Hallo Fragewurm,
Wie kann das sein? Das alte müsste doch Aufgrund von
Leistungsverlust am VSG mehr verbrauchen als das Neue.
Das alte wird ja auch viel wärmer.
Eigentlich wollte ich ja Strom sparen, aber laut Messgerät
sind das ja jetzt 22 Watt mehr.
Kann ich mir irgendwie nicht erklären…
Einfache Messgeräte kommen nur mit sinusförmigen Strömen und Spannungen klar, andernfalls berechnen sie Mist.
Elektronische VSG haben nun aber mal keinen sinusförmigen Stromverlauf.
Die 230V der Steckdose sind der Effektivwert.
Bei einer Heizung spielt es keine Rolle ob die mit 230V Gleichstrom oder 230V Wechselstrom betrieben wird, sie heizt in beiden Fällen gleich.
Die Fläche unter dem Spannungsverlauf ergibt den Effektivwert.
Bei Gleichspannung ist das einfach, da haben wir immer ein Rechteck.
Ich kann jetzt aber z.B. auch eine Spannung von 460V nehmen und diese immer 50% Ein- und 50% Ausschalten, das ergibt dann auch 230Veff.
Rechnet man nun eine sinusförmige Spannung in ein entsprechendes Rechteck um ergibt sich für die Spitz des Sinus ein Faktor Wurzel(2), also etwa um 1.4142…
Die Spitzenspannung an deiner 230V-Steckdose beträgt also um die 325V.
Die Spitzenspannung kann man nu recht einfach mit einer Diode und einem Kondensator messen. Diesen Wert teil man dann durch Wurzel(2) und bekommt denn Effektivwert, WENN das Signal sinusförmig ist!
Die wirkliche Flächenberechnung ist technisch wesentlich aufwändiger, und wird bei Messgeräten als True RMS bezeichnet. So messen aber meist nur Geräte der oberen Preisklasse.
Bei obigen Beispiel mit den 460V und 50/50% würde eine einfaches Messgerät dann aber 325V anzeigen !! Folglich wäre auch die Leistungsberechnung entsprechend falsch und zu hoch.
Alte Elektro-Regel: Wer misst, misst Mist.
MfG Peter(TOO)