Hallo Kunstinteressierte!
Ich möchte ein Relief in der Größe von ca.40 x 30 cm selbst in Stuck herstellen. Nach meinen Informationen brauche ich dazu Kalk Gips und Sand. Aber nun brauche ich das Mischungsverhältnis!
Wer kann helfen?
Gruß Jürgen!
Hallo Kunstinteressierte!
Ich möchte ein Relief in der Größe von ca.40 x 30 cm selbst in Stuck herstellen. Nach meinen Informationen brauche ich dazu Kalk Gips und Sand. Aber nun brauche ich das Mischungsverhältnis!
Wer kann helfen?
Gruß Jürgen!
Hallo !
Hier etwas zur Stuck-Geschichte und über die Mischung :
Aus dem italienischen : Stucco, stucco lustro, scagliola.
Die Rohmaterialien sind Gips, Sand und Wasser plus Zutaten.
Stuck trifft man in Ägypten, wo beispielsweise in der XVIII. Dynastie (1567-1320) Bildhauer das Porträt des Herrschers Amenhotep II. und seines Sohnes aus Stuck herstellten.
Die früheste Quelle über mittelalterliche Stucktechnik stammt von Hrabanus Maurus, einem Zeitgenossen Karls des Großen, der in seinem Werk „de universo“ schreibt : „Unter Plastik versteht man die Gestaltung ornamentaler und figürlicher Wanddekorationen aus Gips und farbiger Bemalung“.
Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts entdeckten Gelehrte die Stuckrezepte der Antike wieder, die die Grundlage für die spätere Blütezeit des Stucks bildeten. Der Chronist Georgio Vasari beschrieb in seinem Buch „Lives“ (1550), wie Giovanni da Udine, ein Schüler Raphaels, in den Ruinen des Titus-Palastes gegraben und Räume mit Figuren und Szenen in Flachrelief-Stuck gefunden hatte. Nach langen Studien gelang es ihm, die alte Stuckformel festzustellen. Der wichtigste Zusatz, auf den er stieß, bestand in „Splittern des weißesten Marmors, der zu finden ist, zerstoßen und zu feinem Mehl verkleinert, dann gesiebt. Diese Substanz fügte er dem kristallinischen Kalkstein (Travertin) sowie Flußsand und Wasser bei“.
Mit fast unveränderter Zusammensetzung blieb dieses Verfahren als Grundformel für allen späteren Stuck in Europa erhalten.
„Jeder Stuckarbeiter mischt die Zutaten so, wie er es nach seiner Erfahrung für richtig hält. Er setzt Sand, Gips und Kalk, alles gut mit Wasser vermischt, in einen Brei um. Nachdem Gips schnell abbindet - was den Künstler am sorgfältigen Ausarbeiten seines Werkes hindern könnte, muß er Leimwasser beifügen, denn Leimwasser verzögert das Abbinden des Gipses“, erläutert P.N. Sprengel, einer der Stuck-Theoretiker des 18. Jahrhunderts, 1772.
Seine Blütezeit erlebte der Stuck im Deutschland des 17. und 18. Jahrhunderts - besonders während des Rokoko.
Frag mal hier :
Gruß max
Guten Abend Max!
Erstmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Ich würde mal sagen, Gips ist zum Abbinden, der Kalk zum geschmeidigen Verarbeiten und Aushärten . Kann man das so sagen?
Also ich probiere mal folgendes Mischungsverhältnis aus.( ohne Marmormehl)
1 Teil Gips : 1Teil Kalk : 6 Teile Sand
und Leimwasser
Was hältst Du vom Mischungsverhältnis?
Und kann ich Farbe auftragen wie auf einer normalen Wand auch?
Gruß Jürgen!
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Hallo !
Frag mich nichts zu Stuck!!!
Ich habe mehrere Bücher aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts nachgelesen und nirgends steht etwas über die Mischung. Das scheint wirklich ein Geheimnis der einzelnen Stukkateure zu sein.
gruß max
Hallo Max!
Wen soll ich denn sonst fragen wenn nicht Dich!
Also meine letzte Frage dazu:
Mein Relief soll innen und außen montiert werden, also besteht Frostgefahr!
Ich hatte gelesen, daß dann Zement mit eingemischt wird, Stimmt das?
Gruß Jürgen!
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