Hallo,
12 Stunden durchhalten müssen, ist für einen Hund von vier Monaten eine ziemliche Leistung. Ich hoffe mal, dass diese 12 Stunden zum einen die Ausnahme sind und zum anderen nicht tagsüber stattfinden.
Zuverlässig stubenrein sind Hunde in der Regel mit ca. 6 Monaten, manche etwas früher, andere etwas später. Dass der Hund noch gelegentlich in die Wohnung macht, ist also erst mal normal.
Daß der Hund, obwohl er draussen war in die Wohnung macht. Auch dann wenn er seinen Willen nicht bekommt.
Hunde tun sowas nicht aus „Protest“. Bei Welpen kann Unsauberkeit unter anderem den Grund haben, dass sie zuviel allein sind und entweder deswegen oder aus anderen Gründen stark unter Stress stehen. Auch eine rigide Sauberkeitserziehung kann dazu führen - vor allem dann, wenn der Hund nicht versteht, warum er bestraft wird.
Dann muss er ins Körbchen. Mittlerweile macht er sein Geschäft in der Wohnung und geht freiwillig ins Körbchen
Das bedeutet, dass er gelernt hat, dass du willst, dass er nach dem Geschimpftwerden ins Körbchen geht. Dass das als Strafe für Unsauberkeit dienen soll, hat er nicht verstanden. Dies bedeutet, dass er auch nicht verstanden hat, wofür er überhaupt geschimpft wird.
Ich vermute stark, dass er auch dann geschimpft wird, wenn du ihn nicht direkt beim Reinmachen erwischt hast, sondern auch, wenn das Malheur bereits passiert ist. Dann kann der Hund keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Machen und dem Tadel herstellen.
Heißt: Tu das, was zur richtigen Sauberkeitserziehung gehört: Gehe regelmäßig mit ihm raus, in diesem Alter spätestens alle 3 Stunden. Gib ihm dort ausreichend Gelegenheit, sich zu lösen und lobe ihn dafür. Schimpfe ihn niemals, wenn du ihn nicht direkt beim Reinmachen erwischt.
Schöne Grüße,
Jule