Stromversorgung Personenzugwagen

Hallo,

ich will mal wieder für eine Frage zu einem „(Viel-)Mehrrad“ sorgen:

Weiß jemand, wie bei Personenzügen die Stromversorgung der Waggons funktioniert? Also zumindest die halbwegs modernen Waggons dürften für Licht, Lüftung und Steuerungsgedöns eine batteriegepufferten 30-V-Ebene haben (- zu erkennen an dem Batterie-Voltmeter an der Steuerungskonsole im modernisierten Bombardier-Doppelstockwaggon). Aber sicherlich werden kaum durch den ganzen Zug 30 V durchgereicht (Spannungsabfall)… Dass die blanken 15 kV ~ 16,7 Hz von der Lok durch den ganzen Zug durchgeschleift werden, schließe ich jetzt auch mal aus…

Ich vermute, dass über einen Hilfstrafo eine Spannung um die 230 V ~ bereitgestellt wird und so durch den ganzen Zug geht, aber wenn im Winter jeder Waggon eines InterCity aus einem Dutzend Waggons mit zig kW geheizt wird, ist die eine Phase auch recht schnell an ihren Grenzen mit dem Spannungsabfall… Und dann müsste immernoch in jedem Wagen ein dicker Trafo für die 16,7 Hz mit Ladeelektronik stehen, der die 30-V-Ebene speist…

Wer weiß was?

MfG
Marius

Hallo !

Nein,die Hochspannung aus dem Fahrdraht wird nicht durchgeschleift,die bleibt in der Lokomotive drin.

Es werden aus dem dortigen Trafo gewonnene Spannungen durchgeschleift.
Etwa 1 kV und daraus machen dann Konverter die benötigten Spanungen für Heizung(Klima),Licht,Lüftung,Batterieladung usw.

Hier ein Link dazu,als Beispiel

http://www.pcs-converter.com/files/pcs-rail_au1110_d…

Bei den IC-Zügen ist das noch etwas anders,da gibts Sammelschienen durch den Zug ,die z.B. 650 V DC übertragen und daraus machen dann Wandler wieder andere Wechselspannungen und. Gleichspannungen.
Zusätzlich gibts eine 110 V DC Sammelschiene und ie zugehörigen Pufferbatterien mit eben 110 V und die Ladetechnik dazu.

Mfg
duck313

Hallo Marius,

Weiß jemand, wie bei Personenzügen die Stromversorgung der
Waggons funktioniert? Also zumindest die halbwegs modernen
Waggons dürften für Licht, Lüftung und Steuerungsgedöns eine
batteriegepufferten 30-V-Ebene haben (- zu erkennen an dem
Batterie-Voltmeter an der Steuerungskonsole im modernisierten
Bombardier-Doppelstockwaggon). Aber sicherlich werden kaum
durch den ganzen Zug 30 V durchgereicht (Spannungsabfall)…

Damit Personenwagen auch international verkehren können, hatte man sich mal auf die 1kV/16.7Hz geeinigt. Früer mssten die Loks immer an der Grenze ausgewechselt werden, scon alleine wegen den unteschiedlichen Zugsicherungssystemen.
Ursprünglich war daran nur die Heizung angeshlossen. Dazu gibt es auch noch einen genomten STecker um die Züge im Bahnhof oder auf einem Abstellgleis vorheizen zu können.

Die Brünigbahn (verkehrt zwischen Luzern und Interlaken) hier in CH, gehört zwar zur SBB, ist aber eine Schmalspur/Zahnrabahn , vewendet immer noch 1.5kV.

Die SBB vewendete früher 36V Gleispannung aus Akkus für die Beleuchtung. wärend der Fahrt wurde die Stromversorgung durch Generatoren an den Radsätzen übernommen, welche auch die Akkus geladen haben. Hatte auch immer den Effekt, dss die Glühlampen etwa dunkler wurden wenn in etwa Schrittgeschwindigkeit unteschritten und auf Akku umgeschaltet wurde.

Heute ist die Technik grundsätzlich anders.

Personenzüge bestehen aus Kompositionen, welche nicht mehr beliebig zusammengestellt werden können, wie z.B. der ICE oder der Flirt.
Bei diesen gibt es auch keine Lok mehr, die Motoren sind über den ganzen Zug verteilt. Somit ist nur noch der Stromabnemer als elektrische Vebindung nach Aussen genormt. Wie die Energie innerhalb einer solcher Komposition verteilt wird bedarf keiner Normung mehr.

Mittlerweile gibt es auch Mehrnormen-Loks, welche mit den Unteschiedlichen Spannungen, Frequenzen und Zugsicherungssystemen zurecht kommen.
Was noch bleibt ist, dass die Lokführer-Lizenz national ist. Die Lokführer der ICEs, welche hier bis Zürich durchfahren, brauchen eine Zsätzliche Prüfung, damit die hier in CH fahren dürfen. Das gilt auch umgekehrt für CH Lokführer, welche in D rumkurven dürfen.

Anders sieht es im Güterverkehr aus. Hier wird uns die rund 100 Jährige Technik (Kupplung, Puffer, Bremsen) noch lange erhalten bleiben. Allerdings gibts bei den Güterwagen keine Elektrik.

MfG Petr(TOO)

Hallo Peter,

Die SBB vewendete früher 36V Gleispannung aus Akkus für die
Beleuchtung. wärend der Fahrt wurde die Stromversorgung durch
Generatoren an den Radsätzen übernommen, welche auch die Akkus
geladen haben. Hatte auch immer den Effekt, dss die Glühlampen
etwa dunkler wurden wenn in etwa Schrittgeschwindigkeit
unteschritten und auf Akku umgeschaltet wurde.

Na das ist ja mal ein Kuriosum, noch kurioser als die Nutzung einer konventionellen dynamobetriebenen Lichtanlage an Pedelecs.

Heute ist die Technik grundsätzlich anders.

Personenzüge bestehen aus Kompositionen, welche nicht mehr
beliebig zusammengestellt werden können, wie z.B. der ICE oder
der Flirt.

Na das ist aber nicht generell so, sondern eigentlich nur bei den Schnelltriebzügen, wie eben ICE und Konsorten und bei diversen S-Bahnen. Es gibt zwar auch noch einige andere Triebzug-Gattungen, aber bei uns fahren der gesamte Regionalverkehr und sogar die S-Bahnen in weiten Teilen noch konventionell mit Lok und einzeln kuppelbaren Waggons und Steuerwagen am anderen Ende (http://loks.startbilder.de/1024/s-bahn-halleipzig-ke…).

Bei diesen gibt es auch keine Lok mehr, die Motoren sind über
den ganzen Zug verteilt. Somit ist nur noch der Stromabnemer
als elektrische Vebindung nach Aussen genormt. Wie die Energie
innerhalb einer solcher Komposition verteilt wird bedarf
keiner Normung mehr.

Ist klar, war aber nicht Bestandteil der Frage.

Anders sieht es im Güterverkehr aus. Hier wird uns die rund
100 Jährige Technik (Kupplung, Puffer, Bremsen) noch lange
erhalten bleiben. Allerdings gibts bei den Güterwagen keine
Elektrik.

Auch bekannt.

MfG

Marius

Hi,

zusätzlich zu dem von den Vorpostern gesagten: Das Einstecken/Rausziehen der Steckverbindung der Zugsammelschiene ist aufgrund der 1000 V Spannung so gefährlich, daß bei Eloks der Stromabnehmer gesenkt und bei Dieselloks der Motor abgestellt werden muß.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zugsammelschiene

Gruß S

Hallo!

Anders sieht es im Güterverkehr aus. Hier wird uns die rund
100 Jährige Technik (Kupplung, Puffer, Bremsen) noch lange
erhalten bleiben. Allerdings gibts bei den Güterwagen keine
Elektrik.

Wirklich? Erstaunt merke ich, daran noch nie einen Gedanken verschwendet zu haben. Gibt es keinerlei Sensorik etwa an Bremsen? Hat der letzte Güterwaggon eines Zuges keine Beleuchtung/kein Rücklicht? Wie werden Kühlwaggons betrieben?

Gruß
Wolfgang

Hallo !

Meiner Kenntnis nach nicht !
Kühlwagen wurden(werden) mit Trockeneis gekühlt oder auch mit Kältemaschinen mit eigenem Antrieb aus Gasflaschen etwa.

Und Schlussleuchte ?
Früher Petroleumleuchte oder Karbidleuchte,oder Gasleuchte aus kl. Gasflasche.
Heute wohl auch noch.

MfG
duck313

Hallo Wolfgang,

Anders sieht es im Güterverkehr aus. Hier wird uns die rund
100 Jährige Technik (Kupplung, Puffer, Bremsen) noch lange
erhalten bleiben. Allerdings gibts bei den Güterwagen keine
Elektrik.

Wirklich? Erstaunt merke ich, daran noch nie einen Gedanken
verschwendet zu haben. Gibt es keinerlei Sensorik etwa an
Bremsen?

Da sind, in der Grundausstattung, nur die beiden Druckleitungen für die Bremsen vorgesehen.

Mehr zur Kupplung und den Verbindungen:
http://www.lokifahrer.ch/Lukmanier/Kupplungen.htm#2-3
Etwa in der Mitte „Die weiteren Verbindungen“:

Hat der letzte Güterwaggon eines Zuges keine
Beleuchtung/kein Rücklicht?

Wie schon geschrieben wurde, war da früher eine rote Latene hinten aufgesteckt. Später waren die elektrisch.
Zumindest hier in CH werden die heue aber weggelasen.

Früher musste der Stationsvorstand bei jeder Zugsdurchfahrt nachsehen ob der letzte Wagon ein rotes Schlusslicht hat. War da nicht zu sehen, durfte der Block nicht freigegeben werden, weil dann mindestens ein Wagen auf der Stecken liegen geblieen war.

Heute funktioniert die Blocksicherung mit Achszählern.
Beim einfaheren in einen Block werden elktronisch die Achsen gezählt, beim verlassen de Block nochmals. Wenn die Differenz nicht Null ist, bleibt der Block gesperrt und es wird Alarm ausgelöst. Die Strecke muss dann zu Fuss nach dem liegen gebliebenen Wagon abgesucht werden.

Einen langen Güterzu zu zereissen ist relativ einfach:
Der Lokführer muss nur bremsen und gleich wieder beshleunigen. Der Bremdsbefehl wandert mit 100-200 m/s durch den Zug. Dann beshleunigt die Lok schon, wenn der hinterste Wagon erst zu Bremsen anfängt.

Wie werden Kühlwaggons betrieben?

Wie schon geschrieben wurde sind diese autonom.
Kuhlgut wird heut oft in Containern transportiert, wel dann die Kühlkette auch nicht beim Umladen untrbrochen wird.

Wenn du mehr Zeit hast:
http://www.lokifahrer.ch/Lukmanier/

Und wenn du gaaanz viel Zeit hast:
http://www.lokifahrer.ch/

MfG Peter(TOO)

Hi,

Wirklich? Erstaunt merke ich, daran noch nie einen Gedanken
verschwendet zu haben. Gibt es keinerlei Sensorik etwa an
Bremsen?

Die Bremsen werden durch den Druck in der Hauptluftleitung gesteuert. Da Druckänderungen sich relativ langsam durch den Zug fortpflanzen, ist die Bedienung der Bremsen beim Güterzug schon ein Kapitel für sich. Es dauert eine Weile, bis man das beherrscht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptluftleitung

Bei Personenzugwagen kommt die EP-Bremse (EP = Elektropneumatisch) zum Einsatz, dort werden die Bremsventile zusätzlich elektrisch angesteuert, was die Ansprechgeschwindigkeit deutlich erhöht. Bei modernen Triebzügen wie der Baureihe 440 wiederum werden die Bremsen normalerweise nur noch elektrisch angesteuert (unabhängig davon, daß im normalen Fahrbetrieb hauptsächlich mit den Antriebsmotoren gebremst wird), die Hauptluftleitung steht weiterhin als Rückfallebene zur Verfügung und kann mit dem Führerbremsventil aktiviert werden. Bei einer Schnellbremsung werden jedoch alle Systeme aktiviert und zusätzlich die Magnetschienenbremse.

Hat der letzte Güterwaggon eines Zuges keine
Beleuchtung/kein Rücklicht?

Nicht unbedingt. Vorgeschrieben sind eine oder zwei rot-weiße oder gelb-weiße Tafeln oder ein oder zwei rote Lichter, die auch blinken dürfen.
Siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Schlusssignal.svg

Beispielsweise kann man einen elektrisch toten Triebzug im Notfall mit einem weiteren abschleppen und hinten einen entsprechenden Aufkleber dranpappen. Daran kann der Fahrdienstleiter bei Durchfahrt eines Zuges sofort erkennen, daß dieser vollständig ist (was der Grund ist, warum es das Schlußsignal überhaupt gibt).

Mit der Stromversorgung von Kühlcontainern kenn ich mich nicht aus :wink:

Gruß S

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Nicht unbedingt. Vorgeschrieben sind eine oder zwei rot-weiße
oder gelb-weiße Tafeln oder ein oder zwei rote Lichter, die
auch blinken dürfen.

Sollte natürlich rot-gelbe heißen.

Hallo!

Die SBB vewendete früher 36V Gleispannung aus Akkus für die
Beleuchtung. wärend der Fahrt wurde die Stromversorgung durch
Generatoren an den Radsätzen übernommen, welche auch die Akkus
geladen haben. Hatte auch immer den Effekt, dss die Glühlampen
etwa dunkler wurden wenn in etwa Schrittgeschwindigkeit
unteschritten und auf Akku umgeschaltet wurde.

Na das ist ja mal ein Kuriosum, noch kurioser als die Nutzung
einer konventionellen dynamobetriebenen Lichtanlage an
Pedelecs.

Also, wenn ich mich nicht arg täusche, war das bei der Reichsbahn der DDR aber so üblich.
Ich habe da oft Personenwagen gesehen,
die hatte da aussen am Radsatz eine Gelenkwelle dran, die dann waagerecht in ein Gehäuse führte,
was sehr nach Generator aussah.

Grüße, E !

Hallo,

Die SBB vewendete früher 36V Gleispannung aus Akkus für die
Beleuchtung. wärend der Fahrt wurde die Stromversorgung durch
Generatoren an den Radsätzen übernommen, welche auch die Akkus
geladen haben. Hatte auch immer den Effekt, dss die Glühlampen
etwa dunkler wurden wenn in etwa Schrittgeschwindigkeit
unteschritten und auf Akku umgeschaltet wurde.

Na das ist ja mal ein Kuriosum, noch kurioser als die Nutzung
einer konventionellen dynamobetriebenen Lichtanlage an
Pedelecs.

Das mag zwar kurios klingen, ist aber Realität. :wink:
Auch heute noch sieht man in unserer Gegend den ein oder anderen n-Wagen, der noch über einen Generator verfügt.
Die vom Generator bereitgestellte Energie wird zur Ladung der Batterie (die jeder Reisezugwagen besitzt) genutzt. Davon wird z. B. die Beleuchtung, die Türsteuerung, die Lautsprecheranlage etc. betrieben.
Die Heizung wird auch bei Wagen mit Generator über die bereits erwähnte Zugsammelschiene (ZS) betrieben, denn so viel Leistung hat der Generator ja nicht.
Bei den meisten Wagen (mittlerweile auch bei den meisten n-Wagen) gibt es keinen Generator mehr (erkennbar am Kennbuchstaben „z“).
Bei diesen Wagen werden alle Verbraucher ausschließlich über die ZS versorgt. Daher muss bei Wagen mit dem Kennbuchstaben „z“ (ebenso mit dem Kennbuchstaben „h“) die ZS immer eingeschaltet werden.
Bei Wagen ohne „z“ bzw. „h“ musste man die ZS nur zum Heizen einschalten. War es warm genug, blieb sie aus.

Viele Grüße,

Tobi

Hallo,

Bei den IC-Zügen ist das noch etwas anders,da gibts
Sammelschienen durch den Zug ,die z.B. 650 V DC übertragen und
daraus machen dann Wandler wieder andere Wechselspannungen
und. Gleichspannungen.
Zusätzlich gibts eine 110 V DC Sammelschiene und ie
zugehörigen Pufferbatterien mit eben 110 V und die Ladetechnik
dazu.

Wenn ich Dich korrigieren darf:
Bei den Wagen lokbespannter IC-Züge in Deutschland gibt es (wie bei allen Wagen) nur eine Zugsammelschine mit 1000 V Wechselspannung und 16,7 Hz.
Alle anderen Spannungen, die benötigt werden, werden in jedem Wagen über Trafos bzw. Wandler erzeugt, kommen aber nicht direkt von der Lok.

Wagen, die ins Ausland verkehren (oder dafür vorgesehen sind), sind zum Teil für unterschiedliche Spannungen bzw. Frequenzen ausgelegt (aber optional, nicht gleichzeitig :wink:).

Das oben geschriebene gilt aber nicht für Triebzüge wie ICEs oder dem geplanten ICx, der irgendwann die lokbespannten IC-Züge, später wohl auch die ICEs ersetzen soll.

Viele Grüße,

Tobi

Hallo,

die Energieversorgung eines (Personen) Zuges erfolgt über die sogenannte
Zugsammelschiene (das ist eine 1-Adrige Versorgungsleitung,die mit in der Regel 1.000 Volt betrieben wird) von der Lokomotive aus.
Diesel-Lokomotiven haben einen besonderen Generator,während Elektro-Lokomotiven diese Spannung über eine Zapfung am Hauptransformator bereitstellen.
In jedem einzelnen Personenwagen befindet sich dann noch einmal seperate
Transformatoren,die 230/400 Volt für die Beleuchtung und Batterie-Ladung bereitstellen sowie den Betrieb der Klimaanlagen usw.

Bei älteren Personenwagen wird die Heizung direkt mit 1000 Volt betrieben,dafür sind die Heizwiderstände in den Fahrzeugen ausgelegt.

Bei den meisten Bahnen in Europa wird Wechselspannung von 1.000 Volt verwendet bei 16 2/3 Hertz ,es gibt aber auch 50 Herz udn Gleichspannungsbetrieb mit 800 bis 3.000 Volt