ich bin sehr stark an dem oben genannten Studiengang interessiert und habe alle Information gesammelt die das Internet hergibt. Somit sind die Basic schon mal klar, jedoch sind noch einige Fragen offen:
Wie kann man sich den Alltag des Studiums an der FH in Herrsching vorstellen? Ist das vergleichbar mit dem Leben an einer normalen Uni oder ist es eher wie Schulunterricht, oder ähnelt es Workshops.
Der nächste Punkt wäre, wie es mit den Praktika im Finanzamt aussieht. Bleibt man immer in der gleichen Abteilung oder wechselt man durch und wie weit wird man eingebunden sprich ist man nur „der Depp vom Dienst“ der Kaffee holt oder kann man sich richtig einbringen.
Super wäre natürlich wenn sich hier jemand finden liese der diesen Studiengang in Bayern absolviert hat und mir berichten könnte.Ich bedanke mich schon einmal im voraus!
zum Alltag in Herrsching kann ich dir leider nicht viel sagen, was ich gesehen und gehört habe ist aber die Unterbringung sehr Internat-like mit Mehrbettzimmern. Den Unterricht stelle ich mir geleiteter als an einer Uni vor.
Zu den berufspraktischen Abschnitten: Die erste Einführungswoche im Finanzamt ist Käse, da sitzt man nur rum und holt vllt ein paar Akten aus dem Keller, man kann ja noch nichts. Ab dem ersten Studienabschnitt wird man jedoch aktiv in den Behördenalltag eingebunden, wechselt in bestimmten Wochenabschnitten die Abteilungen und lernt so alle Arbeitsbereiche kennen.
Es werden auch selbstständig Fälle bearbeitet, die anschließend nur noch von einem Sachbearbeiter kontrolliert werden. Ich weiß jedoch nicht sicher, ob dies schon nach dem ersten Studienabschnitt der Fall ist.
Hoffe geholfen zu haben. Kann konkretes leider nur über den mittleren Dienst aussagen, und eben das was ich vom höheren so mitbekomme.
Hallo Alexander,
vielen Dank für deine Antwort.Mich würde mal interessieren was die Diplom-Finanzwirte eigentlich von der Tätigkeit her zu den Leuten im mittleren Dienst unterscheidet.Ich habe gelesen dass man als solcher wenn das Studium beendet ist auch „nur“ Sachbearbeiter ist.Klingt so als gäbe es kaum einen Unterschied außer der Besoldung.Wie sind eigentlich die Arbeitszeiten im Finanzamt und wie sind die Mitarbeiter so drauf?
ich habe vor einigen Jahren die Ausbildung in Herrsching absolviert und kann dir darüber eigentlich nur Positives berichten.
Da es eine FH ist, findet der Unterricht in festen Studiengruppen statt (ähnlich einer Klasse). In der Regel ist man mit den Leuten zusammen, mit denen man später im FA das Praktikum macht - das ist sehr praktisch. Das Gebäude ist groß und imposant, aber es bietet viele Freizeitmmöglichkeiten. Im 1. Abschnitt wohnt man in der Regel im Gebäude. Es gibt Einzel- und Zweibettzimmer, die einfach, aber okay sind. Im 2. und evtl. 3. Abschnitt wird man „ausgelagert“ und wohnt im Ort oder der näheren Umgebung privat. Den oder die Partner kann man sich aussuchen.
Der Unterricht ist sehr vielseitig und macht meistens Spaß. Mittags ist in der Regel Schluss. Im 1. Jahr hatte ich - soweit ich mich erinnern kann - einmal pro Woche Nachmittagsunterricht. Man muss etwas tun, aber es ist machbar.
Es gibt Vollverpflegung und das Essen ist in Ordnung.
Und der Ort selbst ist, vor allem im Sommer, sehr reizvoll.
Was das Praktikum betrifft, so durchläuft man natürlich alle Stationen, die man im gehobenen Dienst besetzen könnte, aber auch andere. Man wird voll eingespannt (nicht nur zum Brotzeit holen) und darf selbst veranlagen, allerdings muss man natürlich alles seinem Ausbilder vorlegen. Aber man muss schon richtig mitarbeiten.
Soweit ich das mitbekommen habe, werden mD/gD auf verschiedene Stellen eingeteilt. Arbeitnehmer und Veranlagungsstellen sind mD, hier geht es ja mehr oder minder nur um Sachbearbeitung. Betriebsprüfung und Rechtsbehelfstelle dagegen sind dem gD vorbehalten, da diese in diesen Bereichen einfach besser geschult werden. Letztendlich sind aber auch Beamte im gD „nur“ Sachbearbeiter. Bevor ich aber zu viel falsches erzähle, belasse ich es dabei.
Arbeitszeit ist 42 Stunden Woche in Gleitzeit, Sollzeit von 8:00 bis 16:00, damit jemand für die Bürger da ist Ansonsten kann man sich seine Zeit frei einteilen, solange man im Schnitt seine 42h in der Woche zusammenbringt. Kommt natürlich auch wieder auf die Stelle an, im Service-Center gibt es Kernzeiten, zu denen jemand da sein muss.
Ja wie sind die Finanzbeamten drauf…jetzt muss ich natürlich aufs Dienstgeheimnis aufpassen Nein, sind natürlich auch alles nur Menschen. Bei einigen merkt man die jahrzehntelange Tätigkeit als Beamter, andere machen selbst Witze darüber.
Hoffe geholfen zu haben.