Stromschlag an Induktionskochplatte

Hi, ich habe eine Induktionskochplatte „Support Plus“ mit 1,8 kW als Stand-alone Gerät mit Stecker.

Nun hab ich beim Abwaschen mit feuchten Händen den Stecker gezogen. Das Gerät war schon ca 1 Std ausgeschaltet. Da ist nix passiert. Ich bin aber unmittelbar danach an die Steckkontakte gekommen und hab ziemlich einen gewischt bekommen, obwohl das Gerät bereits vollständig vom Netz getrennt war. Ich denke, der Strom ist durch die Induktivität im Gerät gespeichert worden. Beim Einstecken des Steckers in die Steckdose gibt es auch ein knisterndes Geräusch, als ob mal kurz Funken überspringen durch den Blindstrom.

Meine Fragen:

  1. ist ggf. mit gesundheitsschädlichen Strömen/Spannungen zu rechnen
  2. ist so was denn überhaupt zulässig? Normalerweise müssten doch Restspannungen innerhalb weniger millisekunden abgebaut sein und die Induktivität dürfte nicht ständig am Netz hängen, wenn man dedn Stecker so einsteckt, dass nur der Nulleiter abgeschaltet wird?

A.

Hi Andreas,

das ist eine Frage die ich hier mit stellen will, da ich solches auch schon oft erlebt habe, z.B. ein Handmixer / elektr. Rührgerät hatte an dem Euro-Stecker (zweipolig) 5 Minuten nach Ausschalten und Netzstecker ziehen noch gewaltig einen drauf. Ich habe das Ding mal geöffnet und hineingeschaut: Da gab es einen Entstör-Kondensator parallel zum Netzanschluß, der sich offenbar nicht selber entladen hatte (kein Parallelwiderstand dabei) und der Motor des Mixers war wohl in einer Stellung stehen geblieben, wo die Schleifkohlen zwischen den Kommutatorkontakten standen?

Michael

Wo Du ihn gekauft hast, das hast Du nicht geschrieben, aber es ist bei mehreren Kunden auch passiert. Gerade bei Support Plus und der Induktionskochplatte…

Hallo,

Steckkontakte gekommen und hab ziemlich einen gewischt
bekommen, obwohl das Gerät bereits vollständig vom Netz
getrennt war. Ich denke, der Strom ist durch die Induktivität
im Gerät gespeichert worden.

nein, das mit Sicherheit nicht, aber ein Kondensator
im Eingang (z.B. Entstörung ) kann recht lange eine Ladung speichern.

Beim Einstecken des Steckers in
die Steckdose gibt es auch ein knisterndes Geräusch, als ob
mal kurz Funken überspringen durch den Blindstrom.

Ja, das kann sein. Ist aber auch eher auf Kondensator
zurückzuführen.

Meine Fragen:

  1. ist ggf. mit gesundheitsschädlichen Strömen/Spannungen zu
    rechnen

Nein die Kapazität ist gering. Es gibt zwar im ungünstigen
Fall einen kurzen heftigen Schlag, aber die gesundheitliche
Gefährdung ist eher auf Schreckreaktonen begrenzt (z.B.
wenn Du den Topf auf’n Fuß fallen läßt).

  1. ist so was denn überhaupt zulässig? Normalerweise müssten
    doch Restspannungen innerhalb weniger millisekunden abgebaut
    sein und die Induktivität dürfte nicht ständig am Netz hängen,

Wie gesagt, die Induktivität ist nicht das Problem.
Die Kapazität von Netzfiltern und Entstörschutz ist so
gering, daß man es keine wirkliche elektische Gefahr
darstellt.

wenn man den Stecker so einsteckt, dass nur der Nulleiter
abgeschaltet wird?

Das ist Unsinn.

Eine Lösung des Problems wäre eher ein Entladewiderstand
für die Kapazität im Netzeingang.
Gruß Uwi

Hi,
klingt plausibel.
vielen Dank.

A.