Stromzähler demontieren bei Abbau der Nachtspeicherheizung

Hallo,
ich bin dabei, von Nachtspeicher auf Gas-Brennwert umzustellen.
Die meisten Heizungsbauer haben mir angeboten, die Kabel „tot“ zu legen und damit hat es sich. Nur einer meinte jetzt, da müssten die Stromzähler (HT/NT in einem Zähler) von mir und meinem Mieter von einem zertifizierten Elektriker demontiert, getauscht und zum Netzanbieter zurückgegeben werden.
Das RWE hat das (natürlich) bestätigt. Ich verstehe das aber nicht so ganz. Warum kann ich nicht einfach den Zähler weiter verwenden? Ist doch dann einfach weniger Stromverbrauch im NT Bereich…
Wäre sehr dankbar, wenn mich hier mal jemand „aufklärt“, denn ich würde mir diese Kosten gerne ersparen…

Hallo!

Das kannst Du dir aber nicht aussuchen. Es bestimmt der Besitzer der Zähler, also Dein Versorger. Du kündigst einen besonderen Stromliefervertrag und stellst auf Normaltarif um.

Auch gehört ja ein „Umschaltgerät“ dazu, das Tarifsteuergerät,was zu den Freigabezeiten auf NT umschaltet. Und ein Schaltschütz hat es wohl auch.
Das muss alles raus und auf Standard-Eintarifzähler rückgebaut werden.

Rein technisch müsste man es nicht zwingend so machen.
Aber praktisch ist es besser, man kann eindeutiger ablesen, es kommt nicht zu Ablesefehlern.

Bei der Gelegenheit wird man möglicherweise gleich auf den neuen elektronischen Zählertyp „Smartmeter“ umstellen.

MfG
duck313

Hallo duck 313,
erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort!!!
Ich frage mich ja eben, ob ich den Vertrag überhaupt kündigen muss? Was macht das für den Stromanbieter für einen Unterschied?
Klar, man hat mir gesagt, dass ich bei „normalem Strom“ Geld spar und auch der „Einzelzähler“ im Jahr etwa 40 € Gebühren spare…
aber bisher läuft bei mir alles (Spülmaschine, Waschmaschine, etc) alles nachts und ich dusche (Durchlauferhitzer) auch sehr früh morgens. Also denke ich mir, dass die Ersparnis gar nicht sooo hoch wäre…

MUSS ich also die Veränderung unbedingt anzeigen und meinen Stromvertrag ändern bzw. kündigen?? Würde am liebsten alles so weiterlaufen lassen…
Viele Grüße,
bijou1

Hallo!

Ach so, da stand ich etwas auf dem Schlauch !

Was hast Du für Tarif genau ? Läuft dein gesamter Hausverbrauch zu NT Zeiten auf NT ?
Also alles was nach 22 h am Netz ist kostet den Strompreis NT ? Nicht nur die Speicherheizung ?
Das lohnt sich aber eigentlich nur, wenn man viel nachts am Netz hat. Also da gezielt GS und WM laufen lässt. Und wenn man morgens noch in der NT Zeit duschen kann.

Dann könnte man tatsächlich überlegen, es so zu lassen und nichts umzumelden.

Da muss man schauen ob der HT Preis nicht evtl. teuer ist als der Normaltarif mit einem Zähler. Und ob das durch die NT-Nutzung und die höhere Jahresmiete des Zählers ausgeglichen wird.

MfG
duck313

Hallo Duck 313,
ja, so hatte ich das erst mal geplant. Zumindest bis ich nach ca. 1 Jahr weiß, wie viel ich wirklich an „normalem Strom“ (wenn Nachtspeicher wegfällt) inkl. WM, duschen, GS etc brauche.
Ich habe noch so einen schönen, alten Tarif, wo ich zwischen 22 und 6 Uhr bzw. 13 und 15 Uhr alles auf NT-Strom laufen habe.

Also bist Du auch der Meinung (oder weißt es sogar sicher) dass man das nicht unbedingt sofort alles ändern muss? Die RWE suggeriert das ja so…aber was sie nicht wissen… ?!?
VG
bijou1

Hallo!

Das geht so. Einfach nichts ändern.
Du hast ja diesen Mischtarif, wo entweder alles NT ist oder alles HT. Unabhängig davon ob es für Heizzwecke oder sonstiger Verbrauch ist.
Im Sommer ist es ja in jedem Fall so, kein Heizbetrieb.

wer keine e-Heizung hat und viel Nachtverbrauch, der kann diesen Tarif ja auch aktuell bestellen.

Und in Zukunft soll ja das neue Smartmeter genau das ermöglichen, Verbrauchssteuerung in Schwachlastzeiten zu dann günstigeren Preisen.

MfG
duck313

Hallo Duck 313,

vielen Dank!! Das beruhigt mich sehr! Ich hatte diese Kosten für den Tausch nämlich auch nicht eingerechnet (wusste es ja einfach nicht) und das hätte mich jetzt schon etwas ins Grübeln gebracht. Habe zwar noch keinen Kostenvoranschlag für den Tausch, aber man hat mir was von 500-1000 € gesagt… das wäre im Moment etwas happig…

Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe und noch schöne Pfingsten!
VG
bijou1

Hallo!

Vertragsumstellung und Zählertausch kostet wenig, nicht diese Summen !
Da steckt etwas anderes dahinter.

Du hast vermutlich noch sog. Zählertafeln, keinen Zählerschrank. Das kann so bleiben bis man etwas ändert.
Und dann greift die neue Vorgabe des E-Versorgers. Laut seinen Bestimmungen verlangt er nun einen Zählerschrank und der kann dann tatsächlich 1000 € und mehr kosten.

Würde aber nicht der Versorger selbst sondern Dein Hauselektriker machen und berechnen. Versorger kommt dann erst, wenn alles vorbereitet ist und montiert den/die Zähler in diesem Schrank. Das kostet dann eine gewisse Gebühr (

Hallo,
ach, das wird ja immer komplizierter… :frowning:
Mein Versorger ist RWE, der arbeitet mit Westnetz zusammen.
Da steht auf der Seite, dass nur von ihnen zertifizierte Elektriker diese Arbeit (Stromzähler tauschen) vornehmen dürfen. …
Bei Strom bin ich sowieso ziemlich hilflos. Die meisten Heizungsbauer wollen einfach die Stromleitungen der alten Nachtspeicher im unten bei den Sicherungen „totlegen“ und das Kabel in den Zimmern dann „bündig“ abschneiden… ich weiß auch nicht, ob das so der richtige Weg ist-wenn es wohl auch der preisgünstigste ist…

Einen Zählerschrank habe ich wirklich nicht. Lauter so nebeneinander gereihte Sicherungen (mal rund, mal die eckigen mit den Kipp-Schaltern, ich kenn mich nicht so aus) und zwar jede Menge davon…meiner Meinung nach viel zu viele.
Grundsätzlich hätte ich ja nichts dagegen, wenn da mal jemand „Ordnung“ rein bringen würde :smile:

Ich nehme mal an, die von Westnetz zertifizierten Elektriker werden alles in Einem machen-leider habe ich nämlich noch keinen „Haus-Elektriker“-das ist der einzige Handwerker, der mir noch fehlt, weil ich bisher keinen gebraucht hab… wurde halt alles in diesem alten Haus irgendwie selber gewurschtelt… leider.

Naja, dann muss ich wohl mal ein paar Elektriker ansprechen und nach Preisen fragen… hab nämlich vorhin mal hochgerechnet, dass es sich nicht wirklich lohnt, das so zu lassen. Wenn ich den Anbieter wechsel, kann ich bis so ca. 200 € gegenüber meinem jetzigen Strompreis sparen… das macht dann auch die paar kw/h im Niedertarif nicht wett…

Hätte nie gedacht, dass einem Heizungswechsel noch so viel anderes dran hängt :smile:
VG
Bijou1

Hallo,
ach, das wird ja immer komplizierter… :frowning:
Mein Versorger ist RWE, der arbeitet mit Westnetz zusammen.
Da steht auf der Seite, dass nur von ihnen zertifizierte
Elektriker diese Arbeit (Stromzähler tauschen) vornehmen
dürfen. …

Der (verplombte) Zähler mit seinem Anschluss an die Hauszuführung ist von der übrigen Elektrik getrennt zu betrachten.
Da darf tatsächlich nur ein konzessionierter(!) Elektriker ran.

Der muss sich dann mit dem Versorger in Verbindung setzen wenn da tatsächlich ein Zählertausch anstehen sollte.

Bei Strom bin ich sowieso ziemlich hilflos. Die meisten
Heizungsbauer wollen einfach die Stromleitungen der alten
Nachtspeicher im unten bei den Sicherungen „totlegen“ und das
Kabel in den Zimmern dann „bündig“ abschneiden… ich weiß auch
nicht, ob das so der richtige Weg ist-wenn es wohl auch der
preisgünstigste ist…

Die Ausserbetreibnahme der Nachtspeichergeräte und den Rückbau der Leitungen - soweit erforderlich - solltest du auch von enem Elektrofachbetrieb vornehmen lassen und nicht unbedingt vom Heizungsbauer. Mach dich zudem kundig, wer dir am kostengünstigsten die Nachspeicheröfen entsorgt.

Wenn die Öfen asbestfrei sein sollten kannst du die vorher selber auseinandernehmen und Metall, Isolierung und Schamotteinbau sehr viel preiswerter getrennt entsorgen (lassen).

Einen Zählerschrank habe ich wirklich nicht. Lauter so
nebeneinander gereihte Sicherungen (mal rund, mal die eckigen
mit den Kipp-Schaltern, ich kenn mich nicht so aus) und zwar
jede Menge davon…meiner Meinung nach viel zu viele.

Dass es zu viele sind, glaube ich kaum. Jeder einzelne Nachspeicherofen braucht seine eigene Absicherung mit jeweils 3 Phasen/ Sicherungen.

Grundsätzlich hätte ich ja nichts dagegen, wenn da mal jemand
„Ordnung“ rein bringen würde :smile:

Das ergibt sich dann von alleine :smile:

Naja, dann muss ich wohl mal ein paar Elektriker ansprechen
und nach Preisen fragen… hab nämlich vorhin mal
hochgerechnet, dass es sich nicht wirklich lohnt, das so zu
lassen.

Ja. Mach den Umbau aber VOR dem Zählerwechsel und achte darauf, dass der Betrieb der Wahl nicht nur in der Handwerksrolle eingetragen ist sondern auch(!) eine Konzession eines (beliebigen deutschen) Stromversorgers hat.
Das sind zwei verschiedene Dinge.

Hätte nie gedacht, dass einem Heizungswechsel noch so viel
anderes dran hängt :smile:

So ist das Leben. Viel Erfolg!

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Hallo!!
Vielen, vielen Dank!!
Bin jetzt um einiges schlauer!!

Habe auch gewechselt von Nachtspeicher auf Brennwert !
Hallo,

Du solltest Dir mal überlegen, welche Stromkosten Du pro Jahr für die Nachtspeicher hast.
Denn die NT Ladezeiten können für alle Verbraucher in Deinem Haushalt verwendet werden. d.h. auch für Geschirrspüler, Trockner, etc. Lohnt sich ein Umstieg überhaupt ?
Nimm Deinen Jahresverbrauch in kWh für die Nachtspeicher und schaue, was ein neuer Vertrag mit Gas mit der o.g. Verbrauchsmenge kosten wird.

Beim Gasanschlusss nenne ich Dir mal einfach ein paar Stichworte zur Info:
Gasanschluß im Haus vorhanden? Wenn nein, wie weit ist die Hauptleitung auf der Straße entfernt? Das muss nämlich ausgeschachtet werden; Schornsteinanschluß möglich? Zustand des Schornsteins? Schornsteinfeger gefragt (!!!) ?; Abwasseranschluss für das Kondensat vorhanden? Wo willst Du die Vor/Rücklauf Leitungen verlegen? Aufputz? Unterputz? Hast Du Dir Gedanken über eine Wärmebedarfsberechnung gemacht? ==> Dimensionierung der Heizkörper, des Brenners … Eventuell bekommst Du vom örtlichen Anbieter einen Zuschuß, aber vorher den Antrag stellen !!!

wenn Du noch frgaen hast, nurzu :smile:

Hallo Juergen 01,

vielen Dank für die Antwort.
Das ist alles schon gemacht bzw. vorhanden.
Du hast Recht, so wirklich günstiger ist Gas nicht (entgegen allem Gerede ist Nachtspeicher nämlich gar nicht so teuer!) Die Energieberaterin hat es ausgerechnet und es war wirklich sehr knapp.

Ich mache das hauptsächlich aus Gründen der „Bequemlichkeit“:

  1. wenn ich renoviere / umgestalte habe ich niemanden, der mir „mal eben“ die 200 kg schweren Heizkörper wegstellt.
  2. sind die „Normalen“ heizungen doch flexibler / schneller in der Reaktion
  3. ist es jetzt schon so, dass mein Mieter (Rentner, 94 Jahre, friert immer) die Heizung auch tagsüber laden muss, damit er es warm hat…und dann wird es langsam teuer… irgendwann bin ich ja auch mal alt und friere :smile:
    und jetzt kann ich den Einbau über den Mieter noch absetzen am Jahresende. Wenn ich später-wie geplant- das Haus alleine bewohne, geht das nicht mehr… und als Rentner bekomme ich auch keinen Kredit mehr…

Es ist also alles -soweit möglich- bedacht. Wenn nicht noch solche Überraschungen wie mit dem Strom kommen :smile:
Viele Grüße,
Bijou1

1 Like

Hallo!

Du hast Recht, so wirklich günstiger ist Gas nicht (entgegen
allem Gerede ist Nachtspeicher nämlich gar nicht so teuer!)

Beim Vergleich der Kosten pro kWh unterscheiden sich Nachtstrom und Gas um den Faktor 2. Wenn du das als „gar nicht so teuer“ bezeichnest, scheinen die Betriebskosten einer Heizung sowieso keine Rolle zu spielen.

Gruß
Wolfgang

Hi, und außerdem zeigt es das Dilemma mit den „Energieberatern“ auf.

Bekannte von uns haben sich nämlich vor der Renovierung eines völlig unterkellerten Hauses (also Leitungen legen wäre kein Problem gewesen) und erneuern der Böden, auch ein sogenanntes Beraterchen kommen lassen und bedauerlicherweise auf dieses gehört.
Nun haben Sie davon ca. 3600 Euro Stromkosten im Jahr und Ihre Nachtspeicherheizung behalten.
Und heizen zusätzlich noch Holz in Ihrem Kachelofen

OL

Hallo Bijou1,

zu1: ich habe damals meine alten asbestfreien Öfen über Kleinanzeige verkauft mit Zubehör wie thermostate etc. Es musste jeder Ofen abgeklemmt werden, die Heizstäbe raus, die Schamottsteine raus und dann der leere Ofen raus aus dem Haus …

zu2: stimme ich Dir voll zu. wenn es mal in der Übergangszeit frisch wird, Heizkörper aufdrehen und es wird warm. NSP muss erst die Nacht abwarten, um wieder aufzuheizen, aber dann ist es meist draussen auch wieder warm :frowning:

zu 3: ich fahre meine Heizung mit ca. 50 Grad Vorlauf Temperatur und damit kriegst du jeden Raum warm, auch im Winter. Über das Thermostat kann jeder Mensch seine Temperatur einstellen, der Verbrauch wird ja über die Röhrchen abgelesen und berechnet.

4: überlege Dir, ob Du das Warmwasser auch über die neue Heizung laufen lässt. die muss natürlich dann das ganze Jahr über durchlaufen (natürlich nicht der Heizkreis) es könnte sein, dass ein Durchlauferhitzer eine Alternative ist (oder das was Du jetzt hast)

Übrigens habe ich mein Gerät in der Garage (ist ein Schuppen ohne großes Tor) bauen dürfen, hängt dort an der Wand, Kamin durch die Decke incl. Frischluftzufuhr, Rohre von Garage ins Haus geführt mit laaaangem Bohrer …, Kondensatleitung läuft in der Garage an der Wand, geht nach außen in das Fallrohr vom Dach …

Viel erfolg dabei !

Hallo Wolfgang und OL,

tja, natürlich spielen die Betriebskosten eine Rolle. Aber ich kann mich als Laie ja nur darauf verlassen, was mir Bekannte, Heizungsbauer und eben die Energieberaterin sagen. Und eigentlich vertraue ich denen. Denn ich denke, die meisten Energieberater hätten die Nachtspeicherheizung „schlecht gerechnet“. Sie hat aber wirklich gesagt, dass ich mir das überlegen soll…
Wie es dann wirklich wird, wird -leider- erst die Praxis zeigen.

Hallo Jürgen,

also für 3 Heizungen haben ich schon Abnehmer. Ich werde das dann auch mal inserieren, notfalls verschenken. Und dann Bleche zum Schrotthändler, Steine und den Rest so entsorgen. Die Dinger sind asbestfrei, da ist das kein Problem.

zu 2: ja, und wenn man im Winter aus dem Urlaub kommt, muss man jemand haben, der erst mal nen Tag vorher die Bude vorheizt… dazu kommt, dass mein alter Mieter das langsam mit den Thermostaten und dem Gebläse nicht mehr gepeilt bekommt.
Klar, könnte mir egal sein, ist ja seine Rechnung… aber wer weiß, wie ich mal im Alter bin :smile:

zu 4: da wir nur 2 Personen im Haus sind, und wohl auch nicht mehr werden, werde ich bei meinen Durchlauferhitzern bleiben. Auch das wurde ausgerechnet, bzw. ist schon erwiesen, dass es sich erst ab ca. 2.5 Personen lohnt, mit der Heizung Warmwasser zu machen :smile:

Bei mir wird das Gerät in die Waschküche kommen, da ist auch direkt Ablauf, Wasserleitung, etc. Somit ist das Kondensat auch bei mir kein Problem. Und da hängt es auch sehr nah am Kamin (2 zugig)

Ich weiß, es wird noch ne Menge Überraschungen und Dreck geben, aber ich freue mich auch drauf. Wenn ich nicht auf Gas umgestellt hätte, hätte ich irgendwann die richtig schmalen Nachtspeicherheizungen gewollt, und die sind auch RICHTIG teuer…
Also, immer optimistisch…mal ganz davon abgesehen, wie sich schlagartig der Verkehrswert vom Haus erhöht (weil NSP eben diesen miesen Ruf hat) :smile: