Studienfinanzierung. Ideen?

Hallo, Ihr Wissenden,

ein Mädel möchte studieren, Abitur im Frühjahr bestanden.

Nach dem Elternverdienst bestände Bafög Anspruch, durch einen Sparvertrag, der noch einige Jahre läuft und beim jetzigen Auflösen mit erheblichen Verlusten verbunden wäre, wird dieser wieder zunichte gemacht. Das Guthaben liegt einfach über dem, was Bafög Empfänger haben dürfen.

Bleibt, wie es jetzt aussieht, nur ein Studienkredit.
Als Nicht-Bafög-Empfänger fallen jedoch auch wieder jede Menge Vergünstigungen weg, wie z.b. GEZ.
Wohngeld fällt, nach dem, was ich bisher gelesen habe, für Studenten auch weg…

…hab ich irgendwas übersehen?
Wie finanzieren ähnlich gelagerte „Fälle“ ihr Studium?

Ich danke für eure Hilfe.
Uta

Ferienjob in den Semesterferien! Diese sind lang genug um sich die Studiengebühren zu finanzieren.

mit freundlichen Grüßen
Thomas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,
jobben und Kredit.
Da die Anwesenheitszeit an der Uni in vielen Fächer nicht sooo hoch ist, kann man nebenbei recht problemlos 5-10 Stunden arbeiten, mach je nach Stundenlohn schonmal ~300€ im Monat, + Kindergeld hat man schon ~450€ (Höchstsatz bei BaföG sind glaub ich ~550€??).
Klar, große Sprünge kann man damit nicht machen, aber man kommt hin. Und wie schon gesagt, in der Vorlesungsfreien Zeit (Semesterferien ist schlichtweg falsch, von „Ferien“ kann man nicht sprechen") kann man mehr arbeiten, spart was und hat dann jeden Monat ein paar Euros mehr.

Gruss Backs

Hallo Uta,

ich kriegte zwar BaföG, aber der Betrag reichte nicht zum Leben, so mußte ich von Anfang an nebenbei jobben. Meine Eltern konnten mir kein Geld zuschießen, wenn ich auf Heimaturlaub war, kriegte ich aber immer ein ordentliches Fresspaket mit.

Tja, was hab ich gemacht?
EIgentlich alles, was sich mit meinem sittlichen Weltbild vereinbaren ließ :wink:
Ich habe gekellnert, als Ausbilder für Erste Hilfe gearbeitet, Rettungsdienst gefahren, in einem Krankenhauslabor ausgeholfen, Aushilfjobs jeder Art ausgeübt, später hatte ich einen Vertrag als Tutor an der Hochschule und als Laborknecht für Praktika.
In der vorlesungsfreien Zeit wurde mehr oder weniger in Vollzeit gearbeitet, damit es während der Vorlesungen nicht allzu stressig wurde.
Als das BaföG auslief, mußte ich eben noch stärker ran mit dem Jobben.

Irgendwie hat es immer gereicht, auch wenn es manchmal verflucht eng war.

Allerding hatte ich keine Auto, kein eigenes Telefon und Urlaub ging nur mit dem Daumen.

War trotzdem eine geile Zeit

Gandalf

Hallo,
jobben und Kredit.
Da die Anwesenheitszeit an der Uni in vielen Fächer nicht sooo
hoch ist, :Gruss Backs

Ehm, du hast schonmal vom Bachelor gehört? von „in vielen“ kann da nicht mehr die Rede sein, Kurse, bei denen man nicht nur einmal oder zweimal im Semester fehlen darf sind mittlerweile eher die Ausnahme.

lg
Kate

Hallo Ihr,

genau deswegen frag ich euch.
Natürlich habe auch ich mich (in dem Fall die Mutter und leerer Geldbeutel) informiert und gerade am Anfang sagte man mir, neben dem Bachelor ist arbeiten sehr schwierig. Auch soll ja das Studium vorankommen.
Heißt nicht, das Semesterferien oder so nicht zum arbeiten da sind, soviel ist klar. Arbeit schädet ja auch nicht.
Aber vielleicht hab ich irgendwas übersehen, und wen fragen??? Hier hab ich immer ne schöne und meist richtige Antwort bekommen.

Also ein Dankeschön in die Runde und nen schönen Tag für alle!!!
LG Uta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich hatten nen Kredit von der KFW - bekommt man als Student, die Zinsen sind micht all zu hoch und man kann ja nebenbei auch noch nen 400Euro Job annehmen.

Hallo Kate,

Ehm, du hast schonmal vom Bachelor gehört? von „in vielen“
kann da nicht mehr die Rede sein, Kurse, bei denen man nicht
nur einmal oder zweimal im Semester fehlen darf sind
mittlerweile eher die Ausnahme.

ja, hab ich… verdränge ich aber gerne da ich sie für grausam halte… so wohl auch hier.
Ich weiß nicht ganz genau wie hoch der „Workload“ bei den Bachelor Fächern ist (und vermute große Unterschiede von Fach zu Fach, bzw. Uni zu Uni), denke aber das es in vielen Bereichen möglich ist nebenbei ein bissl was dazu zu verdienen, da ich inzwischen auch einige BA kenne die ohne Nebenjob gar nicht studieren könnten…
Gruss Backs

Hi

Die kenne ich auch, das ergebnis ist, dass ihr Studium sehr viel langsamer verläuft. Ein Kollege von mir konnte zweimal einen Wirtschaftskurs (denselben) nicht belegen, weil er so ungünstig lag.

Im Bachelor werden Veranstaltungen mit Credit Points, sogenannten CP erworben.
1 CP = 30 Arbeitsstunden, heißt es.

Die meisten Veranstaltungen bringen zwischen 2,5 und 3 CP, dann oft noch eine Prüfungsleistung fürs Modul, das aus mehreren Veranstaltungen besteht, für 2-8 CP erbracht werden.

Diese 2,5 CP z.B. können ganz unterschiedlich aussehen.
Der eine Dozent führt nichtmal Anwesenheitsliste und man muss am Ende eine Klausur bestehen sowie mind. einmal ein Protokoll schreiben.

Der andere verlangt Anwesenheit, es gibt wahlweise Referat und Klausur oder Hausarbeit. In weniger schönen Fällen muss man ab z.B. von Tag zu Tag 20 Seiten Rechenaufgaben machen, oder, z.B. in meinem Fall, durchgängig 200 Seiten+ Lesen, und das dann gleich in mehreren Kursen.

Und dann gibt es die raffgierigen, die ein Protokoll wollen sowie ein Referat (o. je nach Fach Rezension) und eine Kurzklausur und eine Hausarbeit aus dem Referat. Und natürlich lesen und vorbereitet seine etc. ist ja selbstverständlich.
Und da rechnen sie einen die tollsten Sachen vor, wie das angeblich hinhauen soll.

Es hängt also letztendlich seeehr vom Dozenten ab, wieviel Zeit man wirklich hat.

Dazu kommt, das die Stundenpläne nicht immer blümlich aussehen und man ja auch keine Veranstaltungen wegstreichen und halt im nächsten Semester belegen kann, da, wenn sie angeboten werden, sie meist Voraussetzung für die nächste sind.

Und wenn der Stundenplan dann so aussieht, dass man Montags um 8 eine Veranstaltung hat, dann erst wieder von 14-18 Uhr, Dienstags eine um 14 Uhr, Mittwochs von 10-14 dann von 16-18 usw. usw. kommen da noch die Fahrtwege zu und die Hälfte der Zeit ist schonmal weg.

Bei nem HiWi Jobist das jetzt nicht so schlimm, da kann man ja an der Uni einiges machen aber den bekommt man als Erstsemester eher selten. SPäter ist das ne gute Möglichkeit, wobei die NaWis hier mehr Möglichkeiten haben, als die Geisteswissenschaftler bei denen HiWistellen sehr selten sind.

lg
Kate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

wie andere schon schrieben, ist so ziemlich die einzige Möglichkeit Arbeiten neben dem Studium.
Wenn man dann noch Kindergeld bekommt, kann man mit 400Euro durch den Job schon überleben, wenn pro Semester von irgendwo her noch ein ordentlicher Zuschuss für Studiengebühren und Material auftaucht. 700 bis 1000 Euro pro Semester können das schon mal sein.
Das Problem ist die Koordiation von Job und Studium, die sehr oft zu einer längeren Studienzeit führt. Und hier sollte das Mädel anfangen
zu rechnen.
Wie viel Geld verliere ich, wenn ich länger studiere und dementsprechend später in den Job einsteige? Verliere ich Boden in der Konkurrenz für spätere Jobs gegenüber Mitbewerbern, die im Studium schneller waren? Schaffe ich die gleiche Leistung, sprich gleiche Noten wie meine Mitstudenten, die sich später um denselben Job bewerben?
Und die finale Frage:
Rechnen diese Verluste den Verlust auf, den ich erleide, wenn ich den Sparvertrag vorzeitig auflöse?

Viel Spaß und Erfolg im Studium!

Jörg