Hallo,
nachdem ich nun über eine Stunde auf der Site des Arbeitsamtes rumgesurft bin und genauso viel Zeit am Telefon verbracht habe und nur von einem Sachbearbeiter zum nächsten verbunden wurde, möchte ich hier mal die Experten um Rat oder Erfahrungsberichte fragen.
Meine Freundin hat ein abgeschlossenes Studium und ich seit dem aber arbeitslos (ca. 1 Jahr). Da ihr diese Situation auf die Nerven geht, will sie daran was ändern, leider gibt es in ihrere Branche nicht genug Stellen (Gesundheitswesen).
Daher hat sie sich überlegt eine Ausbildung anzufangen.
Hat jemand von euch einen ähnlichen Lebenslauf und kann hier ein paar Tipps geben?
Und wie sind die Möglichkeiten, muss sie eine reguläre Ausbildung antreten und sitzt dann wieder mit 17 jährigen in der Klasse?
Gibt es für Hochschulabsolventen nicht einen extra Ausbildungsgang, der vielleicht etwas kürzer ist…?
Wie gesagt, das Arbeitsamt wollte oder konnte mir nicht weiterhelfen.
Daher hoffe ich auf euch
Mormalerweise macht man die Ausbildung zuerst und geht dann studieren.
Was unseren Fall angeht wird die Sache mit der Ausbildung wohl etwas schwerer
werden:
-„bleibt wg. absolvierten Studiums eh nicht lange…“
„zu hoch qualifiziert…“
usw…
Das soll nicht auf die Aussichtlosigkeit der Situation hindeuten, aber mit einigen stereotypen Vorurteilen wird man wohl zu kämpfen haben.
Jedenfalls gibt es Ausbildungen bei denen Abiturienten bis zu einem Jahr erlassen werden kann (Bankkaufleute…). Und von kreativeren Methoden Arbeit zu finden (=u.a. „Wieso ausgerechnet im Gesundheitswesen ?“)gibt es auch die Möglichkeit einer Umschulung, die durch das AA gefördert wird. Allerdings auch hier ohne Arbeitsplatzgarantie…
HTH
mfg M.L.
ps: Entschuldigung, aber die Situation ist (für mich) jedenfalls nicht alltäglich
Meine Freundin hat ein abgeschlossenes Studium und ich seit
dem aber arbeitslos (ca. 1 Jahr). Da ihr diese Situation auf
die Nerven geht, will sie daran was ändern, leider gibt es in
ihrere Branche nicht genug Stellen (Gesundheitswesen).
Daher hat sie sich überlegt eine Ausbildung anzufangen.
Wie wäre es mit einem Aufbaustudium, z.B. im wirtschaftlichen Bereich ? Ich kenne einige, die Textil-Ingenieur studiert hatten, was ja bei uns gar nicht mehr läuft. Nach dem Zusatzstudium Wirtschafts-Ing. kann man dann auch die Branche wechseln und z.B. als Einkäufer oder auch Vertriebler arbeiten. Idealerweise evtl. sogar was in Verbindung mit Gesundheitswesen, sie könnte dann ihre Doppelqualifikation ausspielen.
Gibt es für Hochschulabsolventen nicht einen extra
Ausbildungsgang, der vielleicht etwas kürzer ist…?
Aufbaustudien dauern (Vollzeit) im Allgemeinen ca. 2 Jahre einschl. Diplomarbeit. Falls es im Gesundheitswesen nichts Derartiges gibt, würde ich es mal an der VWA bzw. IHK versuchen, dort gibt es verschiedene Möglichkeiten (z.B. Fachwirt)
Wie gesagt, das Arbeitsamt wollte oder konnte mir nicht
weiterhelfen.
Was erwartet man auch von Leuten, die selbst nie in der Wirtschaft gearbeitet haben, eine qualifizierte Karriereberatung ?
der TÜV bietet zumindest in Rheinland-Pfalz Maßnahmen an, die in die Richtung BWL/Gesundheitswesen gehen, z.B. Qualitätsmanagement für das Gesundheitswesen http://www.bildung4me.de/online-katalog/daten/index…
Wie wäre es mit sowas?
Denn die Chancen, eine Ausbildungsstelle zu bekommen, dürften gering sein, mit einem solchen Lehrgang kann man sich aber zusätzliche Qualifikation schaffen und muss nichts ganz Neues anfangen.
noch eine Frage, bekommt man bei einem BA-Studium eigentlich
Geld?
Ja, man bekommt Geld. Die Höhe hängt von der Fachrichtung und der Unternehmensgröße ab und steigert sich im Laufe der 3 Jahre. Es gibt auch eine Untergrenze, welche die BA vorgibt, die jedoch so niedrig ist, dass i.A. kein Unternehmen damit in Konflikt kommt.
Ich weiss nicht, wie die Vergütung heute ist, aber als ich BA gemacht hatte, lag ich zwischen 1.000 und 1.700 DM (Stand 1991 - 1994), in ganz großen Firmen war damals aber auch schon > 2.000 DM im 3. Jahr drin.
hier sollte man dann weniger mit Vorurteilen zu kämpfen haben,
oder?
BA gilt als Studium und ist der FH gleichgestellt. Mit Vorurteilen muß man hier eigentlich nicht kämpfen, im Gegenteil, BAler sind relativ häufig stolz auf ihre Ausbildung.
Ich würde anfangs als freier Mitarbeiter bei einer Krankenkasse 2 Jahre Erfahrungen sammeln und mich danach selbstständig machen. Mit entspr. Kontakt zu Ärzten und natürlich provisionsbasierenden Firmenverträgen lässt sich da ganz gut Geld machen.
Viel Erfolg.
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Ach ja die Ökotrophologen
Hallo ich bin auch nach Studium arbeitslos und hab bei www.faw.de einen Kurs Training on the Job mitgemacht. Dabei waren auch einige Ökotr.
Meiner Ansicht nach sind die sehr darauf erpicht ins Gesundheitswesen zu kommen, wo es aber die viel günstigeren Diätassistenten gibt.
Oder sie wollten in die Weltverbesserer-Vereine, die nichts zahlen können, zB. Verbraucherberatung (ist aber gut für Erfahrungen als Ernährungsberater) oder Bioland.
Bereiche wie NAhrungsmittelindustrie kamen denen gar nicht in den Sinn oder wurden nur als 2. Wahl eingestuft. Dabei gibt es in diesen Firmen viele Bereiche, wo Akademiker gebraucht werden, zB. Produktentwicklung, Qualitätswesen, selbst Marketing oder PR (nach Weiterbildung oder Praktikum).
Vielleicht findet sich da doch etwas.
Schöne Grüße
Susanne
(mich hat es zB. in die Medizintechnik verschlagen)
es gibt in HH einen Masterstudiengang zum „Master of public health“. Der erste Jahrgang ist letzten Herbst zuende gegangen. Meine Schwester hat daran teilgenommen. Sie ist auch Dipl.-Oec. und hat vorher drei Jahre wissenschaftlich an der FH für angewandte Wissenschaften gearbeitet und viele Vorträge gehalten.
Das war ein ganz einträgliches Geschäft für nebenher.