Stromüberschlag auf Null-Leiter - Hilft FI-Schalter?

Hallo,
meine Frau lebt berufsbedingt in den USA. Da die Stromleitungen draußen dort überwiegend noch oberdirsch verlegt werden (zumindest außerhalb von größeren Städten), gibts öfters mal Probleme in Sachen Stromversorgung. Etwa wenn mal wieder jemand in der Nähe mit dem Auto so einen Strommasten umfährt, ein LKW eine Leitung runterreißt usw… Will sagen: Stromausfälle, flackerndes Licht, Überspannungen usw. sind dort weit häufiger als in Deutschland. Allein innerhalb der letzten 12 Monaten Jahren gab es 3 derartige Vorfälle, jedesmal mit dem Ergebnis, dass in der Gegend kaum ein Haushalt ohne Schäden davon kam. Üblicherweise sind dann die Geräte kaputt, die permanent am Stromnetz hängen und keinen eigenen Hauptschalter haben (Mikrowelle, Geschirrsprüler, Waschmaschine, Fernseher usw). Das ist nun vorgestern in den letzten 1,5 Jahren zum dritten Mal passiert und so langsam geht´s ins Geld :-D. Laut dem Elektriker lag es wohl daran, dass der Strom vom Leiter zum Null-Leiter übergesprungen war und daher quasi kurz auf beiden Leitern der Steckdosen Strom drauf war. Daher dürfte wohl auch der laute Knall stammen, von dem meine Frau berichtete (sie lag schon im Bett und konnte nicht sagen, woher der Knall genau kam). Ich bin kein Elektriker, aber würde in so einem Fall ein FI-Schalter im Hausnetz helfen ? Bislang wären mir dort solche FI-Schalter nur als Teil von Steckdosen in Feuchträumen bekannt.

Hallo!

Ein FI bringt hier nichts, es braucht ein Überspannungsschutz.

Ein FI überwacht vereinfacht gesagt, ob der Strom, der über eine reguläre Ader in ein Gerät rein fließt, über die andere reguläre Ader auch wieder raus kommt. Sollte der Strom einen anderen Weg finden, beispielsweise über den Schutzleiter, oder durch einen Menschen direkt in den Boden, schaltet der FI ab.

Was Geräte am Stromnetz reihenweise beschädigt, sind viel zu hohe Spannungen. Da der Strom aber auch dann über die regulären Leitungen fließt, ist das einem FI egal.


Von der Erklärung des Elektrikers bin ich nicht so überzeugt. Grundsätzlich hängen die Häuser an einem Einphasen-Trafo mit 220V. Das sind die Tonnen, die man gerne mal oben an den Masten sieht.
Der Trafo hat eine Mittelanzapfung, die für den Neutralleiter genutzt wird, die Außenleiter haben in Bezug zu dem eben die 110V. Um jetzt 220V auf ne Steckdose zu bekommen, müßte man den Neutralleiter vom Trafo abreißen und mit einem der Außenleiter verbinden. Das ist für nen Unfall eher ungewöhnlich. Zudem, diese Trafos sind bei den Amis oft recht engmaschig verteilt, Die Anzahl der „Opfer“ pro Vorfall müßte daher eher gering sein.

Ich denke, da wird eher die Freileitung vor dem Trafo abgerissen Wenn das passiert, gibts ne heftige Spannungsspitze in den Trafos, und die grillt dann die Geräte. (Im Prinzip ist genau das das Prinzip einer Zündspule)

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