Hallo,
wie werden eigentlich die Voraussetzungen für Studiengänge
festgelegt?
Macht das jede Uni für sich oder macht das das Land, der
Staat, der DFB, wer ist denn dafür zuständig? Und kann man
irgendwo nachlesen, wie sich diese Bedingungen ändern?
Hallo, es kommt ein bisschen darauf an was es für ein Studiengang ist. Theologie hängt mit den Kirchenkreisen der Region zusammen, die da mit reinreden, Bei Jura und Medizin uä sind es die Stattsexamina, was schon deutlich macht dass da der Statt gerne mitredet. Bei den Medizinern zB. dadurch http://www.bmg.bund.de/nn_603274/SharedDocs/Gesetzes…
Dort wirst du zu Lateinkenntnissen nichts finden, denn eigentlichbringt dir Laitein nicht viel. Es gibt in den ersten Semestern immer sogen. Terminologie-Kurse (mancherorten unterteilt in Latein-Anfänger und Latein-Könner, Griechisch interessiert da schon mal gar nicht, obwohl es auch wichtig ist). Ich hatte durch meinen Studiengang und die Zuständigkeit meines Profs das Vergnügen den Kurs auch mitmachen zu dürfen und ein Spruch von Ihm ist da sehr deutlich: „Sollten Sie bereits an der Schule Kontakt mit Latein oder Griechisch gehabt haben oder gar beides, dann dürfen Sie sich dennoch nicht zurücklehnen, es sei denn dieser Unterricht ist nur so an Ihnen vorbeigezogen. Medizinische Terminologie hat nur entfernte Ähnlichkeit mit einer dieser Sprachen, vielmehr ist es so, dass sich Ihr Latein- oder Griechischlehrer später einmal im Grabe umdrehen wird, wenn er sie medizinisch reden hört, insbesondere wenn Sie einmal gut in diesen alten Sprachen waren.“
Ich suche nach Anhaltspunkten, wo man für welches Studium
Latein braucht, und warum man z.B. bei bestimmten Unis für
Medizin ein Latinum braucht und an anderen wieder nicht. Ich
bereite eine Diskussinisrunde vor und möchte gut vorbereitet
sein 
Für Medizin braucht man also nirgendswo Lateinkenntnisse, es wird nur gerne mal nahegelegt, dass man ohne diese nicht weit kommt oder sich nur zusätzliche Arbeit macht.
Vielmehr ist es meist so, dass man gerade für die Fächer an den Philosophischen Fakultäten das Latinum braucht, manchmal gar das Große. Das sind dann auch so Fächer wie Sinologie (Chinesisch) oder Lehrämter (auch bei Erdkunde oä. Lehramt), die später nie wieder mit Latein in Kontakt kommen und bei denen man nichtmal gleich daran denkt, dass man dafür Latein brauchen könnte.
Es geht aber nicht nur um Latein, sondern auch um die Schulen,
die technisch oder humanistisch orientiert sind, ob eine
solche Schulbildung auch ganz konkret Einfluß auf den
Studiengang nehmen kann… (etwa, daß eine Uni einen
theologischen Studiengang ablehnen könnte (theoretisch), wenn
man aus einem technisch orientierten Abitur kommt).
Wer ein allgemeines Abitur hat kann alles studieren auch wenn er statt Latein und Griechisch lieber Englisch und Französisch oder sonstwas hatte (bundesland legt fest welche Sprachen erlaubt sind, und wohl auch wieviele für ein Abi nötig sind, manchmal 2 oder auch 3).
Das kann auch eine Allgemeine Hochschulreife an einem Fachgymnasium sein, damit kann man genausogut alles studieren (uns wurde nur vor Bayern gewarnt, dass die das manchmal anders sehen, aber wer will da schon hin), jedenfalls hab ich trotz LK Elektrotechnik am Fachgymnasium was Historisches studieren können und zwar sogar ohne vorher Latein gehabt zu haben. Das hab ich dann in Extrankursen an der Uni gelernt (war nur für mein Nebenfach Ur- und Frühgeschichte wirklich vorgeschrieben, nicht mal für mein Hauptfach Medizingeschichte, nur dort war es dennoch ganz hilfreich), wo ich das KMK-Latinum machen konnte, was es nichtmal an jeder Schule gibt (dort wird oft noch in Klein und Groß unterschieden, allein nach der Anzahl der mitgemachten Jahre). Sprich in den Kursen sassen auch einige, die Jahrelang Latein in der Schule hatten, aber nicht eine formelle Bescheinigung hatten, dass ihre Kenntnisse dem KMK-Latinum entsprachen.
Gruß Susanne