Stromgenerator: 400V/2600W und 230V/1500W

Hallo zusammen,
wir haben uns einen günstigen Stromgenerator gekauft (Herkules SE 3000). Funktioniert soweit ganz gut: außer mit unserem Rasenmäher.

Unser Rasenmäher hat 230V mit 1400Watt. Der Generator liefert eine Dauerleistung von 1500W (bei 230V) und eine Maximalleistung (2 min.) von 1800W (bei 230V). Leider springt beim Starten des Rasenmähers die Überlastsicherung vom Generator raus. Selbst mit einer Anlauf-Strombegrenzung von ELV geht’s nicht.

Meine Frage: Nützt es, einen Adapter zu kaufen von 400V auf 230V und den Rasenmäher über die Starkstromdose des Generators laufen zu lassen?

Die Daten des Generators lauten:
Dauerleistung 2600W / 400V3~
Maximalleistung 2800W / 400V3~ (2 Minuten)

Dauerleistung 1500W / 230V~
Maximalleistung 1800W / 230V~ (2 Minuten)

Nennstrom 6,5A/230V~ und 3,75A/400V3~

Meine Vermutung ist, dass das nichts bringt, da die größere Leistung (2600W) nur zwischen 2 Phasen gilt, und die gibt es nicht bei 230 Volt.

Vielen Dank im Voraus

tommycat

Hallo

Maximalleistung (2 min.) von 1800W (bei 230V). Leider springt
beim Starten des Rasenmähers die Überlastsicherung vom
Generator raus. Selbst mit einer Anlauf-Strombegrenzung von
ELV geht’s nicht.

Habe auf www.elv.de 2 Strombegrenzer gefunden. Bei beiden liegt die Schaltschwelle bei 16 A. Die Sicherung von deinem Generator fliegt allerdings bei 6,5 A schon raus.

Die Daten des Generators lauten:
Dauerleistung 2600W / 400V3~
Maximalleistung 2800W / 400V3~ (2 Minuten)

Dauerleistung 1500W / 230V~
Maximalleistung 1800W / 230V~ (2 Minuten)

Nennstrom 6,5A/230V~ und 3,75A/400V3~

Vielen Dank im Voraus

Auch wenn ich dir keine Lösung präsentieren konnte, hoffe ich trotzdem weiter geholfen zu haben.

tommycat

LG,
Olli87

Hallo

wir haben uns einen günstigen Stromgenerator gekauft (Herkules
SE 3000). Funktioniert soweit ganz gut: außer mit unserem
Rasenmäher.

Unser Rasenmäher hat 230V mit 1400Watt.

Motoren haben einen Anlaufstrom, der schonmal das dreifache des Nennstroms ist.

1400W/230V macht über 6A, wegen der notwendigen Blindleistung eher 7-8A.

8A * 3 * 230V = 5520W.

Das muß der Generator in der Anlaufphase liefern können, auch wenn die nur eine halbe Sekunde dauert. Kann er das nicht, geht eben die Drehzahl oder die Spannung in die Knie oder die Schutzeinrichtung spricht an. Ein Anlauf ist dann nicht möglich.

Profistromerzeuger haben für diesen Zweck eine Anlaufstromverstärkung. Alternativ müssen sie eben für den Anlaufstrom dimensioniert werden.

Hier zeigt sich der Unterschied zur Steckdose am Stromnetz. Ein Sicherungsautomat B16 hält das drei- bis fünffache des Nennstroms für zwei Sekunden aus. Der löst also erst bei 48-80A aus. Das Netz liefert diesen Strom problemlos, der Generator eben nicht.

Mehr Wicklung = mehr Kupfer = mehr Kosten = wird nicht gekauft.

Billig = wird gekauft.

Meine Frage: Nützt es, einen Adapter zu kaufen von 400V auf
230V

Nein, der Generator liefert einfach nicht mehr.

Meine Vermutung ist, dass das nichts bringt, da die größere
Leistung (2600W) nur zwischen 2 Phasen gilt,

Noch weniger: 2600W bei drei Phasen bedeutet 2600W/3=867W pro Phase.

und die gibt es
nicht bei 230 Volt.

Stimmt.

Der Anlaufstrombegrenzer ist eher auf das Stromnetz ausgelegt. Der Begrenzer müßte auf den max. Strom des Stromerzeugers ausgelegt oder einstellbar sein. Wenn der Motor dann überhaupt anläuft, wird es aber viel länger dauern.

Auf die Schnelle habe ich aber keinen Anlaufstrombegrenzer gefunden, der auf so niedrige Stromwerte einstellbar wäre.

Eine Idee für eine Eigenbau-Anlaufstrombegrenzung hätt ich schon:

Einen oder mehrere Halogenstrahler mit 500 oder 1000W parallel geschaltet, diese in Reihe zum Verbraucher und mit Öffnertaster als „Starthilfetaste“ überbrückt. Dies kann aber nur ein Denkansatz für einen Elektriker sein, nicht für Selbstbau.

Hans

Hallo Hans,

Eine Idee für eine Eigenbau-Anlaufstrombegrenzung hätt ich
schon:

Einen oder mehrere Halogenstrahler mit 500 oder 1000W parallel
geschaltet, diese in Reihe zum Verbraucher und mit
Öffnertaster als „Starthilfetaste“ überbrückt. Dies kann aber
nur ein Denkansatz für einen Elektriker sein, nicht für
Selbstbau.

Du meinst einen Schließer-Taster oder? Sonst müsste man beim Starten den Taster in Ruhe lassen und während des ganzen Betriebs gedrückt halten…

Ich fürchte aber, dass durch den geringen Kaltwiderstand dieser Halogenlampen trotzdem ein zu hoher Strom zu Anfang fließt und das Überstromschutzorgan weiterhin ansprechen wird. Statt der Lampen bräuchte man eher einen halbwegs linear ohmschen Widerstand. Ein Zeitrelais müsste auch noch dazu, zum Schutz vor zu langem Anlaufbetrieb, sonst raucht der Widerstand ab.

@ Ur-Poster:
Was spricht gegen die Anschaffung eines Benzinmähers? Da wäre die Effizienz wohl auch wesentlich höher und du bräuchtest letztlich weniger Sprit zu vergeuden.

MfG
Marius

Hallo Marius

Du meinst einen Schließer-Taster oder?

Nein, einen Öffnertaster, mit dem der Vorwiderstand überbrückt wird. So wie ich das geschrieben habe.

Sonst müsste man beim
Starten den Taster in Ruhe lassen und während des ganzen
Betriebs gedrückt halten…

Überleg nochmal.

Ich fürchte aber, dass durch den geringen Kaltwiderstand
dieser Halogenlampen trotzdem ein zu hoher Strom zu Anfang
fließt

Genau das hätte ich mit DEM Generator und DEM Mäher ausprobiert.

Ein Zeitrelais müsste auch noch dazu, zum
Schutz vor zu langem Anlaufbetrieb, sonst raucht der
Widerstand ab.

Wenn der Widerstand so ausgeführt ist wie von mir vorgeschlagen, ist er 1. sogar für Dauerbetrieb geeignet, und 2. nach Loslassen des Starttasters gar nicht mehr in Betrieb.

Hans

Hallo,
mal ein extra langes Verlaengerungskabel dazwischen gehaengt? Dann wird der Rasenmaeher weniger bekommen und minimal langsamer laufen, vielleicht startet er aber. Achtung, aufgerollte Verlaengerungskabel werden innen in der Rolle warm.
Gruss Helmut

Hallo zusammen,
wir haben uns einen günstigen Stromgenerator gekauft (Herkules
SE 3000). Funktioniert soweit ganz gut: außer mit unserem
Rasenmäher.

Unser Rasenmäher hat 230V mit 1400Watt. Der Generator liefert
eine Dauerleistung von 1500W (bei 230V) und eine
Maximalleistung (2 min.) von 1800W (bei 230V).

Normalerweise werden bei Generatoren nicht Wirkleistungen in Watt, sondern Scheinleistungen in VA angegeben.
Ein 1400W Rasenmäher wird bei 1400W wohl so um die 1800VA benötigen.

Der Generator ist einfach zu klein.
(Und sowieso relatib unsinnig. Erst machst du aus Benzin Umdrehungen, aus Umdrehungen Strom, dann aus Strom Umdrehungen. Weitaus effizienter wäre ein Benzin-Rasenmäher).

Leider springt
beim Starten des Rasenmähers die Überlastsicherung vom
Generator raus. Selbst mit einer Anlauf-Strombegrenzung von
ELV geht’s nicht.

Die ist für kurze Stromimpulse beim Einschalten von Verbrauchern da.
Der ESB 54 schaltet gerade mal 0,4s lang einen Widerstand vor die Last.
Das ist deshalb auch kein Anlaufstrombegrenzer, sondern ein Einschaltstrombegrenzer. (Der Anlaufstrom bei Rasenmäher kann ja ne nach Modell viele Sekunden lang anliegen, Wird der Strom gedrosselt, dauert das Hochlaufen nochmals länger).

Meine Frage: Nützt es, einen Adapter zu kaufen von 400V auf
230V und den Rasenmäher über die Starkstromdose des Generators
laufen zu lassen?

400V = 3 Phasen à 230V.
Über den Adapter betreibst du den Mäher auch wieder zwischen EINER Phase mit 230V gegen den Neutralleiter - das ist das selbe, als wenn du den Mäher in der 230V Steckdose einstecken würdest.
Aber du hast einen Unterschied:

Bei WS ist die Dose wohl mit ca. 6A abgesichert, bei DS dreimal mit ca. 4A. (Zumindest sähe so ein halbwegs tauglicher Überstromschutz aus). Somit wäre jede einzelne Phase der DS Dose deutlich geringer belastbar als die Phase der WS Dose.

Die Daten des Generators lauten:
Dauerleistung 2600W / 400V3~
Maximalleistung 2800W / 400V3~ (2 Minuten)

Dauerleistung 1500W / 230V~
Maximalleistung 1800W / 230V~ (2 Minuten)

Nennstrom 6,5A/230V~ und 3,75A/400V3~

Meine Vermutung ist, dass das nichts bringt, da die größere
Leistung (2600W) nur zwischen 2 Phasen gilt, und die gibt es
nicht bei 230 Volt.

Ein Generator ist im Prinzip ja ein Motor.
Der kann insgesamt hier also 2600W liefern, wenn sie gleichmäßig auf die drei Wicklungen aufgteilt sind.
Belastest du nur eine Wicklung (Wechselstrom), dann sind es nicht 2600W / 3 = ca. 900W, sondern hier 1500W. Denn durch die unbelasteten zwei anderen Wicklungen wird der Generator ja nicht so heiß.

Du meinst einen Schließer-Taster oder?

Nein, einen Öffnertaster, mit dem der Vorwiderstand überbrückt
wird. So wie ich das geschrieben habe.

Ach so, ja, hatte doch nen Denkfehler drin.

MfG
Marius