Studienabbruch - was dann?

Hallo!

Ich befinde mich zur Zeit in einer echten Sinnkrise und weiß absolut keinen Rat. Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen.

Wie der Titel schon sagt geht es bei mir um einen Studienabbruch. Ich studiere Geowissenschaften im 8. Semester und ich komm einfach auf keinen grünen Zweig. Mit den Geowissenschaften hab ich ja keinerlei Probleme, aber die mathematischen und physikalischen Nebenfächer machen mir zu schaffen. Mittlerweile hab ich’s echt aufgegeben und denke, das ein Studienabbruch besser ist, auch wenn ich schon in einem so hohen Semester bin. Mein Problem ist nun folgendes: Ich habe keine Ahnung, was ich nach dem Abbruch machen soll. Geowissenschaften wollte ich schon immer studieren, ich habe nie drüber nachgedacht was ich mache wenn es nicht klappt. Und nun sitz ich da. Ein zweites Studium kann ich auf keinen Fall anfangen, ich belaste meine Eltern jetzt schon enorm (finanziell).

Gibt es denn Ausbildungsberufe, die zwar auch in die Geowissenschaften gehen, aber nicht so viele Mathe u. Physik beinhalten?
Oder was kann ich sonst mit 8 Semestern Geo anfangen? Beim Arbeitsamt gab man sich eher bedeckt, „ich solle mich mal informieren“.
Ist es möglich, mit meinem Stand in den Journalismus zu wechseln, so dass ich mein Wissen im Wissenschaftsjournalismus einsetzen kann? Oder kann ich das mit fehlendem Abschluss gleich vergessen?

By the way, ich bin 24. Wenn ich jetzt eine Ausbildung anfange, wäre ich erst mit 27 fertig. Habe ich da überhaupt noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Viele Fragen, ich weiß. Ich freue mich über jede Antwort! Danke

Hallo,

aber die
mathematischen und physikalischen Nebenfächer machen mir zu
schaffen.

hm, irgendwie erkenne ich michda ein wenig.
Auch ich habe mich mit den Nebenfächern mit viel Mathe und Physik schwer getan.

Mittlerweile hab ich’s echt aufgegeben

da hab ich mir einen Ruck gegeben und zwei Semester dazu.
Da hab ich mir nichts anderes als Mathe und Physik angetan und irgendwie hab ich mich dann durchgekämpft.
Mein Ziel war das Diplom in Chemie und mit viel Mühe und der Hilfe einiger lieber Studienkollegen hab ich esauch geschafft.
Als Gegenleistung hab ich die leutchen in Fächern fit gemacht, die mir lagen und ihnen nicht so sehr.
Vielleicht hast Du eine ähnliche Konstellation?!

und denke,
das ein Studienabbruch besser ist, auch wenn ich schon in
einem so hohen Semester bin.

Du hast jetzt vier Jahre Deines Lebens investiert und das ist verflucht viel Zeit.

Wie schon gesagt, reiß Dich noch mal zusammen und nimm Dir nur die Ätzfächer vor. Es lohnt sich sicher!

Mein Problem ist nun folgendes:
Ich habe keine Ahnung, was ich nach dem Abbruch machen soll.

Das sollte doch noch eine Motivation sein, noch mal die üblen Fächer anzugehen.

Los krieg Deinen Arsch hoch!!!

Gandalf

Servus!
Ergänzung zu Gandalfs Antwort: m.E. fällt oft Mathe schwer, weil die Grundlagen fehlen, auf die man aufbauen könnte. Somit wird das ganze Gebilde plötzlich wacklig … :wink:
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen behaupte ich: da fehlt etliches Wissen aus der Schulzeit. Sei’s aus Faulheit bzw. Uneinsicht (damals), sei’s mangels kompetenten Lehrpersonals, oder warum auch immer wann auch immer.
Evtl. solltest du auch mal über (professionelle) Nachhilfe nachdenken. Und ansonsten mit Kommilitonen zusammen reinkniehen von früh bis spät (bzw. im Studentenrhythmus: von spät bis früh).

Falls es dich beruhigt: ich hatte trotz Mathe-LKs im Studium das gleiche Problem. Die Motivation war nicht da, und meine Mathprüfung war mehr schlecht als recht - aber bestanden. Später ist dann ein kleines bis großes Lichtchen aufgegangen, und ich hab’ mir einen Teil (natürlich nur den notwendigen) an langen Abenden nochmal reingezogen (bzw. musste mich da durch kämpfen). Irgendwann hat sich dann auch der Erfolg sehen lassen …

Gruß und viel Erfolg und Durchhaltevermögen
peherr

PS: für die regnerischen Tage solltest du mal die Lektüre wechseln … :wink:

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Hallo,

Mein Ziel war das Diplom in Chemie und mit viel Mühe und der
Hilfe einiger lieber Studienkollegen hab ich esauch geschafft.

Ich glaub ja gern, das die Nebenfächer beim Chemiestudium auch kein Zuckerschlecken sind. Aber ich denke nicht, das man das vergleichen kann mit Theoretischer Mechanik, Analysis 1-3 und so weiter. Is ja noch mal ein Level höher.

Wie schon gesagt, reiß Dich noch mal zusammen und nimm Dir nur
die Ätzfächer vor. Es lohnt sich sicher!

Das sollte doch noch eine Motivation sein, noch mal die üblen
Fächer anzugehen.

Los krieg Deinen Arsch hoch!!!

Es ist ja nicht so, das ich einfach nix gemacht habe! Ich habe jede Übung besucht, die Vorlesungen nachgearbeitet und mit anderen zusammen gelernt. Als das nix gebracht hat hab ich mir Nachhilfe gesucht, aber da hab ich auch keinen Erfolg gesehen. Trotz aller Motivation.

Danke für deine Antwort

bfhpierce

Hallo,

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen behaupte ich: da fehlt
etliches Wissen aus der Schulzeit. Sei’s aus Faulheit bzw.
Uneinsicht (damals), sei’s mangels kompetenten Lehrpersonals,
oder warum auch immer wann auch immer.

Der Witz is ja, das ich in der Schule nie Probleme mit Mathe und Physik hatte. Ok, beides nur GK, aber trotzdem. Hat mich dann im ersten Semester ganz schön geschockt zu sehen, das selbst Leute mit Mathe und Phyik LK Note 1 aufgegeben haben.

Evtl. solltest du auch mal über (professionelle) Nachhilfe
nachdenken. Und ansonsten mit Kommilitonen zusammen
reinkniehen von früh bis spät (bzw. im Studentenrhythmus: von
spät bis früh).

Wie schon bei Gandalf geschrieben: Lernen ohne Ende und Nachhilfe hab ich schon gemacht, hat aber auch net fürs Bestehen gereicht. Seit dem 4. Semester mach ich in der Nacharbeit mehr für Mathe und Physik als fürs Hauptfach. Ohne Erfolg :frowning:

Vielen Dank für deine Antwort, freut mich immer zu hören das es Leute gibt die das Zeug irgendwann verstehen.

bfhpierce

Hallo Pierce,

Gandalf weiter unten schließe ich mich an. Ich hatte in Mathe und Physik auf Schule immer Noten um 4-5 und dann kam das Chemiestudium. Wegen Mathe habe ich fast aufgegeben, nur mein schwäbischer Dickkopf hat mich damals davon abgehalten und siehe da: Man kann das Zeug wirklich begreifen und lernen, zumindest so weit es für das Studium nötig ist. Allerdings mußt du dir im Klaren darüber sein, daß ein späterer Job in diesem bereich auch wieder die Anwendung von Mathe und Physik bedeutet, wenn auch wahrscheinlich nicht so exzessiv wie im Studium. Bevor du im 8. Semester abbrichst, gehe in dich und überlege noch mal gründlich, wie und was du wirklich weitermachen willst.

Ralph

Hi,

vielleicht könntest du auch einfach an eine andere Uni wechseln. Es gibt auch Unis, in denen Nebenfachler nicht Analysis der Hauptfachler höhren müssen, sondern zum Teil eigene Veranstaltungen haben wie Mathe für Ingenieure, Mathe für Lehramt, Mathe für Physiker…

Nach meinem personlichen Eindruck sind diese Fächer dann für Nicht-Theoretiker besser zu verstehen, nützlicher und auch sinnvoller. Hör dich halt mal um wie die anderen Unis um dich rum das so handhaben, ich kenne einige die es durch den Uni-Wechsel dann doch noch gepackt haben

Babel

Hallo,
hast du evtl auch schonmal darueber nachgedacht an den FH’s anzufragen?
Meistens ist die Mathematik fuer die Naturwissenschaftlichen faecher an den FH’s nicht so ganz theoretisch wie an den Uni’s. Und nach meiner Meinung solltest du mit deinen Mathekenntnissen der Uni auch keine Probleme mehr mit Mathe an der FH haben.
Bleibt da nur noch die Frage, ob es ueberhaupt FH’s mit dem selben Studiengang gibt, und in wie weit sie dann deine erbrachten Pruefungsleistungen der Uni anrechnen. Wenn du dein Vordiplom schon hast, solltest du auch ziemlich weit einsteigen koennen. Wenn nicht, koennte es ein bisschen Problematisch werden.

Also Ich hoffe das beste fuer dich. Auch ich habe Kommilitonen, die es absolut nicht in Mathe usw. draufhaben. Aber der ehrgeiz machts… Hau nochmal richtig rein und du wirst sehen, auch Mathe und Physik sind zu bestehen.

*Daumen Drueck*

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