Studium

Liebes Forum,

ich habe zwar noch ein paar Jahre hin, allerdings möchte ich mir schon ein paar Gedanken darüber machen, was ich einmal werden will.

Psychologie würde mich u.A. sehr interessieren.
Ich bin wirklich kein (!) Mensch, der durch seinen Beruf das große Geld machen will! Jedoch scheint mir persönlich der Beruf „Psychologe“ etwas unsicher (selbstständiger Psychologe mit Praxis).

Nun gibt es ja auch noch die Möglichkeit, Psychiater zu werden.
Dafür benötigt man ein „Medizin-Grundstudium“ mit anschließender Fachausbildung.

Jetzt habe ich dazu mehrere Fragen:

  1. Wie lange dauert die Ausbildung zum Psychiater INSGESAMT?
  2. Wieviel kostet eine solche Ausbildung?
  3. Benötigt man für das „Medizin-Grundstudium“ eine Matura in den Fächern Latein und Biologie?
  4. Wie oft kommt man im Studium mit Blut in Kontakt?

Es ist so, dass mich Medizin interessieren würde, jedoch kann ich kein Blut sehen!
Ein Bekannter hat ebenfalls eine solche Ausbildung gemacht. Seine Angst davor, Blut zu sehen, war noch stärker ausgeprägt, als bei mir, denke ich. Nach einiger Zeit machte es ihm aber nichts mehr aus.
Ist es wahrscheinlich, dass man dagegen schnell „immun“ wird?
Hat dafür jemand Tipps?

Vielen Dank für eure Antworten!

Hallo,

ich kann dir nur raten, noch mal das Gespräch mit einem Psychiater, einem Studien- oder Berufsberater aufzusuchen und ggf. ein Krankenpflegepraktikum zu machen, um zu schauen, ob das überhaupt was für dich ist.
Bei dem kurzen Eindruck, den ich von dir haben, würde ich behaupten, dass Psychologe vielleicht eher etwas für dich ist.

  1. Wieviel kostet eine solche Ausbildung?

Der Teil des Medizinstudiums: Du studierst 12 Semester. Je nachdem, wo, musst du Studiengebühren zahlen (500 € pro Semester), hinzu kommen sonstige Zahlungen ans Dekanat z.B. zur Verwaltung, die sich meist auf etwa 100€ pro Semester belaufen.
Die Bücherkosten sind mitunter immens.
Dann musst du noch wohnen, essen und willst ggf. noch ein ganz klein wenig Privatleben haben (Miete um 300€, Essen gesamt um 200€ monatlich). Das praktische Jahr am Ende ist häufig unbezahlt.
Anschließend bist du Assistenzarzt, dessen Arbeit nach bestimmten Richtlinien vergütet wird.

  1. Benötigt man für das „Medizin-Grundstudium“ eine Matura in
    den Fächern Latein und Biologie?

Mir ist keine deutsche Uni bekannt, die das fordert.

  1. Wie oft kommt man im Studium mit Blut in Kontakt?

Oft und das

Es ist so, dass mich Medizin interessieren würde, jedoch kann
ich kein Blut sehen!

ist schlecht.

Ich studiere im ersten Semester und hatte mittlerweile das dritte Praktikum, in dem ich mit Blut in Kontakt kam, wobei ich meinen Kommilitonen und sie mir Blut abgenommen haben.
Außerdem studieren wir die Anatomie zu großen Teilen an Plastinaten (= präparierte Leichen), falls das ebenfalls ein Problem darstellt.
Hinzu kommen die obligaten Krankenpflegepraktika und später diverse Famulaturen in der Chirurgie, die naturgemäß viel mit Blut zu tun hat (selbstverständlich in der Wundversorgung oder auch im OP).

Ist es wahrscheinlich, dass man dagegen schnell „immun“ wird?

Möglich ist es in jedem Fall. Man stumpft erstaunlich schnell ab in bestimmter Hinsicht.
Bei mir kam das nebenher, allerdings war ich zu Beginn auch nicht so zart besaitet. Ob du gezielt etwas dagegen tun kannst: sicherlich, allerdings wäre hier das Gespräch mit einem Psychologen/Psychotherapeuten u.U. hilfreich.

Grüße
Liete

Warum willst Du nicht Chemiker werden ?
Mit den Antworten, die wir Dir im Chemiebrett schon gegeben haben, könntest Du fast schon das Vordiplom schaffen.
Udo Becker

Also erstmal danke für deine schnelle Antwort!

Even. habe ich mich etwas falsch ausgedrückt:
Es gibt ja Leute, die auch z.B. kein Blut an einem Finger sehen können. Das macht mir, auch in schlimmeren Fällen, überhaupt nichts aus. Schaurig wird mir nur, wenn es quasi „um den Menschen im Inneren“ geht. Eben Pathologie etc.
Auch hier habe ich schon von mehreren Menschen mit schwachem Gemüt gehört, denen es nach ein paar Mal nichts mehr ausgemacht hat.

Aber ich werde mich mal mit Leuten unterhalten, die mit diesem Bereich zu tun haben.

Ansonsten vielen Dank nochmal für deine Antwort!

Wenn sonst noch jemand Ideen hat, kann ruhig noch schreiben :wink:

Weil ich Angst habe, dass der Beruf des Chemikers heute vor allem durch theoretische Arbeit geprägt ist, ich aber einen praxisbezogenen Beruf möchte (eben z.B. mit Menschen).

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Entschuldigt bitte, ich wollte nur noch bescheid geben, dass ich mich noch wo verschrieben habe.
Wenn es ein Beruf aus der Sparte „Psychologie“ wird, dann wäre eine Alternative zum Psychiater Psychotherapeut, nicht allgemeiner Psychologe.

Darf ich fragen, wo man als (angestellter) Psychotherapeut arbeitet? Arbeitet man da in einem Krankenhaus?
Und wenn wir schon dabei sind, was verdient man durchschnittlich in diesem Beruf?
Der Grund warum ich frage ist eben der, weil ich Bedenken habe, dass man als freiberuflicher Psychotherapeut ein sehr schwankendes Einkommen hat (wobei bei solchen Voraussetzungen schon ein großer Teil aller Berufe wegfällt ^^ ).

Hi

Es ist gut, dass du dich informierst! Wenn du alle „Fakten“ über den Beruf kennst, solltest du irgendwie probieren, das auch mal praktisch auszuprobieren.

Für den Beruf des Chemikers hast du leider Recht, die meisten Chemiker sitzen im stillen Kämmerlein und überlegen sich Experimente, die sie dann aber selten selbst durchführen, sondern dafür haben sie ihre Angestellten Laboranten.

Ich weiß nicht wie das in Österreich geregelt ist, aber hier gibt es z.B. auch viele technische Universitäten bzw. Hochschulen die eher seltene Fachgebiete im Angebot haben.

Grüße

Karana

Willst du in Deutschland studieren?

Die bisherigen Antworten gehen stillschweigend davon aus. Das Studium in Österreich und Deutschland unterscheidet sich, in Psychologie und Medizin.

In Österreich gibt es z.B. die Möglichkeit, ohne Studium von Medizin oder Psychologie Therapeut zu werden.

Zu deiner an anderer Stelle gestellten Frage: als Psychologe kann man in Unternehmen, Beratungsstellen, auch freiberuflich arbeiten (bspw. als Coach oder Unternehmensberater). Umgekehrt muss man als Therapeut nicht unbedingt freiberuflich arbeiten. Man kann auch in einem KH o.ä. angestellt arbeiten.

Vielen Dank für deine Antwort!

Bzgl. des Berufs von Chemikern hat sich mein Verdacht dann wohl bestätigt… aber ich werde mich mal mit ein paar Chemikern in Kontakt setzen bzw. gibt es ja die Möglichkeit, einmal in den Sommerferien ein „Praktikum“ an einer Universität zu machen.

Chemie interessiert mich zwar sehr, jedoch ist mir ein Beruf mit Kontakt mit Menschen und viel Abwechslung wichtig.

Vielen Dank nochmal!

Auch dir vielen Dank für deine Antwort!

Willst du in Deutschland studieren?

Nein, in Österreich mit einem Auslandssemester in England.

In Österreich gibt es z.B. die Möglichkeit, ohne Studium von
Medizin oder Psychologie Therapeut zu werden.

Ich möchte auf alle Fälle studieren, alleine schon deshalb, um die Studentenzeit kennenzulernen, die ja die „schönste Zeit des Lebens“ sein soll :wink:

Man kann auch in einem KH o.ä. angestellt arbeiten.

Wie gesagt, bitte denkt nicht von mir, dass es mir bei der Auswahl meines Berufes nur ums Einkommen geht, jedoch würde mich interessieren, wie viel man als Psychologe in einem Krankenhaus verdient?
Ich weiß, dass das natürlich stark unterschiedlich ist…
Arbeitet man da eigentlich als Psychologe oder Psychotherapeut?

Vielen Dank!

Hi,

Willst du in Deutschland studieren?

Nein, in Österreich mit einem Auslandssemester in England.

Oh, das wusste ich bei meiner Antwort nicht.

Ich möchte auf alle Fälle studieren, alleine schon deshalb,
um die Studentenzeit kennenzulernen, die ja die „schönste Zeit
des Lebens“ sein soll :wink:

Da solltest du deine Erwartungen runterschrauben. Wenn du Spaß am Studieren haben willst, solltest du Grundschulpädagogik oder so machen ; )
Medizin bedeutet - besonders in der Anfangszeit - teilweise bis zu 15- bis 16-h-Tage und das Party-Studentenleben ist für die Katz; zumindest wenn die Ösi-Unis ähnlich prüfungsintensiv sind wie meine.

Medizin bedeutet - besonders in der Anfangszeit - teilweise
bis zu 15- bis 16-h-Tage und das Party-Studentenleben ist für
die Katz; zumindest wenn die Ösi-Unis ähnlich prüfungsintensiv
sind wie meine.

Es geht mir ja auch nicht um Partys…
Aber alle, die mir bis jetzt von ihrem Studium berichtet haben, sagen, dass es die schönste Zeit ist, weil es das erste mal ist, richtig selbstständig zu sein und man „frei“ ist.
Gut, möchte jetzt nicht weiter vom Thema abschweifen, aber jedenfalls spreche ich jetzt nicht vom Feiern.

Liebe Grüße!

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Chemie interessiert mich zwar sehr, jedoch ist mir ein Beruf
mit Kontakt mit Menschen und viel Abwechslung wichtig.

Ich habe zwei Semester Bio studiert (nach wie vor eines meiner Interessensgebiete) aber das hat mich persönlich nicht weitergebracht. So, wie sie zur Zeit „Wissen“ an den Universitäten vermitteln und vorallem überprüfen, das hat mich zu viele Nerven gekostet.

Ich habe nun eine Ausbildung angefangen als Chemielaborant, ebenfalls an einer Universität und in diesem Beruf gehe ich auf! Eventuell hänge ich danach ein Studium noch dran (dann aber definitiv an einer anderen Uni als dort, wo ich Bio angefangen hatte!). Aber die Wege, die man gehen muss, sind nicht immer geradlinig!

Wichtig ist, dass es DIR Spaß macht. Es bringt nix, nur dafür etwas zu studieren, weil die Eltern es so wollen oder weil man nacher einen gutbezahlten Beruf bekommt. Aber ich denke das weißt du auch selbst :wink:

Und obwohl ich jetzt eine „Lücke“ in meinem Lebenslauf habe (da ich noch ein Jahr auf die Ausbildung warten musste) denke ich, dass es den Arbeitgebern im Endeffekt doch darauf ankommt, ob jemand Spaß und Begeisterung in den Beruf steckt. Vielleicht muss man so einen Arbeitgeber nur etwas länger suchen…

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