Stromverbrauch bei einem Warmwasserboiler

Hi,

ich habe mir eine Wohnung angeschaut, so ganz schick, bis auf den Elektroboiler im Keller, der schätzungsweise 80-100l fasst.

Hab mich schon bisschen informiert, bin aber auf keine klare Antwort gekommen.
Der Vormieter hat bei der Besichtigung zu mir gemeint, er würde ca 1000 Euro im Jahr an Strom verbrauchen. Er wohnte dort mit seinem Mitbewohner und irgendwie waren die nicht immer da und haben deshalb den Boiler auf Hand gestellt. Also nur wenn sie ihn gebraucht haben.
Das heißt aber für mich da ich schicht arbeite und mein freund nicht, das des nicht ganz so hinhaut.

was ist dann sinnvoller den Boiler komplett auf automatik zu stellen, oder auf hand, wenn am tag zweimal manchmal zu unterschiedlichen zeiten geduscht wird???

ich kann auch nicht wirklich abschätzen wie viel son Boiler am Tag so kostet.

bin über jeden tipp dankbar.
freu mich über eure antworten

lg julia

Hallo Julia,

zum Einstieg, die WW-Herstellung mittels Elektrizität ist die teuerste Art der Warmwasserbereitung im Vergleich zu allen gängigen Methoden.
Sie wird mittels Boiler heute eigentlich nur noch da angewandt, wo auch verbilligter Nachtstrom genutzt werden kann. Ist dies in der angeschauten Wohnung der Fall, macht es bei regelmäßiger Nutzung keinen Sinn, auf Handbetrieb umzuschalten.

In jedem fall würde ich darauf bestehen, dass der gute Boiler bei Übernahme gewartet und entkalt wird und würde diese Entkalkung dann auch regelmässig durchführen. Stromzähler im Auge behalten, damit es keine böse Überraschungen gibt.

Bitte beachte auch, dass man mit Nachtstrom im Prinzip keine Möglichkeit hat, den Stromanbieter zu wechseln, es gibt keine „freien“ Anbieter für Nachtstrom.

Wenn kein Nachtstrom vorhanden ist, würde ich persönlich eine andere Wohnung nehmen :wink:

Bitte abrechnungstechnische Fragen beachten - wird denn der Boiler nur durch diese Wohnung genutzt??!

Du musst erst klären ob der Boiler mit billigem Nachtstrom beheizt wird oder nicht und ob er nur für das Warmwasser oder auch die Heizung benutzt wird. Wenn er mit Nachtstrom beheizt wird ist das „auf Hand stellen“ zweifelhaft wenn es dann am Tag mit teurem Strom heizt. Ausserdem ist es wichtig ob eine Zirkulationspumpe das Wasser in der Leitung ständig warm hält und dadurch den Boiler auskühlt, was weitere Kosten verursacht. - Das merkt man daran, dass nach dem Hahn aufdrehen gleich warmes wasser kommt.- Da kann ein Tischwarmwasser-bereiter für den Küchengebrauch besser sein im Verbrauch, natürlich nicht zum Duschen.

Hallo,

zuerst würde ich das zu erwartende Duschverhalten checken. Duscht jeder von Euch wirklich täglich?

Verbraucht dann jeder ca. 50 Liter 60 Grad heißes Wasser?

Wie duscht Ihr? Nass machen, Wasser aus, einseifen, Shampoo, abspülen fertig?

Oder add on : Relaxduschen = lange unter warmen Wasserstrahl stehen? Wasserverbrauch dabei?

Frage an den Vermieter und Stromlieferanten stellen, ob diese eine Modernisierung z.B. auf einen effizienten Durchlauferhizter subventionieren. Die Investition müsste sich nach ein paar Jahren amortisiert haben.

Zu aller erst bei einem örtlichen Elektromeister mit diesen Fragen vorstellig werden.

Viele Grüße

Ralph Raslag