Student/Freibeufler - Steuern, Versicherung etc.?

Hi,

Hier die Fakten: Wenn man seit Januar freiberuflicher Journalist bei einer Tageszeitung ist und in diesem Jahr auf ein Einkommen von ca. 10 500 € (brutto)kommt. Die monatlichen Rechnungen sind mit einer Steuernummer (ohne MwSt, da Kleinunternehmer) versehen. Zusätzlich ist man noch Student.

Jetzt das Problem:

  • Man ist noch beim Vater krankenversichert. Muss man sich selbst versichern?

-Wie sieht es mit anderen Versicherungen aus? (Renten-, Sozial, etc.??)

  • Bei den Rechnungen wurde bisher nichts abgezogen, somit hatte man immer sein Brutto-Gehalt zur Verfügung. Mit wie viel Steuern muss man am Ende des Jahres rechnen?

Es wurde wirklich wenig Geld an die Seite geleg und es besteht Angst vor großen Nachzahlungen & Steuern.

Hallo,

die Krankenversicherung erlischt mit Überschreiten von 365 EUR/Monat. Mit Glück kommt man mit dem Studentenbeitrag von 55 EUR aus, sonst zahlt man 145 EUR/Monat freiwilliger Mindestbeitrag. Wenn die Selbstständigkeit der Hauptberuf ist, kanns auch richtig teuer werden.

Wenn die 10000 EUR das einzige Einkommen sind, hält sich die Nachzahlung in Grenzen. Im Internet findet Google auch Einkommensteuertabellen. Gibt es ggf. noch ein paar Betriebskosten ?

Gruss

Barmer

Servus,

Journalisten gehören zu den sehr raren Selbständigen, die Betriebsausgaben als berufsbezogene Pauschale geltend machen können. Es geht hier um 30% der Einnahmen, höchstens aber 2.455 € pro Jahr.

Betriebseinnahmen: 10.500 €
./. Betriebsausgaben: 2.455 €

= Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit: 8.045 €

./. Sonderausgaben ca. 700 €

= zu versteuerndes Einkommen: 7.345 €

Festzusetzende Einkommensteuer: 0,00 €

Da simmer nochmal gut davongekommen, newoar?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Das klingt ja schon einmal super.aber müssen die Betriebsausgaben nicht in irgendeiner Form belegt werden oder darf man generell einfach 30 Prozent abführen? Gleiche Prozedur bei den Sonderausgaben (was ist damit genau gemeint?)…?

Servus,

es gilt, wie gesagt:

30% der Einnahmen, höchstens aber 2.455 € pro Jahr

  • also der niedrigere von beiden Beträgen -.

Und das gilt in dieser Form nur für Journalisten, ich habs deswegen geschrieben, weil im Sachverhalt von diesem Beruf die Rede war.

Sonderausgaben ist ein ziemlich weites und teilweise recht hässlich zu lesendes Kapitel im EStG - in der ESt-Erklärung (Mantelbogen und Anlage Vorsorgeaufwand) werden sie eh abgefragt. Im gegebenen Fall reichen die Krankenversicherungsbeiträge von ungefähr 660 € plus die Sonderausgabenpauschale, die man nicht extra erklären und nachweisen muss, schon dafür aus, dass keine ESt fällig wird.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder