Studieren neben der Arbeit oder doch Vollzeitstudium?

Hey Leute,

ich bin 26 und arbeite in einem Job der mir nicht wirklich Spaß macht (Einzelbüro, kein wirklichen Kontakt zu Arbeitskollegen usw.). Da ich aber vorher schon ziemliche Probleme hatte einen Job zu finden (ca. 20 absagen) und ich eine Schwerbehinderung habe (Arbeitgeber scheuen sich vor dem erhöhten Kündigungsrecht) ist kündigen etwas riskant.

Ich würde aber gerne studieren (Medieninformatik vorzugsweise) um einen besseren Job zu finden und durch das Studium auch neue Leute kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Wenn ich studieren könnte und gleichzeitig meinen Job nach dem Studium schon vorher sichern könnte wäre optimal.

Was würdet ihr mir empfehlen bzw. welche Studienform und warum?

Viele Grüße

Mooooo

Hallo,

wenn dich Medieninformatik interessiert, kommt vielleicht das Online-Studium für dich in Frage. Du kannst das auch in Teilzeit studieren, es sind einige Präsenzwochenenden vorgesehen, so viel ich weiß, und du kannst vor dem Einschreiben sehen, welcher der Orte dir am nächsten liegt. Als das Projekt lief, waren 12 Fachhochschulen daran beteiligt, ich sehe, mittlerweile bieten nur noch 5 den Studiengang an, aber vielleicht passt es:
https://www.oncampus.de/medieninformatik.html

Ich weiß nicht, wo du wohnst, es sind nur Standorte nördlich des Weißwurst-Äquators.

Na ja, wie soll das denn gehen?

Wärest du noch jünger und ohne Ausbildung, käme auch ein duales Studium in Frage (ob bzw. wenn ja wo es Medieninformatik gibt, weiß ich nicht), da verdienst du schon während des Studiums Geld, aber ich denke, mit 26 damit anzufangen ist etwas spät.

Gruß
Christa

Nö wieso? Er muss halt „nur“ einen Betrieb finden, der ihn ausbildet - aber in einer Zeit, in der man ohne Mühe mit 17 sein Abi haben kann, schätzen einige Ausbildungsbetriebe durchaus etwas „reifere“ Studis :wink: Und ja, Medieninformatik in diversen Varianten geht dual zu studieren, das Stichwort ist „DHBW“
Gerade beim dualen Studium hat man eine sehr große Chance, dass man nach der Ausbildung vom Betrieb übernommen wird oder direkt im Anschluss was findet. Aber wie sagt schon der große Künstler „Doch Garantieeee gibt es keiiiineeee“

@mooooo: allerdings weiss ich nicht, ob das Dein Problem wirklich löst. Ein Einzelbüro sollte kein Grund für Einsamkeit sein und 20 Absagen sind keine „Probleme bei der Jobsuche“ sondern - je nach Job und Ort bzw. Flexibilität - ziemlich wenig.

Viel Erfolg, egal was Du tust!

Es kommt hat insbesondere darauf an, was man gemacht hat, bevor man sich für das duale Studium entschieden hat. Hat man bereits Berufserfahrung ist das etwas ganz anderes, als wenn man sich mit 27 für ein duales Studium entscheidet, und die letzte zehn Jahre rumgegammelt hat. Gerade aufgrund des praktischen Anteils sind die Firmen, die nicht wenig Geld in die Ermöglichung eines duales Studiums stecken, sehr daran interessiert, hierfür Leute zu gewinnen, bei denen sie davon ausgehen dürfen, dass die auch bereits vom ersten Arbeitstag an im Unternehmen möglichst schon einen Mehrwert bieten.

Was die späteren Jobaussichten angeht sieht es ja sogar so aus, dass die Unternehmen in den entsprechenden Verträgen regelmäßig einen Passus enthalten haben, dass sich der Student für einen gewissen Mindestzeitraum nach dem Studium ans Unternehmen binden muss, sollte von dort eine Stelle angeboten werden. Und da die Unternehmen die Kosten eines dualen Studiums normalerweise nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit sponsern, kann man davon ausgehen, dass im Regelfall nicht viel mehr Studienplätze angeboten werden, als auch Bedarf absehbar ist.

BTW: Konkretes Beispiel für ein recht spät aufgenommenes duales Studium war eines unserer Au-Pair. Nach erfolgreichem Studienabschluss in Russland (mit drei Fremdsprachen) bewarb sie sich hier mit Mitte 20 auf ein duales Studium bei einem internationalen Logistikanbieter. Für den war der späte Einstieg überhaupt kein Thema. Dafür kamen ja ein interkultureller Hintergrund und die mit Studienabschluss belegten Sprach- und Pädagogik-Kenntnisse ins Haus. Inzwischen ist das Studium gelaufen, die junge Dame hat einen guten Job in der Unternehmenszentrale, war schon im Auslandseinsatz, und bildet inzwischen selbst aus.

Teilzeit Studium an einer Fernuni würde ich empfehlen.

Vorab sollte aber gesagt sein, dass ich selbst ein Präsenzstudium neben dem Beruf gemacht habe, das war schon sehr stressig und kostenintensiv.
Aus heutiger Sicht würde ich einen Fernlehrgang wählen, da ich keinen großartigen Mehrwert in den Vorlesungen sehe. Ich würde es in Teilzeit machen weil es dann vermutlich nicht so bedrückend wird und länger Freude bereitet.

Auf jeden Fall ist Weiterbildung immer gut. :smile:

Ach ja und eine Fernuni ist in der Regel noch etwas günstiger als eine private Uni mit Präsenzveranstaltungen.

Besten Gruß

Hey, Danke für die Antwort.
Wie ist das ah der Fernuni mit den Mitstudierenden? Da stelle ich es mir schwer vor Kontakte zu knüpfen

Definitiv NEBENBERUFLICH studieren! Mensch du hast eine Behinderung und wirst nicht so schnell einen anderen Job finden - wenn überhaupt! Also suche dir aus der breiten Palette an Fernstudienangeboten das für dich passende aus. Ich selbst studiere auch nebenberuflich im Fernstudium an der Allensbach Hochschule ( www.allensbach-hochschule.de) und komme dort sehr gut klar. Dort studiere ich Wirtschaftspädagogik da ich damit in Baden-Württemberg als Quereinsteiger ins Lehramt komme.