Stromersparrnis neue Modelle Geschirrspüler

Liebe Expertinnen und Experten, meine ältere Geschirrspülmaschine läuft im Normalprogramm (ohne Vorspülen) ca. 1 Std. Eine neue würde ca. 175 Min. und mehr (je nach Gerät + Hersteller) laufen, also mind. doppelt so lange. Desgl. bei den WaMa. Auffällig daß die Hersteller sehr oft keine Angabe hierzu machen. Mal abgesehen vom (nicht immer) geringeren Wasserverbauch der neueren Modelle beschäftigt mich schon lange die Frage: woraus leitet sich die angebliche Stromersparnis her? Insbes. Geschirrspülmaschinen können ans Warmwassersystem angeschlossen werden. Da ich nur logisch denken kann: davon ausgehend daß zB PC, TV selbst im Standby Strom verbrauchen: wieso soll die Laufzeit keine Rolle spielen? Was ist daran energiesparend wenn zwar der Basisverbauch niedriger ist als bei älteren Modellen, aber das Gerät 3x solange läuft?
Vielen Dank für eine einleuchtende Erklärung, sofern es eine gibt, aber auch eure persönliche Meinung hierzu. Viele Grüße, Moni

Hallo Moni,

zum Energiesparen gibt es hier viele Ansätze.

Die meiste Energie benötigt das Aufheizen des Wassers. Sparen kann man durch weniger Wasser und geringere Temperatur. Damit die Reinigungswirkung bei geringerer Temperatur erreicht wird, wird länger gespült.

Weiterhin kann man die Pumpenleistung reduzieren und die beiden Sprüharme nicht mehr gleichzeitig laufen lassen, sondern abwechselnd. Das verlängert die Spüldauer ebenfalls.

Durch die längere Spüldauer hat die Wasch-Flüssigkeit mehr Zeit zum Aufweichen der festgekrusteten Speisereste. Man kann des Sprühdruck reduzieren.

Viele neue Spülmaschinen haben einen Tank, in dem sie die gebrauchte Flüssigkeit vom letzten Klarspülen aufbewahren (statt abzupumpen) und diese für das nächste Vorspülen verwenden. Das spart Wasser.

Sicherlich haben sich die Hersteller noch mehr Sparmöglichkeiten einfallen lassen, wie bessere thermische Isolation des Spülraums. Und vielleicht wissen andere w-w-w-Kollegen noch mehr.

Bernhard

Hallo !

dazu muss man wissen,was denn an WM und GS eigentlich die „Stromfresser“ sind.
Es sind die Heizungen,die das Wasser erwärmen,damit es zusammen mit den Wasch-und Reinigungsmitteln überhaupt die Reinigungsleistung erbringen kann.
Die Trommelbewegung bei WM kostet sehr wenig Energie,ebenso die Waschpumpe im GS,die die Sprüharme antreibt.

Neue Modelle brauchen wenig Wasser,also kostet das Aufheizen auch wenig Energie,es kann länger laufen(muss es aber auch,wegen der Reinigungsleistung!) und ist trotzdem sparsamer als früher.

Viel Wasser,hohe Temperatur ,kurze Laufzeit = hoher Verbrauch
Das gilt auch für "Sparprogramme für wenig Wäsche/Geschirr = höherer Verbrauch!.
Sparprogramm bezieht sich hier allein auf die Zeit.

Wenig Wasser,niedrigere Temperatur,lange(sehr lange) Laufzeit = wenig Verbrauch.

mfG
duck313

Moin! Moin!

ca. 1 Std. Eine neue würde ca. 175 Min. und mehr (je nach
Gerät + Hersteller) laufen, also mind. doppelt so lange.
Desgl. bei den WaMa. Auffällig daß die Hersteller sehr oft
keine Angabe hierzu machen.

Die neuen Maschinen lassen das dreckige Geschirr länger einweichen, sparen so Spülgänge.

Stromersparnis her? Insbes. Geschirrspülmaschinen können ans
Warmwassersystem angeschlossen werden.

Es können nicht alle Maschinen an Warmwasser angeschlossen werden! Da muß man die Herstellerangaben beachten. Schwierigkeiten könnte es geben, weil
…warmes (heißes) Wasser in Bereiche kommt, die dafür nicht ausgelegt sind!
…sich die Aufheizzeit verkürzt und das nicht in den Programmablauf eingerechnet wurde!

Strom verbrauchen: wieso soll die Laufzeit keine Rolle
spielen? Was ist daran energiesparend wenn zwar der
Basisverbauch niedriger ist als bei älteren Modellen, aber das
Gerät 3x solange läuft?

Das Gerät weicht länger ein, dabei wird kaum Energie benötigt. Die energiefressenden AProgrammschritte sind kürzer!

Vielen Dank für eine einleuchtende Erklärung, sofern es eine
gibt, aber auch eure persönliche Meinung hierzu.

Ich würde mir Testberichte ansehen. Bei manchen Sparwundern ist das Arbeitsergebnis mangelhaft.

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo,

Liebe Expertinnen und Experten, meine ältere
Geschirrspülmaschine läuft im Normalprogramm (ohne Vorspülen)
ca. 1 Std. Eine neue würde ca. 175 Min. und mehr (je nach
Gerät + Hersteller) laufen, also mind. doppelt so lange.
Desgl. bei den WaMa. Auffällig daß die Hersteller sehr oft
keine Angabe hierzu machen.

Stimmt nicht, ist zumindest bei Miele im EU-Datenblatt welches Pflicht ist und Online aberufbar, alles nachzulesen.

Mal abgesehen vom (nicht immer)
geringeren Wasserverbauch der neueren Modelle beschäftigt mich
schon lange die Frage: woraus leitet sich die angebliche
Stromersparnis her?

Einmaliges geringes Aufheizen bis max. 50°C und NIE MEHR nachheizen bis zum nächsten Wasserwechsel, Ablaufpumpen mit Magnetmotor statt Spaltpolmotor und schwächere Spülpumpen in Kombi mit Wechselspültechnik (nur 1 oder 2 statt alle 3 Arme mit Wasser versorgen).

Insbes. Geschirrspülmaschinen können ans
Warmwassersystem angeschlossen werden. Da ich nur logisch
denken kann: davon ausgehend daß zB PC, TV selbst im Standby
Strom verbrauchen: wieso soll die Laufzeit keine Rolle
spielen? Was ist daran energiesparend wenn zwar der
Basisverbauch niedriger ist als bei älteren Modellen, aber das
Gerät 3x solange läuft?

s.o. die Pumpen sind schwächer als früher, das Heizen ist der größte Stromfresser, egal bei welchem Gerät.

Vielen Dank für eine einleuchtende Erklärung, sofern es eine
gibt, aber auch eure persönliche Meinung hierzu. Viele Grüße,
Moni

Bitte.

MfG

Vielen Dank an alle! Eure Argumente habe ich mit großem Interesse gelesen. Lieber Bernhard, das dachte ich bisher auch:

Die meiste Energie benötigt das Aufheizen des Wassers. Sparen
kann man durch weniger Wasser und geringere Temperatur. Damit
die Reinigungswirkung bei geringerer Temperatur erreicht wird,
wird länger gespült.

Letzter Satz: theoretisch ja, praktisch nicht bei Fett + Keimen. Außerdem hat man dafür ja die Programmwahl. Nach dem geringstmöglichen Wasserverbrauch hatte ich seinerzeit den Geschirrspüler ausgesucht, der relativ günstig war weil er nur 4 Programme hat. Das zuschaltbare Vorspülprogramm nutze ich seltenst, idR nur das Hauptprogramm mit 65°. Stark verkrustete Töpfe mit etws Sodawasser vorher einzuweichen ist m.M. doch selbstverständlich, auch zur Grobschmutzentfernung. Bei Gläsern + Kaffeegeschirr genügt niedrigere Temperatur, ansonsten braucht man aber doch eine gewisse Temperatur nicht nur zum Fettlösen sondern auch aus hygienischen Gründen z.B. fürs Eßbesteck.

Bei Wikipedia soeben nachgelesen: " Neben den weitverbreiteten Haushaltsspülmaschinen, die in der Regel Laufzeiten von bis zu 2,5 Stunden haben, werden im professionellen Bereich, wie Hotels … , Industriespülmaschinen eingesetzt, deren Laufzeiten üblicherweise zwischen einer und fünf Minuten liegen. Diese kurze Programmdauer reicht aus, da im professionellen Bereich das Geschirr meist unmittelbar nach Gebrauch gespült wird und somit keine eingetrockneten Verschmutzungen zu entfernen sind. "
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschirrsp%C3%BClmaschine

Das entspricht deinem Argument:

Durch die längere Spüldauer hat die Wasch-Flüssigkeit mehr
Zeit zum Aufweichen der festgekrusteten Speisereste. Man kann
des Sprühdruck reduzieren.

Geringere Aufheiztemperatur kann es aber nicht sein. Daß hieße ja: Eßgeschirr betrieben im Gläser-/Kaffegeschirr-Gang von 40° (Laufzeit bei mir 40 Min.) = bei neuen Maschinen 5x längere Betriebsdauer = mehr Stromverbrauch. Wozu dann noch Programmwahl?

Mal angenommen es wird mit weniger Energie länger aufgeheizt: hatte mal gelernt daß kürzere Aufheizdauer im Wasserkocher energiesparender ist als langsameres Aufheizen auf dem Herd. Nach neueren Erkenntnissen falsch?

Aufweichen + Fettlösen erreicht man durch eine Temperatur ab 60°. Hinzu kommt daß das die Basistemperatur ist um einigermaßen Keime zu entfernen. Oder bin ich da falsch?

Wenn eine vollbestückte (!) nur im Hauptgang von 65° betriebene, 8-10 Jahre alte Maschine ein einwandfreies Spülergebnis in 1 Std erreicht verbleibt für mich als einzig mögliche Antwort:

  • daß man sich eine Wasserersparnis von vielleicht 1-3l heutzutage mit grundsätzlich 3x so langer Strombetriebsdauer erkauft. Denn auch bei älteren Modellen wird nur 1x aufgeheizt, Spülgänge sind gleich. Verkrusteter als vor 8 Jahren ist Geschirr heutzutage auch nicht.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los daß wir ganz schön vergackeiert werden. Nicht nur auf dem Energiesparsektor, sondern als Konsumenten. Grübel, eine Maschine, die wie bei Familien üblich täglich in Gebrauch ist, neuerdings jeweils 3x längere Betriebsdauer hat, verschleißt doch auch schneller. Grüße, Moni

Liebe/r Duck,
deine Antwort des Zusammenspiels war hilfreich im Verständnis. Daran hatte ich nicht gedacht.

zusammen mit den Wasch-und Reinigungsmitteln überhaupt die
Reinigungsleistung erbringen kann.
Die Trommelbewegung bei WM kostet sehr wenig Energie,ebenso
die Waschpumpe im GS,die die Sprüharme antreibt.

Hab mittlerweile auch nachgelesen unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Maschinengeschirrsp%C3%…
daß die Wirkung der Reinigungsmittel bei niedrigeren Temperaturen längere Einwirkzeit benötigen.

Als kleinerer Haushalt, bei dem die Maschine nicht täglich läuft, war bei der Anschaffung seinerzeit nicht nur der Komfort, sondern vor allem der geringere Wasser- und Energieverbrauch gegenüber Handspülen im Vordergrund. Da müßte ich - wenn die alte Maschine ihren Geist aufgibt - jetzt wohl komplett umdenken: 4, max. 5l kochendheißes Wasser aus dem Wasserkocher füllt ein Becken. Wie früher Geschirr einweichen lassen, ins 2. Becken legen, Gechirrspülmittel kurz unter Kaltwasser abspülen, ist unterm Strich dann wohl billiger und umweltschonender als eine neue Maschine 3 Std. laufen zu lassen. Bei Familien zweifellos anders, aber für Kleinhaushalte eine Überlegung wert. Grüße, Moni

Hallo,

Das zuschaltbare Vorspülprogramm nutze ich
seltenst, idR nur das Hauptprogramm mit 65°.

Das ECO50 Programm zum EU Energielabel hat IMMER ein Vorspülprogramm, sonst wird der Reiniger mit zuviel Dreck in seiner Funktion blockiert…

Stark verkrustete
Töpfe mit etws Sodawasser vorher einzuweichen ist m.M. doch
selbstverständlich, auch zur Grobschmutzentfernung.

Das darf für mich der Spüler erledigen, dafür habe ich ihn… dann brauche ich auch nicht das billigste Gerät mit dem geringsten Wasserverbruach herauszusuchen, denn Du verbrauchst ja beim Vorreinigen auch Wasser.

Bei
Gläsern + Kaffeegeschirr genügt niedrigere Temperatur,
ansonsten braucht man aber doch eine gewisse Temperatur nicht
nur zum Fettlösen sondern auch aus hygienischen Gründen z.B.
fürs Eßbesteck.

Bakterien in dem Sinne gibt es beim Spüler eher weniger, als bei der Waschmaschine.

Industriespülmaschinen eingesetzt, deren
Laufzeiten üblicherweise zwischen einer und fünf Minuten

Die nutzen auch aggressivere Reiniger die zudem im öffentlichen Gewerblichen Bereich auch Chlor enthalten müssen Zwecks Desinfektion.

Durch die längere Spüldauer hat die Wasch-Flüssigkeit mehr
Zeit zum Aufweichen der festgekrusteten Speisereste. Man kann
des Sprühdruck reduzieren.

Das ist ganz klar das Zeil der neuen Spüler: Weniger Wasser im Umlauf durch Wechselspültechnik und somit niedrigeren Wasserstand somit geringeren Energieverbrauch. Die Heizung frißt das meiste, nicht die Spülpumpe ! Die längere Spüldauer begründet sich zudem damit, daß durch schwächere Pumpe und wechselspülen das Geschirr nicht mehr so stark angespritzt wird.

bei neuen Maschinen 5x
längere Betriebsdauer = mehr Stromverbrauch.

Stimmt nicht.

Wozu dann noch
Programmwahl?

Andere Temperaturen und Haltezeiten je nach Geschirrart

Mal angenommen es wird mit weniger Energie länger aufgeheizt:
hatte mal gelernt daß kürzere Aufheizdauer im Wasserkocher
energiesparender ist als langsameres Aufheizen auf dem Herd.
Nach neueren Erkenntnissen falsch?

Nein, es wird ja nicht länger aufgeheizt, sondern nur einmal und dann Heizung aus bis zum Zwischenspülen. Auch bei heutigen Spülern haben die Heizkörper immer noch 2000W, früher halt 3000W, aber das ändert nicht wesentlich was.

Aufweichen + Fettlösen erreicht man durch eine Temperatur ab
60°. Hinzu kommt daß das die Basistemperatur ist um
einigermaßen Keime zu entfernen. Oder bin ich da falsch?

Ja und Nein. Aufweichen kannst Du auch bei 50°, und 1,5h Dauerbesudelung mit Wasser.

Wenn eine vollbestückte (!) nur im Hauptgang von 65°
betriebene, 8-10 Jahre alte Maschine ein einwandfreies
Spülergebnis in 1 Std erreicht verbleibt für mich als einzig
mögliche Antwort:

  • daß man sich eine Wasserersparnis von vielleicht 1-3l
    heutzutage mit grundsätzlich 3x so langer Strombetriebsdauer
    erkauft. Denn auch bei älteren Modellen wird nur 1x
    aufgeheizt, Spülgänge sind gleich. Verkrusteter als vor 8
    Jahren ist Geschirr heutzutage auch nicht.

Ja. Mittlerweile wird um den halben Liter gefeilscht auf Kosten der Kunden, BSh wirbt mit 6,5l Spülmaschinen, ich frage mich auch, wie das noch Sauber werden soll, ohne daß der Dreck im Gerät liegenbleibt.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los daß wir ganz schön
vergackeiert werden. Nicht nur auf dem Energiesparsektor,
sondern als Konsumenten. Grübel, eine Maschine, die wie bei
Familien üblich täglich in Gebrauch ist, neuerdings jeweils 3x
längere Betriebsdauer hat, verschleißt doch auch schneller.

Das mit der Betriebsdauer sage ich auch schon lange:

Mein alter Miele G579 am Warmwasser braucht 1 Stunde, der neue Miele G2225 knapp 2 im Automatikprogramm an Warmwasser. Im ECO Programm wären es immer noch 2,5. Also hat man mehr Verschleiß bei der Spülpumpe durch die längere Programmdauer.

Aber es liegt an den Kunden, die allersparsamsten Geräte im Laden stehenzulassen.

MfG