Hallo.
Hier steht zum Beispiel „In den Fächern Maschinenbau und Elektrotechnik konnte die RWTH sich mit weitem Abstand an die Spitze setzen“. Und jetzt?
Großer Quatsch. Aachen ist wie München der reinste stumpfsinnige Massenbetrieb. Zu vergleichen mit der Phrase „Er kam vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt in die Scheiße.“. Die außerordentlich hohe Gewichtung der Forschung verzerrt die wahre Qualität. Gute Unis bieten gute Lehre und so leid mir es tut, die Aachener Absolventen, die ich bisher erleben konnte, hatten durchaus erhebliche Löcher in den Grundlagen und die Fachstudieninhalte saßen auch nicht wirklich.
Forschung und akquirierte Forschungsgelder bringen dem Studenten während 95% seines Studiums genau 0% Vorteile.
Ich kann nur immer wieder das Mantra der Vernunft sprechen: Wer hohe Studienqualität will, muß Ingenieurwesen im Osten studieren; Ilmenau, Chemnitz, Dresden, Leipzig. Alle diese Standorte bieten weit bessere Betreuungsrelationen, oftmals noch hochschulpädagogisch ausgebildete Hochschullehrer (DDR-Erbe), keine Studiengebühren, günstigere Mieten, sehr kurze Studiendauern, solide Industriepartner.
Einzig Dresden ist ambivalent. Die TU ist einerseits im Grundstudium eher Massenbetrieb, besonders in Gegenüberstellung mit Ilmenau, Chemnitz oder den Fachhochschulen in Leipzig und Dresden, aber keineswegs so schlimm wie Aachen oder gar München, graduiert jedoch andererseits noch zum vollwertigen, unverschulten Diplom-Ingenieur mit entstaubtem, modernisiertem Diplomstudiengang Elektrotechnik. Deren Hochspannungslabor ist nicht zu verachten.
Die ostdeutschen Unis bieten zudem gute Kontakte zu den Giganten der zukunftsentscheidenden Energietechnik (HIGHVOLT, KEMA, Vattenfall, …).
Die Diskussion Aachen oder München ist daher müßig, da beide Studienorte objektiv nur die zweite Wahl darstellen.
Siehe auch hier: /t/an-welcher-uni-mathe-studieren/5992777/6
Grüße
reinerlein