Stromverbrauch bei 380V und 400V

Hallo Leute

Wenn ein Energieversorger die Netzspannung um zB 5% erhöht, werden dann die Stromkosten eines Verbrauchers bei gleicher Einschaltdauer höher oder niedriger. Wenn ja warum, oder ist es so dass mit steigender Spannung automatisch die Stromaufnahme sinkt und daher die kWh gleich bleiben.
Beispiel

Glühbirne 100W 10h bei 220V A ?
bei 235V A ?

Bin mal gespannt

LG Lois

Hallo Lois,

Antwort eines Laien:

Wenn ein Energieversorger die Netzspannung um zB 5% erhöht,
werden dann die Stromkosten eines Verbrauchers bei gleicher
Einschaltdauer höher oder niedriger. Wenn ja warum, oder ist
es so dass mit steigender Spannung automatisch die
Stromaufnahme sinkt und daher die kWh gleich bleiben.
Beispiel

Glühbirne 100W 10h bei 220V A ?
bei 235V A ?

Eine Glühbirne ist ein Ohm’scher Widerstand, als gilt das Ohm’sche Gesetz:

U = R * I

R ist der Widerstand - der ist konstant. Wenn also die Spannung U steigt, steigt auch der Strom I, und damit die verbrauchten kWh. Bei anderen Stromabnehmern ist das eventuell nicht so einfach.

Cheers, Felix

Moin, Lois,

bei mehr Spannung U erhöht sich auch die aufgenommene Leistung P = U²/R. R ist der elektrische Widerstand, der bleibt ja gleich. 5 % mehr Spannung bedeuten dann 10,25 % mehr Verbrauch. Schon wieder ein Grund mehr, Energiesparlampen zu kaufen :smile:

Gruß Ralf

Hallo Lois,

abgesehen davon, dass die Stromversorger nicht tatsächlich die angebotene Spannung erhöht haben, sondern nur den Mittelwert den sie sich verpflichten anzubieten von 220 V auf 230 V und von 380 V auf 400 V erhöht haben, weil die Schwankungen inzwischen nicht mehr so groß sind wie früher (die Netzspannung darf etwa +/- 10 % vom Nennwert schwanken, früher waren das glaub ich 15 %), bekommst du ja auch immer das was dein Zähler misst.
Wenn du also längere Zeit bei niedriger Netzspannung (z.B. Wochentags am Vorabend) einen Verbraucher dran hast (z.B. einen Heizofen oder eine Glühlampe), braucht der Ofen länger um warm zu werden und die Lampe glüht dunkler, während bei höherer Netzspannung (z.B. zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh) der Ofen nicht so lange braucht und die Lampe heller glüht => helleres Licht.
Der Ofen verbraucht also bei höherer Spannung mehr Strom, braucht aber eine kürzere Zeit für gleiche Temperatur, das multipliziert sich auf das Gleiche raus.
Während du bei einer helleren Glühlampe einfach mehr Nutzen hast.

Gruß
BT

Hallo,

Eine Glühbirne ist ein Ohm’scher Widerstand, als gilt das
Ohm’sche Gesetz:

Nö. Der Widerstand einer Glühbirne ist stark temperaturabhängig und damit der Zusammenhang zwischen Strom und Spannung leider völlig nichtlinear. Die Leistungsaufnahme steigt schon mit der Spannung, aber nicht so einfach, wie Du Dir das vorstellst. Ein Küchenherd wäre ein besseres Beispiel gewesen.
Allerdings hast Du recht: bei einfachen Verbrauchern, die kein Netzteil besitzen wie ein TV- oder HifiGerät steigt die Leistungsaufnahme mit der Spannung.
Gruß
loderunner

Hallo zusammen

Danke für Eure Antworten. Ich habs (glaub ich) verstanden. Grund der Anfrage war der Versuch eines Bekannten zu klären ob der E-Versorger den Verbraucher durch Erhöhung der Versorgungsspannung indirekt dazu zwingt mehr Leistung zu beziehen die er eigentlich nicht will (mehr Licht, mehr Wärme)und er somit gezwungen wäre für die gleiche erwünschte Leistung seine Endverbrauchsgeräte zu ändern (Kostenaufwand). Wurde wegen Aussichtslosigkeit nicht eingeklagt, trotzdem ein interessanter Denkansatz. 5% mehr bezahlter Verbrauch(pro Monat) in speziellen Fällen bei 30 Mio Haushalten. Kein Wunder dass sich der Versorger dumm taub und unnahbar zeigt.

Schönen Sonntag noch zusammen

LG Lois

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Wenn ein Energieversorger die Netzspannung um zB 5% erhöht,
werden dann die Stromkosten eines Verbrauchers bei gleicher
Einschaltdauer höher oder niedriger. Wenn ja warum, oder ist
es so dass mit steigender Spannung automatisch die
Stromaufnahme sinkt und daher die kWh gleich bleiben.

Es gibt verschieden Verbraucher. Einige haben eine spannungsabhängige Leistung, z.B. würde ein konstanter Widerstand bei doppelter Spannung die 4fache Leistung haben. (Eine Glühbirne hat aber keinen konstanten Widerstand!).
Einige sind leistungskonstant, zum Beispiel elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen. Die betreiben die Lampe immer mit der Nennleistung, egal ob am Eingang 190V oder 250V anliegen.
Einige sind zwar spannungsabhängig, aber trotzdem konstant im Vebrauch (also in der Gesamtarbeit), z.B. ein Kochendwassergerät wird für die Erwärmung von 1l Wasser um X Grad immer Y kWh benötigen, egal ob an 220V oder 230V. An 230V gehts aber schneller.
Die praktisch wichtigen Änderungen:
Glühlampen für 220V sterben bei 230V recht schnell.
21kW Durchlauferhitzer für 380V haben an 400V auf einmal ca. 24kW Leistung und sollten ggf. bei defekt gegen 24kW/400V Gerät getauscht werden.

Hallo,

Grund der Anfrage war der Versuch eines Bekannten zu klären ob
der E-Versorger den Verbraucher durch Erhöhung der
Versorgungsspannung indirekt dazu zwingt mehr Leistung zu
beziehen die er eigentlich nicht will (mehr Licht, mehr
Wärme)und er somit gezwungen wäre für die gleiche erwünschte
Leistung seine Endverbrauchsgeräte zu ändern (Kostenaufwand).

Nö. Der Grund besteht einfach darin, dass man Elektrogeräte in ganz Europa verwenden und damit auch verkaufen kann. Die Normänderung ist also eine europaweite Anpassung. Und die kommt nicht von den E-Versorgern, sondern von der Elektroindustrie.

Wurde wegen Aussichtslosigkeit nicht eingeklagt, trotzdem ein
interessanter Denkansatz. 5% mehr bezahlter Verbrauch(pro
Monat) in speziellen Fällen bei 30 Mio Haushalten. Kein Wunder
dass sich der Versorger dumm taub und unnahbar zeigt.

Sorry, das ist einfach dummes Zeug.
Kein TV-Gerät o.ä. braucht jetzt mehr Energie als vorher. Die Glühbirnen sind schon längst durch neue ersetzt worden (die Spannung wurde nach und nach angepasst). Der Heizlüfter und die Kochplatte werden jetzt schneller warm, also muss man nicht so lange heizen -> Unterschied Null.
Da bleibt nichts übrig zum Beschweren, tut mir leid.
Gruß
loderunner

Wenn man ein Glühbirne mit höhere Spannug betribt fließt doch logisch mehr Strom.
Der strom verbrauch von Herden dürfte gleich bleiben da diese dann einfach wieder früher abschalten, weil ihre solltemperatur früher ereicht ist. Eine Glühbirne Schaltet aber nicht früher ab, deswegen wird mehr Strom verbraucht. Auserdem könnte die Lebensdauer darunter leiden.

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