Stromschlag vom Audiokabel

Hi
Ich habe heute meinen Stereoanlage wieder von der Soundkarte (SB Live Player 1024) abgesteckt und dabei einen elektrischen Schlag bekommen. Die Stereoanlage war aus (HIng am Netz war aber ausgeschaltet [ungefähr wie StandBY]). Der Computer war eingeschaltet.
Das Kabel ist ein 3 m Verbindungskabel mit 3,5mm KLinkenstecker (Soundkarte Rear Out) und 2 Chinch-Steckern (Aux In Stereoanlage).
Als ich nachher (ca. 2 min) probierte, ob es an einer statischen Aufladung liegen könnte und deshalb mit dem Klinkenstecker zum Computergehäuse gefahren bin ist bereits kurz vor dem Gehäuse (keine Berührung) ein Funken übergesprungen. (ca 0.5 - 1 mm). Das hat mich dann doch etwas abgeschreckt, da das doch zwischen 50 und 100V sein müsten (für Funkenstrecke über Luft ~1000V pro cm bei Raumtemperatur).
Ich habe bisher keine Probleme gehabt (Brummen oder ähnliches) auch der Anschluß funktioniert immer noch.

Ich bin für jeden Hinweis über die Ursache sehr froh.

Danke im vorhinein
Stephan

Hi Stephan!

Das klingt echt gefährlich! Zum Glück bist Du Gesund und munter!

Ich versuche mal zu überprüfen, ob der Funke auch überspringt, wenn die HiFi-Anlage am Netz ist, evtl. ist da was mit der Erdung im Arsch!

Es könnte auch sein, dass dein Haus/Wohnung genullt wurde (Schuko und Null-Leiter zusammengelegt) und der Idiot PHASE und Schuko verbunden hat…

Pass lieber auf, nicht das noch was passiert!

Liebe (und etwas besorgte) Grüße

Florian

PS Sag’ bescheid wie es ausgegangen ist!

Hallo,

in der neuen c´t (13/2001), Seite 199 wird von so einem Effekt
bei Parallel und USB-Anschlüssen berichtet (bei Druckern).
Lies da mal nach. Vielleicht ists ja was ähnliches.

Gruss
Tefan

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

deutet im allgemeinen auf eine shlechte erde /schutzleiter hin…
kann vorkommen…

Hi Florian
Ich habe es jetzt bei eingeschalteter Stereoanlage Probiert: Stromschlag + starkes Brummen der Boxen (kling fast wie 50 Hz). Den Stromschlag gibts aber nur zwischen Computergehäuse und Stecker nicht, wenn ich den Stecker ohne das Computergehäuse anfasse.
Für 220V (bzw. 230V) war mir der Schlag etwas zu schwach (wäre nicht mein erster).

Was mich besonders verwundert, daß Computer und Stereoanlage am gleichen Stromkreis hängen.

Ich werde bei Gelegenheit (frühestens am Sonntag) die Spannung zwischen Gehäuse und Kabel messen, oder könnte ich da am Computetr was zerstören? Auch die Steckdosen werde ich dann auf korrekte Belegung testen.

Danke, für die schnellen Antworten
Stephan

Hi,

wie mein Vorredner würde ich Dir raten, mal den Schutzkontakt in der Dose Deines Rechners mal zu prüfen, ob der auch Kontakt hat.

Übrigens bekommst du auch schon ein kribbeln rein, wenn ein kabel eine weile neben phase läuft und nirgends weiter angeschlossen ist. Das wäre evtl bei dir der Fall, wenn der schutzkontakt nicht richtig anliegt.

Tschau Matze

Hi Stephan!

Ich werde bei Gelegenheit (frühestens am Sonntag) die Spannung
zwischen Gehäuse und Kabel messen, oder könnte ich da am
Computetr was zerstören?

Ich fürchte, da am Gehäuse die Masse liegt (liegen sollte), und du darüber einen Stromfluss in die Wege leitest, könnte dasdein PC dir übel nehmen. Frage zur Sicherheit nochmal im Hardware-Brett nach.

Auch die Steckdosen werde ich dann auf korrekte Belegung
testen.

Wolln wir ja mal nicht hoffen, dass da was faul ist…

Viel Erfolg u. liebe Grüüße
Florian

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Kann Normal sein, aber …
Hallo Stephan,

was Du erlebst kann(!) normal sein, weil die ueblichen HIFI-Geraete nur Schutzisoliert sind und einen Leckstrom gegen Phase haben koennen (bin gerade in Lanzarote, daher die UMLLLllaute). Wenn davon mehrere wie bei einer Anlage zusammenhaengen kann es yu einem merklichen Ueberschlag kommen.

Die sicherste Massnahme waere die Anlage vollstaendeig yu erden, falls es nciht yum Brummen kommt.

hmm.

WEiter schlaue Antworten wenn ich in De zurueck bin.

Stefan

Ich werde bei Gelegenheit (frühestens am Sonntag) die Spannung

zwischen Gehäuse und Kabel messen, oder könnte ich da am
Computetr was zerstören?

normalerweise nicht, die Messgeräte sind ja hochohmig, und da du ja schon mehrfach die Funkenstrecke getestet hast, währe dein rechner schon längst ausgestiegen.
Kann mir eigentlich nur vorstellen, das bei Dir an der Anlage ein Fehler ist, und Du von dort eine Spannung auf die Leitung bekomst.
Gruß Steffen

1 Like

Hi

Drehe doch mal den Netzstecker der Anlage (andersrum in die Steckdose)

Hallo Stephan!

Dein Problem hatte ich auch schon mal. Ich vermute, dass hier zwar alles geerdet ist aber eben mit unterschiedlichen Erden (so war’s bei mir zumindest).
Das Ganze ist folgendermassen: Die Netzerde ist oft nicht identisch mit der Erde von Antennensystemen (Radio/Fernsehen), so dass zwischen den verschiedenen Erd-Potentialen Spannungen so 70-100V entstehen können. Solange diese unterschiedlichen Erden verbunden sind fliesst ein Ausgleichsstrom (es brummt dann oft 50 Hz). Wird nun die Verbindung aufgetrennt (wie bei Dir) so ist die Spannung wieder da. Hinter diese Spannung steckt aber ein hoher Innenwiderstand, so dass kein gefährlicher Strom fliessen kann.
Abhilfe: Im Fachhandel (oder auch im gut sortierten Kaufhaus) gibt es für 75 Ohm sog. MANTELSTROMFILTER, sie trennen die Koaxerde von Ein- und Ausgang galvanisch auf. Kostet ca. 15 DM. Diesen Adapter in die Antennenzuleitung Deiner Anlage - und das Problem könnte weg sein.
Es gibt auch für Audio solche Trennsysteme - aber teurer (steht als Tip in jeder c’t hinten drin).
Viel Glück!

Christoph (ehem. Radio- und Fernsehtechniker)

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Hallo Christoph

Dein Problem hatte ich auch schon mal. Ich vermute, dass hier
zwar alles geerdet ist aber eben mit unterschiedlichen Erden
(so war’s bei mir zumindest).
Das Ganze ist folgendermassen: Die Netzerde ist oft nicht
identisch mit der Erde von Antennensystemen (Radio/Fernsehen),
so dass zwischen den verschiedenen Erd-Potentialen Spannungen
so 70-100V entstehen können. Solange diese unterschiedlichen
Erden verbunden sind fliesst ein Ausgleichsstrom (es brummt
dann oft 50 Hz). Wird nun die Verbindung aufgetrennt (wie bei
Dir) so ist die Spannung wieder da. Hinter diese Spannung
steckt aber ein hoher Innenwiderstand, so dass kein
gefährlicher Strom fliessen kann.

Das müsste ich also damit verifizieren können, daß ich das Antennenkabel abstecke?

Abhilfe: Im Fachhandel (oder auch im gut sortierten Kaufhaus)
gibt es für 75 Ohm sog. MANTELSTROMFILTER, sie trennen die
Koaxerde von Ein- und Ausgang galvanisch auf. Kostet ca. 15
DM. Diesen Adapter in die Antennenzuleitung Deiner Anlage -
und das Problem könnte weg sein.
Es gibt auch für Audio solche Trennsysteme - aber teurer
(steht als Tip in jeder c’t hinten drin).
Viel Glück!

Reicht es da denn nicht, wenn ich das Metallnetz des Koaxkabels mit der Erde der Stromleitung verbinde?

Danke für die Antwort Stephan

Hallo Christoph

Dein Problem hatte ich auch schon mal. Ich vermute, dass hier
zwar alles geerdet ist aber eben mit unterschiedlichen Erden
(so war’s bei mir zumindest).
Das Ganze ist folgendermassen: Die Netzerde ist oft nicht
identisch mit der Erde von Antennensystemen (Radio/Fernsehen),
so dass zwischen den verschiedenen Erd-Potentialen Spannungen
so 70-100V entstehen können. Solange diese unterschiedlichen
Erden verbunden sind fliesst ein Ausgleichsstrom (es brummt
dann oft 50 Hz). Wird nun die Verbindung aufgetrennt (wie bei
Dir) so ist die Spannung wieder da. Hinter diese Spannung
steckt aber ein hoher Innenwiderstand, so dass kein
gefährlicher Strom fliessen kann.

Das müsste ich also damit verifizieren können, daß ich das
Antennenkabel abstecke?

Das denke ich auch.

Abhilfe: Im Fachhandel (oder auch im gut sortierten Kaufhaus)
gibt es für 75 Ohm sog. MANTELSTROMFILTER, sie trennen die
Koaxerde von Ein- und Ausgang galvanisch auf. Kostet ca. 15
DM. Diesen Adapter in die Antennenzuleitung Deiner Anlage -
und das Problem könnte weg sein.
Es gibt auch für Audio solche Trennsysteme - aber teurer
(steht als Tip in jeder c’t hinten drin).
Viel Glück!

Reicht es da denn nicht, wenn ich das Metallnetz des
Koaxkabels mit der Erde der Stromleitung verbinde?

Genau. Oder ist vielleicht sonst noch eine Masseverbindung da (TV mit Videorecorde verbunden, dieser im Ton mit Hifi-Anlage zum Beispiel).
Die dann aber unweigelich fließenden Ausgleichsströme können aber 50Hz-Störungen verursachen. Wenn Du Glück hast merkst Du nichts davon, ansonsten ist ein Farbmuster im TV zu erkennen bzw. lautes Brummen beim Aufnehmen von der Hifi-Anlage. Ich kämpfe auch gerade mit diesem Problem bei der Aufnahme vom Plattenspieler mit einem Vorverstärker, der vom Game-Port gespeist wird.

Mail mal was daraus geworden ist, interessiert mich auch.

Christoph

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Meßergebnisse
Hi alle
Ich möchte mich als erstes mal bei allen bedanken, die so schnell geantwortet haben.
Ich habe jetzt mal die Steckdosen und die Spannungen gemessen.

Die Steckdosen sind alle richtig angeschlossen.

Wenn das Antennkabel eingesteckt ist liegt zwischen dem Verbindungskabel und der Stereoanlage eine Spannung von über 300V die relativ schnell (~3sec) auf 88V abfällt. Was mich wundert ist die Frequenz von ungefähr 400Hz.

Ist das Antennkabel abgesteckt ist die Spannung „nurmehr“ 25V hat aber eine Frequenz von über 500Hz.

Bei allen Messungen ist es egal, ob die Stereoanlage ein oder ausgeschaltet ist.

Stephan

So viel Schwachsinn!!!
Es handelt sich einfach um das ableiten der elektrischen Ladung von deinem Körper, die du wahrscheinlich auf dem Weg zum Kabel hin ‚gesammelt‘ hast.

Am besten war der Beitrag mit dem Stecker umdrehen!
Ich schmeiss mich weg!

H. Biegler

Hi
Hast du meine Messergebnisse gelesen???
Ich habe eine konstante Spannung von fast 90V. Die sind glaub ich nicht statische Aufladung von mir. Schon gar nicht, wenn ich die ohne Kontakt zwischen mir und dem Verbindungskabel gemessen habe (Messleitungen: schutzisoliert nach VDE bis 1000V).
Außerdem hat statische Aufladung keine Frequenz von 400Hz.

Stephan

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Stephan,

Wenn das Antennkabel eingesteckt ist liegt zwischen dem
Verbindungskabel und der Stereoanlage eine Spannung von über
300V die relativ schnell (~3sec) auf 88V abfällt. Was mich
wundert ist die Frequenz von ungefähr 400Hz.

Ist das Antennkabel abgesteckt ist die Spannung „nurmehr“ 25V
hat aber eine Frequenz von über 500Hz.

Das hört sich nach einem digitalen Multimeter an. Da solche Signale stark gestört sind, kann so ein Meßgerät bisweilen ziemlich unsinnige Meßergebnisse anzeigen. Insbesondere im Frequenzmeßbereich. Du kannst aber sicher sein, daß es tatsächlich immer nur 50 Hz sind. Die anfänglich hohen Spannungen sind auf statische Aufladungen zurückzuführen, die sich immer bilden und beim Messen zu einer kurzzeitig erhöhten Anzeige führen, bevor sie sich über das Gerät entladen. Wenn das Anstecken der Antenne zu einer Erhöhung der Spannung führt, ist sie offensichtlich nicht geerdet und es hängen womöglich noch andere nicht geerdete Geräte dran, die diese Spannung „einspeisen“.

Jörg

P.S. Ein Hinweis auf das Doppelposting in „Hardware allgemein“ in der Frage wäre nicht schlecht gewesen. Dann wäre diese Diskussion jetzt nicht auf zwei Brettern verteilt ( oder sind es noch mehr ? )

Wer viel mißt, mißt Mist!
Wenn ich mich erinnere, dann ist doch ein Funke übergesprungen, oder?
Wenn es keine statische Entladung war, dann wärst du jetzt vermutlich schon Tod.

Das was du da gemessen hast sind irgendwelche Potentialdifferenzen und elektromagntischer Müll!

Ganz nebenbei: Das ist nach meiner Meinung sowieso eine Frage für den Bereich Elektronik. Stelle sie doch dort nochmal!
Wenn dort etwas ganz anderes heraus kommt, dann nehme ich alles zurück und laß mich gerne eines besseren belehren.

Solange aber sind die anderen Beiträge für mich der reinste Schwachsinn!

H. Biegler