Stromschlag über USB?

Hallo

Kann man über den USB Anschluss einen Stromschlag kriegen, oder eine Entladung? Und wenn ja wie hoch ist er?
Könnte schwören ich hab grad einen gekriegt als ich im dunkeln nach dem Front USB Anschluss fummelte.

MfG
Lilly

Ja das ist möglich.

Allerdings bleiben davon keinerlei bleibende Schäden.
Ein zusammenzucken der Muskeln dürfte alles sein.
Aus einem USB Anschluss kommen max. 500 mA und 4,75 V.

Mfg
Terion

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moien

Kann man über den USB Anschluss einen Stromschlag kriegen,
oder eine Entladung? Und wenn ja wie hoch ist er?

USB arbeitet mit 5V. Das durchschlägt deine Haut niemals.

Aber USB ist auch eine Verbindung zur Erde des Rechners. Und wenn du viel Spannung relativ zu dieser Erde aufbaust (mit dem richtigen Pulli und Schuhen) kannst du von USB ganz ordentlich eine gewischt bekommen. Von USB und von allen anderen geerdeten Dingen auch. Das ist ungefährlich (für dich. für den Rechner nicht) und OK.

Es gibt eine 2. Möglichkeit: die Erde des Rechners ist defekt. Dann wirst du von allen blanken Teilen des Rechners eine gewischt bekommen. Das wäre dann richtig gefährlich (für dich).

cu

Hallo pumpkin,

das ist mir mit meiner Notebook Maus auch immer passiert. Die hatte ein verchromtes Gehäuse. Eigentlich kann das bei den fünf Volt gar nicht sein, aber trotzdem war jede Berührung unangenehm.

Geerdet ist das Notebook ja nicht, das bekommt nur über das Netzteil seine 19 Volt.

Gruß Rainer

Moien

das ist mir mit meiner Notebook Maus auch immer passiert. Die
hatte ein verchromtes Gehäuse. Eigentlich kann das bei den
fünf Volt gar nicht sein, aber trotzdem war jede Berührung
unangenehm.

Lass mich raten: ein Dell?

Bei den Dells mit Metal am Gehäuse ist das Problem recht bekannt ( http://news.cnet.com/8301-17938_105-9852716-1.html ). Bei den mit Vollplastik-Gehäusen sind nur die Schrauben und Erden der Anschlüsse betroffen. Wer dann Metalmäuse ansteckt hat halt Pech…

Geerdet ist das Notebook ja nicht, das bekommt nur über das
Netzteil seine 19 Volt.

Die Dells kommen locker auf > 100 Volt. Aber es ist ungefährlich, da fliesst kaum Strom.

cu

Hi Pumpkin.

Lass mich raten: ein Dell?

Nein. das Notebook ist ein Easynote von Packard Bell, die Maus war von Hama. Das Netzteil ist inzwischen von Conrad, das habe ich selbst auf 19 Volt eingestellt.

Eine Erklärung habe ich nicht, aber ich musste die Maus austauschen.

Gruß Rainer

ESD
Hallo,
es handelt sich wohl in 99% der Fälle um ESD
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung

Dies ist in der Elektronik ein ernstes Problem und Geräte,
welche in Verkehr gebracht werden, müssen bei ordnungsgemäßer
CE-Kennzeichnung auch spezielle EMV-Normen einhalten, die
erfolgreiches Bestehen von ESD-Prüfungen vorraussetzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Vert…

Ob das bei PC und USB allerdings immer so streng gehandhabt wird
ist zweifelhaft. Im Ungünstigen Fall zerschießt man sich glatt
seine Hardware mit ESD-Impulsen.

Ich habe gerade in den letzten Tagen Streß mit EMV-Prüfungen an
Neuentwickelten Geräten, weil z.B. ein Kaufdisplay zu wenig robust
gegen ESD-Impulse ist.

Dabei gibt es auch noch den netten Effekt, daß bei Versuchen
mit einer ESD-Pistole in 3 Meter Abstand eine USB-Verbindung
zwischen einem ganz anderen Gerät und einem PC regelmäßig
gestört wird und das Programm abstützt.
-> ESD-Pistole sieht so aus:
http://www.automation.siemens.com/et/html_00/grafik/…

Gruß Uwi

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Hi Uwi,

es handelt sich wohl in 99% der Fälle um ESD
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung

da muss ich nachfragen. Geht es da nicht um Überschläge bei der ersten Berührung? Ich hatte das Problem, daß ich eher ständig an empfindlichen Stellen, die Seiten der Finger, ein unangenehmes Kribbeln/Stechen gespürt habe. Die Maus war sehr klein, so daß ich sie zwischen Daumen und Ringfinger gehalten habe. Dabei berührt die Maus den Finger da, wo sonst der Mittelfinger anliegt.

Das Gefühl war etwa, als wäre die Maus stachelig.

Kann das durch eine statische Aufladung kommen? Wenn ja, dann sind die Bedingungen sonst ideal für diese Erklärung. Plastik-Boden, Mauspad aus Schaumgummi mit Stoffüberzug, an der Stelle zum anfassen Chrom, also Metall.

Gruß Rainer

Leckströme
Hallo,

da muss ich nachfragen. Geht es da nicht um Überschläge bei
der ersten Berührung?

Jo

Ich hatte das Problem, daß ich eher
ständig an empfindlichen Stellen, die Seiten der Finger, ein
unangenehmes Kribbeln/Stechen gespürt habe. Die Maus war sehr
klein, so daß ich sie zwischen Daumen und Ringfinger gehalten
habe. Dabei berührt die Maus den Finger da, wo sonst der
Mittelfinger anliegt.
Das Gefühl war etwa, als wäre die Maus stachelig.
Kann das durch eine statische Aufladung kommen? Wenn ja, dann
sind die Bedingungen sonst ideal für diese Erklärung.
Plastik-Boden, Mauspad aus Schaumgummi mit Stoffüberzug, an
der Stelle zum anfassen Chrom, also Metall.

Das war dann wohl eher eine höhere Spannung, die durch Leckströme
oder kapazitive Kopplungen auf sekundäre Stromkreise durchgreift.

Man fühlt dann solche Leckströme als Kribbeln in den Fingern,
sofern die Haut nicht zu dick ist oder man feuchte Haut hat.
Ganz schlimm ist es, bei einer Wunde. Berührt man da einen
solchen Stromkreis mit kleinen Leckströmen im uA-Bereich
kann es richtig zwiebeln.
Gefährliche Körperströme sind das zwar nicht, ist aber eben
lästig.
Gruß Uwi

1 Like

Hallo Uwi,

Das war dann wohl eher eine höhere Spannung, die durch
Leckströme
oder kapazitive Kopplungen auf sekundäre Stromkreise
durchgreift.

Man fühlt dann solche Leckströme als Kribbeln in den Fingern,
sofern die Haut nicht zu dick ist oder man feuchte Haut hat.
Ganz schlimm ist es, bei einer Wunde. Berührt man da einen
solchen Stromkreis mit kleinen Leckströmen im uA-Bereich
kann es richtig zwiebeln.
Gefährliche Körperströme sind das zwar nicht, ist aber eben
lästig.

Ja, genau so. Aber wo kommen die her? Das Notebook wird ja nur mit 19 Volt Gleichstrom versorgt. Ist das nicht zu wenig um es zu fühlen?

Hmmm, da fällt mir gerade ein, daß man mit der Zunge ja sogar schon 1,5 Volt ‚schmecken‘ kann … :smile: OK …

Danke!

Gruß Rainer

Hallo,

Ja, genau so. Aber wo kommen die her? Das Notebook wird ja nur
mit 19 Volt Gleichstrom versorgt. Ist das nicht zu wenig um es
zu fühlen?

Ich denke du hast ein Netzteil das mit 230V gespeist wird, oder?

Wenn das Teil keinen PE-Anschluß (Schutzkontakt) hat, muß die
Sekundärspannung das merkmal „Sichere Trennung“ gewährleisten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung#SELV_.28S…

Bedingung dazu ist, dass auf der Sekundärseite keinesfalls
gefährliche Spannungen anliegen dürfen, die zu gefährlichen
Körperströmen führen können.
Das heißt nicht, daß gar keine Ströme fließen dürfen.

Da aber die Sekundärspanung galv. getrennt ist, hängt das
Potential quasi in der Luft. Da können sich durch nicht unendliche
Isolationswiderstände und auch durch kapazitive Kopplung irgend
welche Potentiale aufbauen. Bei modernen Netzteilen mit
Schaltfrequenzen bis in den Bereich von MHz sind nur winzige
parasitäre Kapazitäten nötig, um schon fühlbare Spannungen auf
den Sekundarbereich zu koppeln.
Gruß Uwi

1 Like

Hallo Uwi,

Ich denke du hast ein Netzteil das mit 230V gespeist wird,
oder?

ja, klar. Aber nicht im Gerät. Im Notebook steckt nur der Stecker, der die 19 Volt liefern soll.

Wenn das Teil keinen PE-Anschluß (Schutzkontakt) hat,

Doch, hat es. Conrad Artikel verlinken gelingt mir immer nicht, deshalb die Artikelnummer: Artikel-Nr.: 510511 - 62
Das ist das Teil.

muß die
Sekundärspannung das merkmal „Sichere Trennung“ gewährleisten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung#SELV_.28S…

Bedingung dazu ist, dass auf der Sekundärseite keinesfalls
gefährliche Spannungen anliegen dürfen, die zu gefährlichen
Körperströmen führen können.
Das heißt nicht, daß gar keine Ströme fließen dürfen.

Und das würde der Elektronik nicht schaden?

Da aber die Sekundärspanung galv. getrennt ist, hängt das
Potential quasi in der Luft. Da können sich durch nicht
unendliche
Isolationswiderstände und auch durch kapazitive Kopplung
irgend
welche Potentiale aufbauen. Bei modernen Netzteilen mit
Schaltfrequenzen bis in den Bereich von MHz sind nur winzige
parasitäre Kapazitäten nötig, um schon fühlbare Spannungen auf
den Sekundarbereich zu koppeln.

Aha, ich beginne zu verstehen. Und die zerstören den Laptop nicht? Ich hätte erwartet, daß die Elektronik dadurch den geist aufgibt.

Gruß Rainer

Hallo,

ja, klar. Aber nicht im Gerät. Im Notebook steckt nur der
Stecker, der die 19 Volt liefern soll.

Wenn das Teil keinen PE-Anschluß (Schutzkontakt) hat,

Doch, hat es. Conrad Artikel verlinken gelingt mir immer
nicht, deshalb die Artikelnummer: Artikel-Nr.: 510511 - 62
Das ist das Teil.

Dann wird es wohl trotzdem so sein, daß der Sekundärteil
komplett getrennt ist und nicht mit PE verbunden.
Dann können sich trotzdem Ladungen aufbauen.
Nomalerweise wird das durch Ableitwiderstände gegen Masse(PE)
verhindert. Wie das nun im konkreten Fall ist, weiß ich natürlich
auch nicht.

Das heißt nicht, daß gar keine Ströme fließen dürfen.

Und das würde der Elektronik nicht schaden?

Nicht unbedingt. Kommt immer drauf an, von wo nach wo sich
Spannungen entladen. Gegen empfindliche Signaleingänge kann
es zu Beschädigungen führen. Gegen äußere Gehäuseteile und Masse
eher nicht.
Gruß Uwi

1 Like

Hallo Uwi,

danke für die ausführliche Erklärung!

Gruß Rainer

OT Verlinkung

Doch, hat es. Conrad Artikel verlinken gelingt mir immer
nicht, deshalb die Artikelnummer: Artikel-Nr.: 510511 - 62
Das ist das Teil.

Hallo Rainer,

wodran hängt es, daß die Verlinkung nicht klappt?
Ich habe nur bei Conrad oben die Adresszeile vom Browser hier reinkopiert.
Browser=FireFox

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=510511

Gruß
Reinhard

[MOD]Tremonia Link klickbar gemacht