Stromverbrauch viel zu hoch?

Hallo wir wohnen zu 3 in einer Vierzimmerwohnung und haben ebenneine Stromnachzahlung von ~700€ bekommen, haben ungefaehr 70€ im Monat gezahl und einen Verbrauch von 5600kw/h.

Das erscheint uns ganz schön viel, ist so ein hoher Verbrauch normal?
Haben einen Elektroboiler und einen etwas aelteren Trockner.

Waren die 70€ im Vorjahr einfach zu wenig, was zahlt man den fuer eine Vergleichbaren Wohnung/Haushalt

Hallo,

haben eben eine Stromnachzahlung von ~700€ bekommen, haben ungefaehr
70€ im Monat gezahlt und einen Verbrauch von 5600

kWh.

Das erscheint uns ganz schön viel, ist so ein hoher Verbrauch
normal?
Haben einen Elektroboiler und einen etwas älteren Trockner.

Also die Nachzahlung ist plausibel, für euren Verbrauch war der monatliche Abschlag zu gering. Aber besser so als andersherum, finde ich. Auch wenn es sich unangenehmer anfühlt, viel auf einmal zu bezahlen, ist Nachzahlen auf einen Ruck doch günstiger als sukzessive zuviel zu löhnen und erst hinterher den Überschuss eventuell irgendwann zurückzubekommen.

Die 5600 kWh pro Jahr sind für einen Drei-Personen-Haushalt schon recht viel. Wenn der Trockner viel läuft und der Boiler kaum gedämmt ist, kann das aber durchaus sein. Duscht ihr vielleicht recht lange oder badet häufig? Eventuell wäre auch ein recht großer alter (Tief-)Kühlschrank ein denkbarer Sündenbock. Kochen tut ihr sicherlich auch elektrisch? Was habt ihr für einen Herd? Vielleicht noch so einen alten Gussplattenherd, der oft und viel benutzt wird? Beim ungünstigen Umgang damit kann man auch schnell viel Strom verschwenden.

MfG,
Marius

Servus,

noch ergänzend:

Was für ein Verbrauch wurde denn in der Periode vorher abgerechnet? Gab es damals auch schon den Boiler, der möglicherweise nicht bloß das Wasser innen drin, sondern auch die Luft außen rum gut heizt?

Die für den Verbrauch von 5.600 kWh viel zu niedrigen Vorauszahlungen lassen daran denken, dass vielleicht im Vorjahr wegen eines Ablesefehlers zu wenig abgerechnet wurde, was sich dann im Folgejahr wieder ausgeglichen hat. Wenn die gleichen Personen bei gleicher Ausstattung und ähnlicher Lebensweise auch schon im Vorjahr an dem Zähler hingen, ist ein Vergleich der beiden Perioden schon interessant.

Ihr könntet auch im Abstand von zwei Monaten selber ablesen und mal schauen, wie sich das entwickelt - dabei beachten, dass auch ohne E-Heizung die Wintermonate mehr Strom ziehen als das Sommerhalbjahr - übern Daumen kann man jetzt für Februar und März jeweils etwa 9% des jährlichen Verbrauchs peilen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

kleine Rechnung
Hallo,

Die 5600 kWh pro Jahr sind für einen Drei-Personen-
Haushalt schon recht viel.

Nein, das ist noch eher wenig,
Ohne elektr. Boiler wäre es rel viel, aber Warmwasser
alleine kann schon ca.3000…4000kWh im Jahr ausmachen.

Um 1000l Wasser von 12°C auf 40°C zu erwärmen benötigt
man ca.:
1000kg x 4,2kWs/(k*kg) x 28K = 117600kWs = ca. 32,6kWh.

Mit 3000 kWh kann man also ca. 90m³ Wasser auf ca.
Duschtemp. bringen. Das sind dann pro Tag etwa
250 l Warmwasser für den Haushalt bzw. ca. 75 l
pro Kopf (bei 3 Leuten).
Wenn man noch mit gewissen Verlusten rechnet, eher
noch etwas weniger.
Hört sich rel. viel an, aber ein Wannenbad mit 75 l
ist eher ärmlich und beim Duschen mit ca. 9…10 l/min
ist das auch in 7…6 Minuten weg. Wellnessdusche und
Massageduschen mit 12…16 l/min ist da schon nicht
mehr drin.
Ein pubertierender Jugendlicher, der täglich 2 mal
Kampfduschen betriebt kann leicht das doppelte
bis dreifache verbrauchen.

Die restlichen 2600kWh wären für eine 3 Personenhaushalt
auch schon eher sehr sparsam.

habt ihr für einen Herd? Vielleicht noch so einen alten
Gussplattenherd, der oft und viel benutzt wird? Beim
ungünstigen Umgang damit kann man auch schnell viel
Strom verschwenden.

Deine Argumente würde erst ziehen, wenn sie deutlich
mehr Verbrauch hätten.
Gruß Uwi

Blick auf die Rechnung
Servus,

Deine Rechnung kommt mir zwar nicht im Detail, aber im Ergebnis unplausibel vor. Ich hab hier eine Rechnung für einen Zweipersonenhaushalt (Warmwasser und Küche elektrisch, Wasch- und Spülmaschine vorhanden), die für ein Jahr einen Verbrauch von 3.124 kWh ausweist. Zwar ohne den Boiler, der mir im vorgelegten Fall ein Sorgenkind zu sein scheint, in den Sommermonaten ungefähr ein Tag von dreien Propangasherd und natürlich ohne Wäschetrockner (wofür braucht man sowas eigentlich?), aber mit einem elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzer und mit einem relativ hohen Verbrauch für vierzehntägliche Nutzung des E-Backofens zum Brotbacken.

Wenn ich diesen Wert jetzt mal linear auf drei Personen umrechne (was tendenziell zu einem zu hohen Ergebnis führt), komme ich auf 4.686 kWh, ohne besondere Askese oder Einschränkungen. Über 5.000 kWh scheinen mir ziemlich viel.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

Deine Rechnung kommt mir zwar nicht im Detail, aber im
Ergebnis unplausibel vor.

Soooooo?

Ich habe über 15 Jahre Erfahrung mit Wärmebedarf
per Gasheizung. Da weiß ich, dass im Sommer ca.
25…30m³ Gas für den Boiler benötigt werden.
Das sind ungefähr 250…300kWh pro Monat, aber
eben im Sommer.
Die Heizung ist sonst ausgeschaltet und wird immer
nur einmal am Tag für ne halbe…dreiviertel
Stunde angemacht, damit der Boiler wieder warm wird.

Im Winter ist der Warmwasserbedarf in der Regel etwas
höher, weil es eben kalt ist und auch weil die
Kaltwassertemp. um einige Grad niedriger ist.
Über 12 Monate macht das also locker über 400m³ Gas
bzw. über 4000kWh Wärmenergie.
Dagegen brauche ich zum Heizen nur etwa 700m€ Gas.
Warmwasser macht bei mir also fast 40% vom
Gasverbrauch aus. Das Haus ist aber auch sehr gut gedämmt :smile:

Selbst wenn man
bei der Gasheizung nur eine Wirkungsgrad von 80%
annimmt, liegt man immer noch gut über 3000kWh/Jahr.

Also auch in dieser Beziehung sehr plausibel.

Ich hab hier eine Rechnung für einen
Zweipersonenhaushalt (Warmwasser und Küche elektrisch,
Wasch und Spülmaschine vorhanden), die für ein Jahr
einen Verbrauch von 3.124 kWh ausweist.

Habe für 3…4 Personen auch jedes Jahr um 3500kWh,
aber eben ohne elektr. Warmwasser.
Wenn man den Boiler dazunimmt, kommt man locker
über 5000kWh, aber nur wenn man recht sparsam ist.
Sonst wird es wesentlich mehr.

Zwar ohne den Boiler, der mir im
vorgelegten Fall ein Sorgenkind zu sein scheint,

??? Mit welcher Begründung?
Wegen plausibler Verbräuche?

komme ich auf 4.686 kWh, ohne besondere Askese oder
Einschränkungen. Über 5.000 kWh scheinen mir ziemlich viel

Du unterschätzt die Wärmemenge, die man zum Aufheizen
von Wasser benötigt. Der allg. Wasserverbrauch und
damit auch Warmwasserverbrauch ist in Dtl. auch nicht
gerade niedrig.
Gruß Uwi

Servus,

Wenn man den Boiler dazunimmt, kommt man locker
über 5000kWh, aber nur wenn man recht sparsam ist.
Sonst wird es wesentlich mehr.

Hmm. Dass in unserer Wohnung, wo noch einige papierisolierte Strippen aus der Wiederaufbauzeit liegen, einiges schlicht über die Wände abfließt, kann ich mir vorstellen. Aber dass derlei Unzulänglichkeiten dazu führen könnten, dass der Zähler zu niedrige Messwerte liefert, leuchtet mir nicht ein.

??? Mit welcher Begründung?

Weil der genannte Boiler und der Wäschetrockner die zwei wesentlichen Abweichungen von unseren Verbrauchsgewohnheiten sind, von denen die genannte Zahl für einen Zweipersonenhaushalt (nicht errechnet, sondern abgelesen) kommt. Ich schätze, der Boiler ist von den beiden das wichtigere „Loch“, weil der eben bei geringer Dämmung tatsächlich auch eine Menge Luft heizt und nicht bloß das Wasser.

Du unterschätzt die Wärmemenge, die man zum Aufheizen
von Wasser benötigt.

Wir duschen täglich (41 °C) und haben auch keine Angst vor Wannenbädern (42 °C), und als Nassrasierer plansche ich auch sonst noch mit viel heißem Wasser (50 °C) herum. Außerdem verbrate ich ziemlich viel sehr heißes Wasser (90 °C), um die teilweise ziemlich zugewachsenen Abflussrohre von 1903 offen zu halten. Daher ist an dieser Stelle bloß die Art des Erhitzens anders als im vorgelegten Fall, das erhitzte Volumen eher höher als bei Otto Normalverbraucher.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Ahoi!

aber im Ergebnis unplausibel vor.

Mir nicht.
Ich hab alleine 2400 kWh, dabei massiv in Energiespartechnik investiert (LED-Beleuchtung, A+±Geräte und Warmwasser per Gas/Solar).

Drei Leute 5600 kWh find ich sogar noch relativ erträglich, wenn Warmwasser per Strom erzeugt wird. Als ich noch einen elektrischen DLH hatte, bin ich nie unter 3000 kWh gekommen.

lg, mabuse

Hallo,
wenn das wirklich reales Verbrauchsverhalten ist,
sind die ca. 3000kWh für ein Jahr deutlich zu wenig.
Das wäre schon ohne elektr. Warmwasser sehr normal.

Deine Rechnung scheint mir entweder für einen deutlich
kürzeren Zeitraum zu sein, oder auf Basis von
Ablese- oder Abrechnungsfehlern zu basieren oder ihr
seit doch echte Sparkünstler :-?)

Man kann ja auch mit 3 Minuten mit 6 l/Min. duschen.
Da ist der Verbrauch nur ein Bruchteil von
„Wellnessduschen“.
Gruß Uwi

Wir duschen täglich (41 °C) und haben auch keine
Angst vor Wannenbädern (42 °C), und als Nassrasierer
plansche ich auch sonst noch mit viel heißem Wasser
(50 °C) herum. Außerdem verbrate ich ziemlich viel
sehr heißes Wasser (90 °C), um die teilweise ziemlich
zugewachsenen Abflussrohre von 1903 offen zu halten.

Rechne dochmal mit diesen beiden Zahlen:

Care-Ökostrom Privat 0,1990 pro kWh (Arbeitspreis) plus 6,99 monatlicher Grundgebühr Grundpreis)

Alle Preise verstehen sich in Euro und als Endpreise (brutto) inkl. Steuern und Abgaben. Zusätzliche Kosten fallen nicht an.