Nachteil: es misst nur die 220V
Seite.
Hoppla, das verstehe ich nun nicht. Ich meine: Das Netzteil im
PC zieht eine bestimmte Menge Strom, weil die Komponenten im
PC diese Menge anfordern. Hinter dem Netzteil des PCs kommt
die Leitung, und der Stecker steckt nun nicht in der
Steckdosenleiste sondern im von dir genannten Teil.
So ist es, aber das habe ich nicht gemeint. EIn Multimeter kann *auch* dazu verwendet werden, die Leistungsaufnahme eines Geräts zu messen. Der springende Punkt ist, dass es aber darüber hinaus noch deutlich mehr nützliche Messungen erlaubt (siehe meine Beispiele). Genau genommen ist es für den alleinigen Zweck „Leistungsmessung“ der Zwischensteckerlösung unterlegen, weil man beim Multimete nur den Strom bekommt (in AMpere) und danach die Watt selber ausrechnen muss (indem man die Ampere mit 230 multipliziert). Das Steckerteil zeigt die Watt direkt an.
Allerdings gibt es - um jetzt mal bei der PC Anwendung zu bleiben - viele probleme, die man mit einem Multimeter lösen kann. PC schaltet nicht ein? Spannungsmessungen am inneren Mainboard-Stecker schaffen Klarheit, ob das Netzteil die richtigen Spannungen liefert. Eine Durchgangsprüfung zum EInschaltknopf zeigt, ob der auch funktioniert. Und ganz mutige geben sich bei meinem kaputten Netzteil nicht gleich geschlagen sondern machen es auf (obacht … da sind noch weit mehr als nur 230V drinnen, es herrscht akute Lebensgefahr!), aber man kann dann die oft im Netzteil unzugänglich verbaute Feinsicherung messen, manchmal ist sie einfach nur durchgebrannt, neue rein und das Netzteil geht wieder. Unerlässlich dafür ist der Durchgangstester. Auch der Temperatursensor kann manchmal gute Dienste loeisten: für uns ist alles über 60 Grad heiß, mit Abstufungen von ziemlich heiß, sauheiß bis brüllend heiß. Für Prozessoren sind dagegen 80, 90 Grad oder noch mehr nichts ungewöhnliches. In der Hand eines Kundigen ist ein Multimeter also eine sehr mächtige Universalwaffe, weil man Strom nun mal dummer Weise nicht sehen kann.
Oops, aber knapp 70 Euro ist mir derzeit auch etwas zu teuer,
leider.
Na ja, es gibt auch welche für 20 Euro, die ihren Dienst meistens auch tun. Hab ein superbilliges VOltcraft aus den 80-ern im Büroschreibtisch für Notfälle, das Teil ist unkaputtbar.
Schon klar, schon 12 Volt sind kein Jux, wenn sie von der
Autobatterie mit 50 A kommen
.
Gute Nachricht: Du darfst 12V bedenkenlos anfassen
Es wird bei normalem Hautkontakt erst ab ca. 80V-100V gefährlich für Menschen, darunter ist die Spannung nicht hoch genug um den Hautwidderstand zu überwinden und die beeindruckenden A bleiben in der Batterie wo sie hingehören
Du solltest allerdinge bei einer Autobatterie auf den „Zungentest“ verzichten 
Ah, bei diesem Teil muss ich die Steckdose, die zum Netzteil
des PCs führt, also durchtrennen und die beiden Kabel da in
das Messgerät frimeln? Da kommen mir aber schon Bedenken
.
Im Prinzip hast Dur echt. Man schneidet aber natürlich nicht das Stromkabel durch, sondern arbeitet mit Messstrippen mit Bananensteckern auf der einen und Krokoklemmen auf der anderen Seite, und kontaktiert damit „fliegend“ den abgesteckten Stecker des Stromkabels. Dabei muss man natürlich höllisch aufpassen.
Obwohl: Kann man dererlei nicht auch dadurch rausfinden, indem
man bei AMD mal schaut, was die Sempron 3000+ CPU so an Saft
zieht, wenn sie 100% ausgelastet ist? Sind diese Angaben, so
denn welche existieren, in Ordnung?
Es gibt da meines Wissens nur Daumenwerte, und alle Komponenten incl. Mainboard zusammensuchen und aufaddieren wird aufwändiger als einfach am live System nachmessen. Deshalb muss man, wenn man es genau wissen will, Das System eine Weile, sagen wir mal 10-15 Minuten - auf einer Dauerlast halten, wie sie in der Praxis meistens nicht vorkommt (Ausnahmen wie Videos decodieren oder intensive Spiele zocken sind aber bei manchen Usern durchaus die Regel, und es gibt Berichte von Usern mit schlecht ausgelegten Systemen die allen Ernstes ihren PC damit verheizt haben - allerdings geht es dabei meistens um Laptops). Also misst man, sieht sofort ob man ungefähr im grünen bereich liegt (wenn nicht schaltet man natürlich sofort ab und wartet nicht bis irgend etwas stinkt), und wenn alles auf grün ist hetzt man das System noch eine Weile. Sowas macht man auch bei Gebrauchtwagenkauf, das nennt sich „Vollgastest“. Hält die Kiste das eine Weile aus, kann sie nicht ganz schlecht sein. Und wenns hakelt, soll es jetzt hakeln, wenn man die Kiste offen hat und im Thema drinnen steckt, und keinen Stress hat, und nicht irgendwann wenn man sie gerade notwendig braucht.
Hohe ‚Frustrationstoleranz‘, das Teil
.
Ich würde das eher „blinden Gehorsam“ nennen
Er tut auf Geheiß was Sinnloses, obwohl ihm klar ist, dass es im Desaster enden wird 
Nicht ganz, das lässt den Großverbraucher „Grafikkarte“ außen
vor.
Okay, dann also noch dieses Grafikstressprogramm dazunehmen?
Jo. Furmark ist da ein bewährtes Allerweltstool. und so nebenbei zeigt es bei vielen Grafikkarten den Temperatursensor an, man kann dann sehen, ob man beim Zocken (wo man naturgemäß nichts mehr sehen kann, weil die meisten Spiele Full-Screen laufen) Probleme mit der Kühlung der Grafik bekiommt.
Ich finde nicht, dass 30% arg übertrieben sind. Aber jeder hat
so seine eigene Hemmschwellen
Wenn Du gemessen hast und
siehst, dass Du bei 20, 30% liegts (was ich auf Grund der
angegebenen Hardware vermute) ist die Diskussion eh
akademisch.
Puh, nein, keine akademische Debatten. Ich schau mal, was ich
da jetzt checken kann, nachdem ich das 12,99 Euro Teil
bestellt habe. Das mit „vor und hinter dem Netzteil“ messen,
das würde ich gerne noch wissen, was damit gemeint ist.
Mit dem Energiemeter kannst Du nur vor dem Netzteil, also auf der 230V Seite, Spannung und Strom messen, und es rechte Dir daraus die Leistung aus (Spannung x Strom). Da die Spannung bei uns mit 230V Wechselspannung (AC) sehr konstant ist, könntest Du die selbe Zahl auch mit dem Multimeter ermitteln, indem Du den Strom (A) misst, und das Ergebnis mit 230 multiplizierst.
Auf der inneren Seite, also „hinter“ dem Netzteil, stehen dagegen niedrigere Spannungen an, und es sind Gleichspannungen (DC). Hier gesamthaft Strom zu messen ist fast unmöglich wegen der vielen Einzelanschlüsse. Es ist aber auch selten nötig das zu tun, schließlich muss bei einem funktinierenden System ungefähr das innen rauskommen was man außen reinjagt (abzüglich Wirkungsgrad). Seinen wahren Wert zeigt das Multimeter bei der Fehlersuche. Man kann einzelne Anschlüsse mit dem Multimeter messen. Dazu stellt man dann am Drehschalter des Multimeters eine andere Messart ein, schleift das Multimeter mit ein paar Messkabeln in die zu testende Leitung ein und bekommt seinen Messwert. So kann man mit einem Messgerät ganz verschiedene Problemstellungen lösen. Interessant ist das Multimeter aber eher, wenn man auf der Fehlersuche ist. Man kiann dann die Spannungen einzeln messen, Kabel und Stecker auf Durchgang/Wackelkontakt prüfen, Schalter prüfen, usw.
Vielleicht hast du dich darüber auch schon weiter oben
ausgelassen.
Glüht nicht, stinkt nicht, raucht nicht 
Na denn: Es glüht, raucht und stinkt nicht, worüber reden wir
überhaupt *g*.
Im Moment läuft der Rechner praktisch im Leerlauf. Du möchtest aber wahrscheinlich auch sicher sien, dass er tut, wenn Du ihn unter Last setztst. Es kann Dir sonst passieren, dass er sporadisch abstürzt, wenn er mal kurz mehr tun muss. Aber nach Deiner groben Systembeschreibung denke ich, dass Du wenn Du den Vollast-Test machst, deutlich unter 200W bleiben wirst, also alles auf grün, aber sicher ist sicher, und wenn Du Dir ein Wattmeter (Energiemessgerät) für lau leihen kannst - warum nicht?
Alles klar, danke
.
Und es gibt X Bauformen, Lochbilder, Anschlusstecker usw.
Ähm, bislang habe ich einfach immer ein Netzteil genommen und
angestöpselt. Da habe ich nie drauf geachtet. Das Glück des
Dummen war’s wahrscheinlich.
Wer Glück hat, muss nicht notwendiger Weise dumm sein, das Glück ist da nicht wählerisch.
Aber die Gehäuse sind doch alle genormt- Alles ATX. Ok,
mittlerweile gibt’s noch diese ITX Gehäuse, da würde ein ATX-
Netzteil natürlich nicht reinpassen, aber sonst?
Ganz so einfach ist es nicht. Schau mal bei einem bekannten Hersteller, sagen wir mal Delta, Bequiet oder Enermax, die Liste der PC Netzteile an, da sind auch innerhalb der ATX Familie, um nur die Häufigste zu nennen, x Modelle im Angebot. Sie unterscheiden sich z.B. in ihrer Tiefe, in der Lage der Befestigungslöcher, der Frage wo der Lüfter sitzt, und nicht zuletzt auch noch bei der Frage, wieviele Pole der Mainboardstecker hat, ob SATA oder normale 4-Pin Molex Stecker oder beides vorhanden sind, wie lang die Anschlusskabel sind, ob Stecker für Hilfsspannung für Prozessor und Grafikkarte dran sind, und wie die Verbindung zum Netzschalter gestaltet ist.
Es muss nur reichen.
Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen- wo Du Recht hast, hast
du Recht. Ich dachte jetzt nur: Bei einem 700 Watt Netzteil
gibt es mehr Spielraum zum Beschönigen als bei einem 235 Watt
Netzteil.
Da hast Du sicher auch recht. Allerdings ist die Angabe der Wattzahl nich unbedingt das Einzige, worauf man achtet, und insgesamt nicht mal wirklich aussagekräftig: die 700 Watt verteilen sich intern nämlich auch eine 12V (gelber Draht) und eine 5V Schiene (roter Draht). Das Netzteil ist überlastet, wenn eine der beiden Schienen überlastet wird, das kann lange bevor die 700 Watt ausgerezt sind bereits passieren. Vor allem bei potenten Grafikkarten, die belasten die 12V Schiene überproportional und ignorieren die 5V Schiene völlig. Deshalb werden bei den Detaildaten dann auch die maximalen Ströme pro Stromschiene angegeben. Die Hersteller legen ihre Netzteile auf irgendeine „praxisübliche“ Verteilung von 5V und 12V Verbrauchern aus.
Eine nützliche, weil praxisrelevante Angabe würde eine Aussage dazu liefern, wie gut ein Netzteil externe Störungen und Schwankungen ausfiltert, und wiew stabil seine Regelung auf plötzlich auftretende Bedarfsspitzen reagiert, aber dazu gibt es keinerlei Angaben. Alle heiligen zeiten machen allerdings Fachzeitschriften tests, bauen dazu einige hunderttausend Euro Equipment in einem labor auf und testen die Netzteile, und die Billigklasse schneidet dabei durch die Bank lausig ab - völlig wurscht ob sie auf 200 oder 700 Watt ausgelegt sind. Der PC schmiert dann gnadenlos und ohne jeder Chance auf fehlersuche ab, wenn aus irgendeinem grund irgendwo im Hausnetz eine kleine Spannungsspitze entstanden ist. Irgendein Verbraucher wird eingeschaltet, und päng. Such da mal die Ursache, zumal es nicht jedes Mal passiert, sondern nur wenn die Störspitze die 50Hz Halbwelle zufällig auf dem falschen Fuß erwischt …
Lieber ein gut gebautes 235W Netzteil,
als irgendein dubioses 700W Netzteil. Schlißlich ist es nicht
die einzige Aufgabe des Netzteils, genügend Watt zu liefern,
es soll auch noch langlebig sein, auch bei sprunghaft sich
änderndem Leistungsbedarf hochgenaue Ausgangsspannungen
liefern, sich tolerant gegenüber Spannungsschwankungen im 230V
Netz verhalten und Störspitzen ausfiltern.
Okay, ich seh’ schon: Die Watt - Diskussion ist für den
Fachmann genau so verrückt wie auf anderen Gebieten die
Diskussion um GHZ, Megabyte und Pixel.
Nun ja, verrückt sind die Diskussionen meistens keineswegs. Man versucht, die Tauglichkeit eines komplexen Systems an einem einzelnen Wert festzumachen, damit man eien schnelle Entscheidung hat. Die Watt sind ja nicht verkehrt, das Probem ist, dass nicht bekannt ist, wie viele Watt das System eigentlich brauchen würde. Und irgendwie hat sich bei Watt und Mega „viel hilft viel“ in die Köpfe gegraben, und die Werbung ist wenig zimperlich und arbeitet oft hart an der Grenze zu illegal und verlässt sich drauf, dass der Käufer die angegebenen Daten entweder eh nicht überprüfen kann, oder dass man ihn im Zweifelsfall einfach abwimmeln kann. Beispiel aus der Praxis: der Wagen meines Arbeitskollegen braucht bereits vom ersten Tag an etwa 30% mehr Treibstoff als als Normverbrauchswert angegeben wurde. Er hat sich extra die Mühe gemacht, mit seinem Navi einen Fahrtest zu fahren indem er eine Straßenstrecke abgefahren ist, die in etwa dem Normprofil für Verbrauchsmessung entspricht. Eine Abweichung von sagen wir mal 10% nach oben oder unten hätte niemanden gewundert. Aber 30%, und das „rein zufällig“ in Richtung des niedrigen verbrauchs? Ein Schelm wer sich böses dabei denkt. Er hat dann den (deutschen) Hersteller angeschrieben, lapidare Antwort: Exemplarstreuungen, Messung wird angezweifelt da kein Messingenieur des Werks und keine geeichte Messeinrichtung beteiligt waren, außerdem sind das Richtwerte und es gibt keine Garantie auf Einhaltung.
(Unter uns gesagt, wenn jemand ein 200PS Auto der „SUV“ Klasse (fast 2 Tonnen Gewicht) kauft, bei dem im Normverbrauch irgendwas von 6,5 Liter (Diesel) steht, und die Zahl ernst nimmt, kann man ihm nicht wirklich helfen).
Kennst du die Firma? Ich habe das Teil aus einem anderen PC
ausgebaut, und dieser andere PC war auch nicht mal mein
eigener. Ich kann zu Herkunft und Qualität des Netzteils gar
nichts sagen.
Nein, nie gehört.
und ich wette, dass viele der User, die
hier über sporadische Abstürze klagen, mit dem Netzteil
hadern, aber das ist schwer zu beweisen, und nur auf auf
Verdacht das Netzteil tauschen geht meistens nicht …
Ja, und wehe man sagt: Das kann auch am Netzteil liegen…
Genau das ist der Knackpunkt. Man kann so ziemlich jede beliebige Komponente verdächtigen, die Symptome des Absturzes wären alle gleich. Also geht man beim Bau nur Risiken ein wo man muss.
Armin.