Stromkabel zum Nachbarn ? Nachzahlung ?

Stromkabel zum Nachbarn ? Nachzahlung ?

Hallo, Partei A wohnt auf einen grossem Anwesen auf den ein Haus mit mehreren Anbauten. In einem Anbau hat A seine Wohnung zur Untermiete. Bei Renovierungsarbeiten in der Duschkabine (neue Fliesen)ist A beim Putz abschlagen ein Kabel vor den Meisel gekommen, dieses wurde dann folglich durchtrennt. Die Sicherung ist dabei nicht rausgeflogen!
Als A das Kabel genauer angeschaut hat, hat er festgestellt dass, das Kabel von der Zimmerdecke (also mein Sicherungskasten) durch die Wand rüber ins Wohnzimmer beim Nachbarn, Partei B (der Vermieter), verläuft. Klartext : Seit A hier in der Wohnung lebt, sprich 3 Jahre, bezahlt er den Strom für das Wohnzimmer. Die Dusche wurde 2002 das letzte mal renoviert, Bis heute wusste angeblich niemand von der Leitung.
Wie sollte A weiter vorgehen, denn so ist das ja nicht i.O. ?

Mit freundlichen Grüssen
Dennis

Ich denke, wenn die sicherung nicht rausgeflogen ist, das das wahrscheinlich kein strom drauf war.

Hallo Dennis !

Erst einmal sollte A froh sein,überhaupt noch am Leben zu sein.
Denn in einer Duschkabine darf an der Wand kein Kabel,keine Leitung liegen !
Wenn es durchtrennt wurde ohne das Schutzschalter(sofern vorh.) oder Sicherung ausgelöst hat,spricht einiges dafür,daß es stromlos war und ein Rest der alten Installation war als die Wohnung umgebaut wurde.
Früher war dort kein Bad.
Nach dem Durchtrennen hätte man doch an beiden nun freiliegenden Kabelenden messen können,ob Spannung drauf ist(war) und wohin zumindest ein Kabel führte,es hätte dazu ja an der eigenen Si-Verteilung auftauchen müssen.
Hätte man einfach auf Durchgang prüfen können.

Wenn es wirklich Strom zum Nachbarn geliefert hätte,ist das jetzt schwer nachzuvollziehen. Evtl. endete diese Leitung „tot“ irgendwo und nichts war angeschlossen.
Eine nachträgliche „Stromverrechnung“ mit der anderen Partei aus der Nachbarwohnung ist wohl kaum möglich,wenn Deine Frage dahin führen sollte.

MfG
duck313

Ich denke, wenn die sicherung nicht rausgeflogen ist, das das
wahrscheinlich kein strom drauf war.

A hat auf diesem Kabel miteinem Messgerät Spannung gemessen, nach dem Sicherungen ausgeschalten waren, war auch keine Spannung mehr da.

Richtig, denn das Gebäude hatte früher eine andere Funktion, die Dusche wurde nachträglich eingebaut.
Jedoch wurden neue Kabel und Sicherungskasten extra für den Umbau zur Wohnung installiert. Selbst wenn diese Wohnung ursprünglich nicht für eine seperate „hausinternen“ Stromabrechnung vorgesehen war, zu welchem Zweck sollte man diese Leitung legen, denn wenn bei Partei B der Strom ausfällt, müsste man bei Partei A anklopfen um diese wieder anzuschalten.

Also wird A keine Chance haben, von B eine Entschädigung zu bekommen?

Zudem hat A direkt nach seinem Einzug einen Erdschluss festgestellt, die komplette Wohnung ( 12 Steckdosen und 5 Lampen )hängen an nur einer Sicherung + jetzt noch das Kabel hinter der Dusche…

Ich denke, wenn die sicherung nicht rausgeflogen ist, das das
wahrscheinlich kein strom drauf war.

A hat auf diesem Kabel miteinem Messgerät Spannung gemessen,
nach dem Sicherungen ausgeschalten waren, war auch keine
Spannung mehr da.

Hallo Dennis !
Was hat A denn danach gemacht ?
Hat er die stromzuführende Leitungsseite bis zur Einspeisestelle zurück entfernt ?
Das wäre für die endgültige Stilllegung erforderlich gewesen. Die Leitung kam doch sicherlich nicht einzeln vom Si-Verteiler her,oder doch ?
Was geschah mit dem anderen Leitungsende ? Auch das könnte wieder Strom einspeisen in die Dusche. Es darf dort nicht bleiben.
Es muß ebenfalls zurückverlegt werden bis zur nächsten Trennstelle.
Dann wüßte man auch definitiv,wo es endet und was es ggf. versorgt hatte.

Richtig, denn das Gebäude hatte früher eine andere Funktion,
die Dusche wurde nachträglich eingebaut.
Jedoch wurden neue Kabel und Sicherungskasten extra für den
Umbau zur Wohnung installiert. Selbst wenn diese Wohnung
ursprünglich nicht für eine seperate „hausinternen“
Stromabrechnung vorgesehen war, zu welchem Zweck sollte man
diese Leitung legen, denn wenn bei Partei B der Strom
ausfällt, müsste man bei Partei A anklopfen um diese wieder
anzuschalten.

So wird es nicht geplant gewesen sein.
Diese Leitung wurde bestimmt nicht extra beim Umbau gelegt um den neuen Mieter zu betrügen bei der Stromabrechnung.
Es wird eine alte,vergessenen Leitung sein,da unter Putz,hat man sie nicht gesehen.
Und beim Einbau des Bades ist es auch nicht herausgekommen.

Also wird A keine Chance haben, von B eine Entschädigung zu
bekommen?

Du müßtest es ggf. beweisen,das der andere bewußten Stromklau betrieben hat. War es ein Versehen,käme es immer noch darauf an,ob etwas dort mit Strom versorgt worden war,wie lange es eingeschaltet war usw.
Dann könnte man evtl. nachrechnen,wieviel dieser Fremdstrom gekostet hat und es vom anderen zurück fordern.
Das ist ein Zivilrechtliches Problem. Eigentlich Sache einer anwaltlichen Beratung durch Mieterverein,Verbraucherberatung oder Anwalt selbst.

Zudem hat A direkt nach seinem Einzug einen Erdschluss
festgestellt, die komplette Wohnung ( 12 Steckdosen und 5
Lampen )hängen an nur einer Sicherung + jetzt noch das Kabel
hinter der Dusche…

Nun,nur eine Sicherung für diese Anzahl Steckdosen und Licht ist mager, aber immer wieder anzutreffen. Ohne Überlastung an den Steckdosen kann das lange gut gehen,eine direkte Gefahr besteht m.E. nicht,wenn Sicherung korrekt ausgewählt (10 A oder 16 A-Automat).
Sie löst dann eben oft aus und zeigt an,daß die E-Installation dringend erweitert werden sollte mit neuer Zuleitung(en) und neuer Sicherung(en)
Ein Erdschluß auf dem Stromkreis bedeutet,es kam Phase auf den Schutzleiter(Erde) und die Sicherung oder ein Schutzschalter schaltete alles ab.
Der Fehler wurde aber gefunden und behoben,sonst hätte man ja keinen Strom gehabt und das wäre ja aufgefallen.

MfG
duck313

Hallo duck313,

Was hat A denn danach gemacht ?
Hat er die stromzuführende Leitungsseite bis zur Einspeisestelle :zurück entfernt ?
Das wäre für die endgültige Stilllegung erforderlich gewesen. Die :Leitung kam doch sicherlich nicht einzeln vom Si-Verteiler her,oder :doch ?
Was geschah mit dem anderen Leitungsende ?

A hat erstmal gar nichts gemacht, da diese Leitung in der Decke liegt, und ja ordnungsgemäß von einer Fachkraft vom Sicherungskasten oder Abzweickdose abgeklemmt werden sollte. Das andere Leitungsende wird so weit wie möglich abgekemmt, und mit einer Kappe gesichert. Auf der Seite von Partei B fehlt kein Strom !!!
Jedoch hat Partei A bei Partei B im Keller von B ein Kabel ca. 10cm aus der Wand ragen sehen. Vermutlich für einen Boiler der Dusche (aber warum nur eine Phase?!?).

So wird es nicht geplant gewesen sein.
Diese Leitung wurde bestimmt nicht extra beim Umbau gelegt um den :neuen Mieter zu betrügen bei der Stromabrechnung.
Es wird eine alte,vergessenen Leitung sein,da unter Putz,hat man sie :nicht gesehen.
Und beim Einbau des Bades ist es auch nicht herausgekommen.

Davon wird mittlerweile ausgegangen ! Aber, das Kabel das bei B aus der Kellerwand ragt, ist wohl zeitgleich nachträglich mit der Dusche installiert worden, denn es wurde an der selben Stelle wie das Abwasserrohr installiert - d.h. es wurde in einem Zug erledigt, das sieht A am Unterputz.

Ein Erdschluß auf dem Stromkreis bedeutet,es kam Phase auf den :Schutzleiter(Erde) und die Sicherung oder ein Schutzschalter :schaltete alles ab.
Der Fehler wurde aber gefunden und behoben,sonst hätte man ja keinen :Strom gehabt und das wäre ja aufgefallen.

Das Problem wurde gelöst, das war Unwissenheit, denn ein Teil der Wohnung hat keinen FI - damit auch 220 V auf der Erde - logisch !


Diese Situation zeigt nur das solche Arbeiten von qualifizierten Fachkräften ausgeführt werden sollte. Jeder Pfusch von Laien ist lebensgefährlich !!!

Die Wohnung war übrigens mal eine Kegelbahn ;D

Vielen Dank für Unterstützung und Rat

Mit freundlichen Grüssen und noch ein angenehmes Wochenende

Dennis