das hätte ich weiß Gott nicht geahnt. Aktive Elektronik kommt hier kaum noch in Frage. Es wird auch höchstens mit 8 Bit gesampeld (gesampled? Na gut, abgetastet), also nehme ich an, dass größenordnungsmäßig 1% Wiederholgenauigkeit ok wäre.

Wegen der Geschwindigkeit würde ich es wieder mit schnellen Dioden versuchen. Aber nicht nur mit einer. Das jetzt per Text zu beschreiben, ist nicht einfach. Mal sehen:

Zunächst wird eine ausreichend präzise Referenzspannung erzeugt, z. B. -250 mV. Über eine Diode wird eine Diodenschwellspannung (also temperaturabhängig) davon abgezogen, ergibt ca. -800 mV.Das Eingangssignal wird über einen Widerstand geschickt, an dessen „Ausgang“ wiederum eine Diode nach diesen -800 mV geschaltet ist, Dadurch ergibt sich eine Begrenzung bei ca. -250 mV. Genauer: -250 mV stehen an der Begrenzerdiode dann an, wenn der Strom durch den Begrenzerwiderstand genau so hoch ist, wie der durch die Referenzdiode. Das ganze ist sehr weitgehend temperaturunabhängig.

Wegen der Geschwindigkeit sind die Widerstandswerte, die bei langsamen Signalen weitgehend egal sind, sorgfältiger zu wählen. Bei wenigen 100 Ohm werden die Pulse allein wegen der Schaltkapazität erheblich verfälscht. Beliebig niederohmig geht aber auch schlecht, weil dann das ohmsche Verhalten der Dioden die gewünschte Kennlinie zu sehr verändert.

Als weiteren Schritt würde ich vielleicht weitere Begrenzerdioden einsetzen, die bei geringeren Spannungen einsetzen, dafür aber mit einem Widerstand in Reihe geschaltet werden, so dass ihre Wirkung geringer ist. So kannst du die Kennlinie verrunden.

Um das Signal nicht zu belasten scheint es mir ratsam, das Signal zu Buffern, und zwar sowohl am Eingang und am Ausgang der Begrenzerschaltung. Ausreichend schnelle Buffer wirst du wohl im WWW finden. Vielleicht sollte bei Mehrfachbegrenzung auch mehrfach gebuffert werden.

Und, weil das alles nicht so einfach nach Lehrbuch vorhersagbar ist, sollte mit einem schnellen Oszilloskop das Zeitverhalten der Schaltung überprüft werden.

Ja, und dann gehen mir noch einige Optionen und Fragezeichen durch den Kopf, die mehr Nachdenken erfordern. Z. B. Buffern der -800 mV, da könnte ein Transistor statt einer Diode sehr hilfreich sein. Ja, Da hängen noch Stöckchen am Hölzchen. Eine prinzipielle Antwort wäre in diesem Fall schlicht und ergreifend wertlos.

Viele Grüße

Uwe

(Frieden?)

Hallo,

Das System ist einmalig. Die Komponenten entweder
Maßanfertigungen oder in so geringer Stückzahl produziert,
dass ich euch kaum helfen würde, wenn ich Typ und Seriennummer
aufschreibe.

Nein, mußt du nicht.
Aber wenn man ein technisches Problem hat, das nicht ganz
so 0815 zu beantworten ist, dann sollte doch von Anfang an
klar sein, dass es ein ganz gewaltiger Unterschiede ist
ob man 250mV DC mit einem 24Bit-ADC und 10MOhm
Einganswiderstand sampled oder eben 5ns-Impulse mit 8 Bit
an 50Hz Technik.

Es geht um 5ns Pulse, die mit einer Messkarte aufgenommen
werden. Diese Pulse variieren in der Höhe sollten aber
zwischen -100 bis -250 mV Peak-to-Peak haben. Mir ist klar,
dass die 5ns-Pulse durch Bauteile unterhalb von 1 GHz
verbreitert werden. Das wäre aber nicht dramatisch. Bis 300MHz
sollte die Verbreiterung unerheblich für die Messung sein.

Was mir nun immer noch völlig unklar ist, was soll überhaupt
gemessen werden?
Impulsamplitude oder Impulsbreite oder Abstände zwischen
irgend welchen Impulsen oder alles zusammen???
Und welche Auflösung und Tolernanzen sind akzepatabel?

Du schreibst in der ersten Mail, dass die Karte nur
+/- 250mV verträgt, was aber unplausibel ist, weil du
danach erklärst, das es einen Offset gibt, der die Sache
auf -450…+50mV verschiebt.
Was mir dabei völlig unklar bleibt, ist die Frage um was
es überhaupt geht. Was soll warum geschützt werden?

Du schreibst was von Zwischenverstärkern, die das
Signal wegen Fehlbedienung auf möglicherweise auf
unverträgliche Amplitude verstärken können?

Ich vermute, das die Karte viel mehr „verträgt“.
Auch eine Spannung deutlich höher +/- 500mV scheint
mir völlig harmlos, bezüglich der Spannungsfestigkeit.

Dass die Karte dann übersteuert wird, ist klar, aber
das ist kein Problem der Verträglichkeit und kann
womöglich ganz anders behoben bzw. ausgewertet werden.

Eine Spannungsbegrenzung in dem Zusammenhang wie du
es hier jetzt beschreibst, ist also wohl nicht
als Geräteschutz gedacht, oder ?
Geht es also um Schutz von Übersteuerung?
Wenn diese so hart an den Messbereichsgrenzen der
Karte gesezt werden soll, scheint mir das ganze sehr
sportlich.

Durch Veränderungen am System kann der Puls in der Höhe
variieren, was in der Regel darin endet, dass die
Messeinstellungen (Trigger-Level) variiert werden muss. Wie
bereits gesagt, weiß ich, wie es geht. Andere mögen aber durch
Funktionen eines komplexeren Oszilloskops überfordert sein.

Ja sicher, aber von solchen Leuten erwartest du doch
jetzt nicht wirklich Lösungsideen?

Das System steht in einer nicht sehr gut thermisch isolierten
Halle. Es treten somit Temperaturen im Rahmen der
Außentemperatur (-10 bis +30°C) auf.

An sich nicht problematisch für Elektronik und wegen der
niedrigen Impedanzen IMHO nicht problematisch in Bezug
auf Fehler durch mögliche Feuchte und so.
Aber trocken steht der Messplatz doch wohl sowieso.

Das System steht in Richtung Süden, nicht dass Ihr behauptet,
ich würde euch Fakten über das Erdmagnetfeld vorenthalten.
Übrigens handelt es sich bei deiner „Wutrede“ weniger um
Ironie im eigentlichen Sinne. Du benutzt sie nur im Zuge
deiner Polemik. Ich hoffe, dass dies nur deinem exaltierten
Zustand zuzuschreiben ist und nicht deiner
Gesprächs-Philosophie bezüglich in einem Fachgebiet dir
unterlegenden Person ist.

Nö, das ist reiner Frust, weil das regelmäßig passiert,
dass hoch qualifizierte Leute hier Antworten für
komplexe Probleme abladen aber erst nach vielem hin
und her mit den tatsächlichen Randbedingungen raus kommen.
Das führt nur zu reiner Zeitverschwendung und ist für beide
Seiten nur ärgerlich.
Da sind deine Äußerungen hier eher ein Armutszeugnis und
deuten auch nicht auf „Ironie“ sondern eher auf Arroganz hin.
Oft genug kommt dann noch raus, dass selbst die anfänglich
genannten Bedingungen generell falsch waren weil der Fragesteller
sich längst in einer tiefen Sackgasse verlaufen hat.

Du bist der klassische Fall. Dabei sollte es jedem Techniker
selbstverständlich sein, dass man ohne konkrete Randbedingungen
zu kennen gar nichts vernünftig bewerten kann.

Und ich frage immer noch nach einer prinzipiellen Lösung. Wenn
ich nach einer einfachen Spannungsbegrenzung fragen würde,
würde ich eine Z-Diode als Antwort erwarten.

Z-Dioden bei 500mV gibt es so eh nicht.
Aber der pn-Übergang von schnellen Si-Dioden kappt bei
ca. 600mV die Impulse ab. Bei 5s muß man aber sehr
kapazitätsarme BE wählen, sonst sind die Impulse platt
und die Impedanz deiner Leitung liegt bei Null.
Die Signale sehen dann sicher ganz ekelig aus.
Die Kennlinie ist dann auch nicht sehr scharf, so
das im Übergangsbereich auch die Signalform und
die Impedanz beeinflusst wird.

Etwas anders sieht die Sache wohl aus, denn du
Geräteschutz haben willst gegen Zerstörung der
nachfolgenden Eingänge, der dann womöglich bei
deutlich höherer Spannung liegen sollte.

Wenn aber mein Problem analog nicht lösbar ist,
so würde ich auch diese Antwort erwarten.
Ich würde mich einfach über eine Idee freuen.

Dann fange doch mal an deine Hausaufgaben zu machen und
sei kooperativ bei der Zuarbeit hier, statt nur
rum zumotzen,was dir bei den Antwortgebern nicht passt.

Und schon wieder muss ich „wow“ sagen!

Vielen Dank für die Antwort. Ich glaube, ich habe deinen Lösungsansatz sogar verstanden, obwohl ich natürlich noch viel zu wenig Ahnung davon habe. Aber mit diesem Ansatz kann ich jetzt mit unseren Elektronikern reden, und deren Input dazu bekommen. Mein Elektronik-Wissen ist im HF-Bereich quasi nicht existent. Leider lernt man als Physiker viel zu wenig aus diesem Bereich. Meine Hochachtung vor allen, die ein Schaltbild sehen und sofort verstehen, was es bewirkt.

Leider kann ich unsere Elektroniker nicht direkt bei solchen Problemen befragen, weil die am Ziel vorbeirauschend sich in die Unendlichkeit verlieren.

Ich hatte genau diesen Fall vor kurzem und wollte sie zum Thema BNC vs. N vs. SMA vs. LEMO S0 (wegen HF) und zum Thema Schirmung und (weniger wichtig) Dämpfung befragen und bekam eine komplett neue Messanordnung mit Triaxialkabeln und einer universellen Filter/Verstärker/Auskoppel/Und-Was-Weiß-Ich-Nicht-Alles-Box, die dann aber aufgrund der hier vielmals angesprochenen Randbedingungen eher ungeeignet war. Deshalb wurde diese Super-Box immer mehr reduziert und durch anderes ersetzt, wodurch ich am Ende wieder am Anfang angekommen bin: Nämlich der Messanordnung, die ich eigentlich verbessern wollte.

Also vielen Dank. Ich würde diese Frage dann als gelöst betrachten. Falls aber noch jemand andere Lösungsvorschläge kennt, wäre ich natürlich immer noch sehr dankbar.

Hallo Uwi,

entschuldige bitte, wenn ich die Gemüter erhitzt habe. Offenbar sind mir die Umgangformen im Elektronikerforum noch nicht ausreichend bekannt. Ich hoffe, meine Fachfremdheit hilft als Entschuldigung für mein Verhalten. Von ADC’s sowie der kompletten HF-Technik weiß ich zum Beispiel im Grunde genommen gar nichts.

Vielen Dank auch für dein Input. Tatsächlich weiß ich nicht, ob die Karte bei ±250mV einfach übersteuert oder tatsächlich Schaden nimmt. Ich werde mich diesbezüglich mal erkunden, aber vermutlich ist deine Annahme, dass sie deutlich höhere Toleranzen hat gar nicht falsch. Das würde mir zumindest das Leben erleichtern.

Also dann vielen Dank und bis später einmal, wenn ich euch wieder mit meinen Problemen nerven werde.

Gruß,
willkuer

Hallo,

Vielen Dank auch für dein Input. Tatsächlich weiß ich nicht,
ob die Karte bei ±250mV einfach übersteuert oder tatsächlich
Schaden nimmt. Ich werde mich diesbezüglich mal erkunden,

ja, mache das mal.
Bedenke immer, dass du umso bessere Antworten bekommst,
je realistischer und genauer du deine Probleme darstellst

vermutlich ist deine Annahme, dass sie deutlich höhere
Toleranzen hat gar nicht falsch.

Versuche auch die richtigen Fachbegriffe zu verwenden.
Artfremde Verwendung führt regelmäßig zu seltsamen
Mißverständnissen. So ein sinnlose drum herum reden nervt
dann nur beide Parteien.

Hier ein paar Def. so mal aus dem Kopf:
„Toleranz“ ist das Maß für Genauigkeit einer Messanordnung
und beinhaltet die zu erwartende Messabweichung.

„Auflösung“ ist die kleinste darstellbare Einheit die
noch unterschieden werden kann (bei 8 Bit eben 1/256).

Auflösung und Toleranz werden auch verwechselt bzw.
falsch interpretiert. Die Tol. kann nicht kleiner sein,
als sie Auflösung.

Die „Verträglichkeit“ ist die Robustheit gegen externe
Einwirkungen. In dem Fall also ist z.B. Spannungsfestigkeit
oder Stromfestigkeit. Bei deren Überschreitung ist mit
irreversible Beschädigung der Hardware zu rechnen.
Die Grenzen der Verträglichkeit sind im Gegensatz zu
Messbereich oder Übersteuerungsgrenzen natürlich sehr strikt
einzuhalten.

In Datenblättern von elektronischen Bauelementen und Geräten
sind die Verträglichkeitsgrenzen oft unter „Maximum Ratings“
deklariert.

Allerdings kann man im speziellen Fall genauer hinsehen,
warum solche Werte von Herstellern angegeben werden.
Als Elektroniker kann ich entscheiden, ob Grenzwerte
nur wegen Toleranzen oder tatsächlich wegen Verträglichkeit
angegeben sind. Das ist nicht immer gar klar.

Spannungsfestigkeit ist aber meist ohne Reserven und
ohne jede Großzügigkeit einzuhalten.

Das würde mir zumindest das Leben erleichtern.

Eben, Außerdem könnte es sein, das sich daraus ein ganz
anders Schutzkonzept ergibt.
Gruß Uwi