Stromstärke in Reihenschaltungen

In einem einfachen Stromkreis aus Spannungsquelle und Widerstand fällt nach Ohmschen Gesetzt doch die gesammte Spannung an dem einen Widerstand ab, und gleichzeitig begrenzt der Wider stand den Strom. Soweit so gut, gehen wir von einer Versorgungspannung von 12 V aus und einem Widerstand von 100Ohm. Ergibt eine Stromstärke von 0,12A

Jetzt zu meiner Frage. In einer Reihenschaltung von 2 Widerständen fließt nach Adam Riese immer der selbe Strom, aber es fallen unterschiedliche Spannungen ab.
Was ich nicht verstehe, wie kann es sein das zwar die Stromstärke von beiden Widerständen gemeinsam beeinflusst wird, trotzdem aber ein beiden die gleiche Stromstärke zu messen ist.

Stelle ich mir die transportierte Ladung als kleine Männchen vor, fällt ihnen an Widerstand R1 100Ohm schon Last ab, dann gehts weiter zu Widerstand R2 200Ohm. An ihm fällt nun der Rest der Last ab. Bei jedem Widerstand passiert etwas, jedes mal fällt unterschiedlich viel Spannung ab. Warum fällt aber an den Widerständen nicht unterschiedlich viel Stromstärke ab, wenn sie doch laut Ohmschen Gesetzt als Gesammtwiderstand den Strom erst festlegen?
Bitte helft mir, ich bekomm noch Knoten im Kopf.

Hallo

Stelle ich mir die transportierte Ladung als kleine Männchen
vor

Na prima…wenn dann die Maennchen den ersten Widerstand passiert haben, schubst doch hoffentlich keiner den anderen aus der Leitung… die selbe Anzahl Maennchen muss durch den zweiten Widerstand auch durch -> gleicher Strom.
Allerdins wird das gedraengel im groesseren Widerstand groesser -> mehr Spannung!

Bei Parallelschaltung machen die Maennchen das wie Du bei der Supermarktschlange und siuchen sich immer die Seite aus, wo gerade frei ist…das Gedraengel ist also in beiden „Schlangen“ gleich! -> gleiche Spannung
Nur durch den groesseren Widerstand gehen sie eben langsamer durch -> geringerer Strom.

Gruss

Michael

Guten Tag,

mir gehts nich um die Gesetzmäßigkeiten.Die kenne ich. Ich verstehe nicht wie in der Reihenschaltung die Beeinflussung der Stromstärke zwar aufgeteilt sein muss auf die 2Widerstände, genau wie die Widerstände die Spannungen beeinflussen, aber trotzdem an jedem Widerstand der gleiche Strom fließt.
Übertrieben gesagt schaut sich der Strom die Schaltung an und sagt sich prima heute fließe ich mal mit 120mA los und geh vorne rein und komme auch hinten wieder raus? Ja wohl nicht. Es muss schon vorher was passieren oder währenddessen er den Stromkreis durchfließt, ähnlich wie es mit der Spannung passiert.
Gruß Sebastian

Hallo

Wo sollen denn die Mänchen ( Strom ) Sonst in der Reienschaltung hin es gibt ja nur einen Weg .
zuerst durch den einen Wiederstand dann durch den Anderen Wiederstad eine Flucht ist Zwecklos da ja kein Fluchtweg da ist .

In der Paralelschaltung ist das anders da teilt sich der Mächenstrom auf da der Strom ( die Mänchen ) auch bequem sind lafen da die Mehrzahl durch den geringeren Wiederstand .

Hoffe das damit die Knotenbildung im Kopf etwas geringer geworden ist
m.f.G. Horst

Hallo Sebastian,

… aber trotzdem an jedem Widerstand der gleiche
Strom fließt.

Gruß Sebastian

vielleicht würde es Deinem Verständnis für Strom schon auf die Sprünge helfen, wenn Du sagen würdest, dass " in jedem oder durch jeden Widerstand der gleiche Strom fließt."
Bei der Spannung sagt man, dass sie an einem Widerstand liegt oder auch abfällt.
Ich halte das nicht für Wortklauberei!

Viele Grüße von
Haubenmeise

Der Knoten ist noch nich geplatzt, aber ich kann meine Frage noch weiter eingrenzen anhand der Antworten. Wer legt fest wieviele Männchen loslaufen?
Die Spannung der Potentialunterschied ist festgelegt durch die Spannungsquelle aber was ist mit der Stromstärke? Wird die nicht erst festgelegt durch den Widerstand oder die Verbraucher?
Gruß
Sebastian

Dein Problem ist die Vorstellung das die Männlein vorne und hinten
unabhängig voneinander sind, dem ist nicht so.

Stell es dir lieber wie ein ringförmiges Seil vor. Die Wiederstände
sind Klemmen (unterschiedlich starke) und die Spannungquelle ist
irgend eine Winde die das ringförmige Seil im Kreis dreht.

An jeder Klemme wird unterschiedlich stark gebremst und daher wird
jede Klemme unterschiiedlich warm (Spannungsabfall über dem
Wiederstand). Das Seil in seiner Gesamtheit läuft allerdings an jeder
Stelle gleich schnell (Strom).
Jede Klemme bestimmt daher mit wie schnell das gesamte Seil läuft.

Es gibt kein vorne und hinten an dem Seil, es ist ein Ring!

HTH, Der Plem

Hallo Sebastian,
vielleicht hilft Dass …

Obwohl der Vergleich hinkt, kann man sich auch einen Wasserkreislauf vorstellen:
Strom = die Menge (nicht Stärke)
Spannung = Druck
Widerstand = Die Enge der Wasserleitungen
Wenn Du Dir jetzt noch die Spannungsquelle als Propeller in einem geschlossenem Rohrsystem vorstellen kannst, der mehr oder weniger schnell dreht, …

Gruß

  • Volker Wolter -

Hallo Sebastian

Wer legt fest wieviele Männchen loslaufen?

Stell Dir die Männchen als „Michelinmännchen“ vor, jeder mit einem elastischen Gummiwulst um sich herum.

Stell Dir die elektrische Leitung als einen ringförmigen Gang vor, ohne Notausgang. Die „Spannungsquelle“ ist in diesem Fall eine nach oben führende Rolltreppe, welche von einem Motor mit Rutschkupplung angetrieben wird, gefolgt von einem mehr oder weniger steilen Gefälle mit einer Schiebetür am unteren Ende (Schalter), . Die Widerstände sind Steigungen im Gang. (Zugegeben, eine für die Michelinmännchen barbarische Versuchsanordnung, aber schließlich sind sie Ausländer, sehen komisch aus und haben hier keine Gewerkschaft).

Jetzt füllst Du das ganze System mit Michelinmännchen, so dass keiner mehr vor- oder zurück kann. Die Schiebetür (Schalter) ist zu, die Rolltreppe (Spannungsquelle) läuft und versucht, die Michelinmännchen nach oben zu transportieren und schiebt sie auf das Gefälle. Unten ist jedoch die Tür geschlossen, es kann kein Strom fließen. Die Rolltreppe (Spannungsquelle) drückt die Männchen (Elektronen), unterstützt durch das folgende Gefälle, so stark zusammen (Spannung) wie sie kann, bevor die Rutschkupplung durchdreht. Ein Strom fließt immer noch nicht.

Jetzt geht die Schiebetür auf (Schalter = „Ein“), die Männchen weden unten mit Gewalt herausgepresst und üben Druck (Spannung) auf die vor ihnen im Gang stehenden Männchen aus. Dieser Druck setzt sich im gesamten System bis zum Anfang der Rolltreppe (Spannungsquelle) fprt und die Schlange setzt sich in Bewegung (Strom).

Alle Männchen, welche sich auf einer der beiden Steigungen (Widerstand 1 und 2) befinden, werden zwar auch von dem Druck im Rücken weitergeschoben, Aber als Folge der Steigung üben sie einen erhöhten Gegendruck auf die nachfolgenden Männchen aus (Spannungsabfall an den Widerständen) , was die Geschwindigkeit der Bewegung (Stromstärke) abbremst. Das bedeutet aber nicht, dass die Geschwindigkeit der Männchen auf den beiden Steigungen unterschiedlich ist, denn das System ist ja dicht gedrängt voller Männchen. Eine Abbremsung der Männchen auf Steigung 1 wirkt sich natürlich auch auf die Geschwindigkeit der Männchen auf der Steigung 2 aus, da der Druck (Spannung) auf sie ja nachlässt. Ebenso wirkt sich ein Abbremsen der Männchen auf Steigung 2 auf die Geschwindigkeit der Männchen auf Rampe 1 aus, da diese ja zusätzlich zu ihrer eigenen Steigung noch den Gegendruck, verursacht durch Steigung 2, überwinden müssen.

Fazit:

  • Die Höhe des Stroms in einem Kreis, bestehend aus einer Spannungsquelle und mehreren in Reihe geschalteten Widerständen wird durch die Höhe der treibenden Spannung sowie durch die Summe der Widerstände bestimmt.

  • Der Spannungsabfall an einem der Teilwiderstände wird durch die Höhe des Stromes und durch den Widerstandswert dieses Widerstandes bestimmt.

Abschließende Bemerkungen:

  1. Ich bitte – entsprechend dem Vorbild des japanischen Ministerpräsidenten beim GAU in Fukushima – alle Michelinmännchen dieser Welt vieltausendmal um Entschuldigung dafür, dass ich dieses speziesdiskriminierende Beispiel gewählt habe.

  2. Du, lieber Sebastian, solltest ein wenig an Deiner Sprache arbeiten. Da nachdenken, vor Allem über abstrakte Themen wie Elektronik, ein an die Sprache gebundener Prozess ist (Das Denken erfolgt in der Form eines Selbstgespräches), dürfte klar sein, dass nur der präzise denken kenn, der präzise sprechen kann. Und dazu gehört nun mal, dass man die Fachsprache incl. der präzisen Definition der Fachbegriffe beherrscht.

  3. Du solltest Dich mal mit den Kirchhoffschen Regeln beschäftigen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln

Gruß merimies

Obwohl der Vergleich hinkt, kann man sich auch einen
Wasserkreislauf vorstellen:

Ja, ist vielleicht besser, denn das Wasser fliesst immer durch die Leitungen. Bei Maennchen waere ich mir nicht sicher, dass die dorthin laufen, wo der Fragesteller das nun gerade will…

:wink:

Michael

Ich kann präzise denken und auch sprechen. Würde ich das nicht können wäre ich garnicht erst auf die Idee gekommen mir über solche Sachverhalte einen Kopf zu machen. Ich kenn die Gesetzmäßigkeiten, aus einem Buch ablesen kann jeder und immer schön alles als isso hinnehmen.
Ich kann deine abfällige Bemerkung nicht nachvollziehen, gehört wohl auch nicht hierher. So kompliziert ist der Sachverhalt nicht und viele Fachwörter benötigt man ebenfalls nicht. Hast du irgendetwas vermisst? Du glaubst auch jeder lernt gleich und kann sich alles auf dem selben Weg erklären. Bullshit du hast keine Ahnung. Wenn ich für mich das lieber in Umgangssprache umsetze, dann hast du daran nichts zu bewerten.
Die anderen User haben mich schließlich auch verstanden. Wo ist dein Problem.

Ich danke allen Mitgliedern die geantwortet haben. Der Knoten im Kopf ist weg, ich konnte mir das mit Hilfe von euren und meinen Modellen verständlich machen.

Gruß Sebastian

Hallo Sebastian

Um sich das Vor zu stellen vieleicht mal ein anderes Bild

Die Stromquelle z.b. Batterie hat eine gewisse Anzahl von Elektronen die durch die Kapazität ( Größe) begrenst ist .
Die Spannung ist der Druck der auf die Elektronen wirkt .
Der Draht ist der Tunnel durch den die Elektronen laufen .
Der oder die Wiedersände sind eine Verjüngung des Drahtes ( Engpass ).

Ist jetzt der Draht ( Tunnel ) gross hat keinen Engpass laufen viele Elektronen durch den Draht und es entseht ein großer Strom .
Ist aber ein Wiederstand ( Engpass ) im Tunnel können pro sek. nur wenige Elektronen durch laufen also kleiner Elektronenstrom .
Da die Elektronen immer in die gleiche Richtung laufen und nur in die eine Richtung wird durch die Engstelle die anzahl der Elektronen die sich bewegen können begrenst .

Hoffe es hat dir geholfen wenn nicht einfach weiter fragen .

m.f.G. Horst