Stromverbrauch Energiesparlampe

Hallo!

Mal ne ganz einfache These zum Thema
„Stromverbrauch einer Energiessparlampe“:

Das „Ein-und AusSchalten“ einer Energiesparlampe kostet/verbraucht
mehr Strom, als wenn diese eine Stunde lang brennt!!!??

Genau diesen Satz habe ich mir vor kurzem von einem
Mitbewohner anhören müssen…

Ist da was dran oder ist das nur Humbuk???

Hallo Baron !

Es ist „Humbug“ !
Der Verbrauch ist im Einschaltmoment höher als im Dauerbetrieb,aber dieser Moment ist extrem kurz,so daß der Verbrauch überhaupt nicht ins Gewicht fällt.
Auch die gute,alte Glühlampe hat im Einschaltmoment diesen „Mehrverbrauch“,weil sie ein sog. Kaltleiter ist,deshalb brennt sie auch oft im Einschaltmoment durch.

Trotzdem sollte man den Einsatz der Sparlampen richtig wählen.
Im Treppenhaus,WC oder ähnlichem,wo nur kurz Licht gebraucht wird,eignet sich die ESL nicht so gut(Spezialmodelle verwenden),weil sie kaum auf Betriebstemperatur kommt und die Helligkeit auch nicht die volle Stärke erreichen kann,weil so schnell wieder ausgeschaltet wird.
Aber mit dem Stromverbrauch hat es nichts zu tun,eher mit der Lebensdauer der ESL.

MfG
duck313

besten Dank für die schnelle Antwort!

Absolut richtig *

Noch mal eine andere Erklärung:

Eine 10W Sparlampe verbraucht in der Stunde 10Wh.
Sie benötigt an 250V ungefähr 0,04A Strom.

Ein Verbraucher der die 10Wh sagen wir mal in einer Sekunde verbrauchen würde, würde zwangsläufig den 3600fachen Strom aufnehmen.

0,04*3600= 144A

Es ist „Humbug“ !

Viel Spass beim Sicherung rein drücken

Gruß Holger

Hallo!

Mal ne ganz einfache These zum Thema
„Stromverbrauch einer Energiessparlampe“:

Das „Ein-und AusSchalten“ einer Energiesparlampe
kostet/verbraucht
mehr Strom, als wenn diese eine Stunde lang brennt!!!??

Das ist grundfalsch, hat aber einen wahren Kern.

Eine ESL (EnergieSparLampe) hat am Eingang immer einen kleinen Energiespeicher, ein Kondensator. Der zieht, wenn er leer ist, beim Einschalten im Millisekundenbereich einen erhöhten Strom.
Wenn man ganz viele ESL gleichzeitig anmacht, dann stellt dieser hohe Stromimpuls durchaus eine Belastung für die Kontakte der Schalter und auch für die Sicherung dar. Sprich: Eine Sicherung kann auslösen, ein Schalter, der viele ESL häufig schaltet, wird früh verschleißen.

Diese kleine Energie beim Anschalten bekommst Du beim Ausschalten zurück, die ESL leuchtet halt noch z.B. 20ms nach. Wir reden hier aber um Beträge, die man auf Euro umgerechnet in mikro-Cent ausdrücken müsste, also absolut zu vernachlässigen sind.

Aber man muss bei ESL beachten, dass diese durch häufiges Schalten leiden, also eher defekt sein werden als ihre Kollegen, die stundenlang durchleuchten dürfen.

Dazu kommt der Effekt, dass sie erst nach dem Warmwerden ihre volle Helligkeit (und Effizienz) erreichen.
Also:
13W ESL leuchten etwa wie 60W Glühlampen, aber direkt nach dem Einschalten haben sie nur Licht wie vielleicht eine 15W Glühlampe.

Manchmal kann es sinnvoller sein, eine kleine ESL dauerhaft leuchten zu lassen, als eine starke ESL immer wieder an- und auszuschalten.

Ich habe mal an Stelle einer 100W Lampe bei einem Hauseingang mit Bewegungsmelder eine 7W ESL mit ner Schlatuhr eingesetzt. Das rentierte sich, da der BWM mehr Energie benötigt als eine Uhr und die ESL hält fast ewig.

13W ESL leuchten etwa wie 60W Glühlampen, aber direkt nach dem
Einschalten haben sie nur Licht wie vielleicht eine 15W
Glühlampe.

Geh mal eher von 80% des Nennlichtstromes aus, das ist realistisch.

Echt sauviel Strom
Hallo,

Das „Ein-und AusSchalten“ einer Energiesparlampe
kostet/verbraucht mehr Strom, als wenn diese eine Stunde lang
brennt!!!??

In meiner Firma sind großflächig Lampen mit ESL verbaut.
Da gibt es z.B. in der Kantine ca. 15 Deckenlampen mit je
zwei 13W ESL. Macht zusammen also ca. 30 x 13W = 390W.
Damit ist der mittlere Betriebsstrom ca. 1,7A, wenn diese
Lampen so vor sich hin leuchten.

Nun nehmen wir an, dass in einer Einschaltzeit von 3 sek.
die gleiche Energiemenge verbraucht wird, wie in 1 h Betrieb,
so wie du es oben als Behauptung schreibst.

Also müssten 390W x 3600s = 1404000Ws in 3s umgesetzt werden.
Das wäre also eine mittlere Leistungsaufnahme von 468000W,
also knapp 470kW !!! in der Einschaltzeit.

Da müßte bei Spannung= 230V ein Strom von ca. 2000A fließen!

Mit 120…150A kann man locker schweißen und mit 300A kann
man alles wegbrennen, was einem in den Weg kommt
(z.B. dicke Stahlplatten).

Was man aber mit 2000A anstellen kann, geht etwas über mein
Vorstellungsvermögen. Auf jeden Fall könnte man damit jedes
Kabel im Haus in Sekunden verdampfen!

Zum Glück aber wird jede normale 16A-Sicherung in wenigen
Millisekunden abfliegen, so das es nicht zum
Supereinschaltgau kommt!

Genau diesen Satz habe ich mir vor kurzem von einem
Mitbewohner anhören müssen…

Erstaunlich, dass so viele Leute diesen Humbug immer wieder
nachplappern, ohne auch nur die geringsten Zweifel zu haben,
obwohl eine Abschätzung (siehe oben) ganz einfach ist

…oder ist das nur Humbuk???

Du sagst es.
Ich würde es aber besser Humbug nennen

Gruß Uwi

Hallo,

„Geh mal eher von 80% des Nennlichtstromes aus, das ist realistisch.“

Leider nein.
Ich habe zu diesem Thema Messungen durchgeführt:
Eine moderne „Philips“ und die Naturlicht liefernde „Lifelite“ starten mit 20% der Endlichtstärke. Nach einer halben Minute haben sie 40% und nach 2 Minuten knapp über 80% erreicht, was aber fürs Auge ohne Vergleich schon wie 100% aussieht.
Starttemperatur war übrigens jeweils 20°C.

Sorry, dass ich nichts Besseres zu berichten habe…

Grüße,
Jürgen

Hallo,

„Geh mal eher von 80% des Nennlichtstromes aus, das ist
realistisch.“

Leider nein.
Ich habe zu diesem Thema Messungen durchgeführt:
Eine moderne „Philips“ und die Naturlicht liefernde „Lifelite“
starten mit 20% der Endlichtstärke.

Ich habe mal ne Osram „Facility“ Lampe ins TK-Fach gelegt.
Was da an Licht zuerst rauskam, war nicht der Rede wert.
Ca. 10% des Endlichtstroms. Das habe ich damals extra mal getestet, weil hier im Forum jemand sagte, dass ESL bei Eiseskälte im Außenbereich überhaupt kein Problem seien.
Sind sie nämlich doch, wenn man schnell viel Licht haben will.

Und damals wie heute empfehle ich dafür die Lampen von Beghelli (oder so), die innerhalab der Leuchtstoffröhren eine 40W Halogenlampe drin haben, welche nach dem Einschalten sofort leuchtet und dann nach Erwärmung der umgebenden Röhren abgeschaltet wird.

Hi,

Leider nein.
Ich habe zu diesem Thema Messungen durchgeführt:
Eine moderne „Philips“ und die Naturlicht liefernde „Lifelite“
starten mit 20% der Endlichtstärke. Nach einer halben Minute
haben sie 40% und nach 2 Minuten knapp über 80% erreicht, was
aber fürs Auge ohne Vergleich schon wie 100% aussieht.

Das kann man aber auch nicht verallgemeinern. Ich benutze z. B. eine Philips-ESL (Kugelform), die ebenfalls mindestens fünf Minuten braucht, bis sie die volle Leuchtkraft entfaltet. Das fällt aber nicht weiter ins Gewicht, weil ich sie dann üblicherweise mehrere Stunden in Betrieb lasse.

Neulich fand ich ein billigeres Produkt bei Norma, das schon beim Einschalten praktisch den vollen Lichtstrom liefert (zumindest dem Augenschein nach). Mal schauen, wie lange sie hält (lt. Verpackung 10.000 Stunden).

Gruß S

Hallo,

das klingt ja sehr interessant, diese Halogenlampe im Leuchtstoffmantel…
Kannte ich noch nicht!

Viele Grüße,
Jürgen

Hallo,

das klingt ja sehr interessant, diese Halogenlampe im
Leuchtstoffmantel…
Kannte ich noch nicht!

Hier hast Du mal nen exemplarischen Link:

http://www.energiesparshop24.de/product_info.php?ref…

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also knapp 470kW !!! in der Einschaltzeit.

hmm, ich stell mir das Drehrädchen im Zähler grad bildlich vor, wie es sich hellrot glühend durch den Zählerschrank fräst …

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