Hallo Experten,
ich werde im WS 07/08 Jazz-Piano studieren und wollte mich auch über euch mal informieren, an welchen Hochschulen (auch international z.B. Basel, Amsterdam) man das kann und welche Meinungen ihr über eben diese habt.
So hat zwar Mannheim einen guten Ruf etc., aber der Klavierdozent bspw. ist Alkoholiker und hat auch sonst Probleme, so dass der Unterricht von späteren Semestern übernommen wird.
Um solchem vorzubeugen, frage ich euch.
Grüße und Danke im Voraus,
Der Manuel
Hallo,
hm, Du weißt schon, dass Du studieren wirst, weißt aber noch nicht,
wo? Komisch.
Soweit ich weiß, kann man an allen größeren Musikhochschulen
Jazzklavier studieren mit Ausnahme von München, Karlsruhe, Detmold,
Lübeck; bei Trossingen, Freiburg und Frankfurt bin ich mir nicht
sicher, aber das kriegst du raus.
In Weimar, wo ich studiert habe, unterrichtet Leonid Chizhik, nach
allem, was ich gehört habe, sehr zu empfehlen. An den anderen
Hochschulen kenn ich mich nicht so aus, auch international nicht,
aber zumindest Würzburg hat ja kürzlich erst Michael Wollny
hervorgebracht, schlecht kann´s also auch da nicht sein. Die Berliner
Jazzabteilung an UdK und Hanns Eisler sind angeblich auch nicht übel.
Liebe Grüße
Judy
Hi Manu,
mein Studium ist schon eine Weile her, daher kann ich dir keinen
Dozenten direkt empfehlen.
Dozenten mit privaten Schwierigkeiten wirst du wohl nicht aus dem Weg
gehen können, es sind alle nur Menschen.
Als Tipp, halt nach einer Hochschule Ausschau, die sich
Einzeltunterricht leisten kann, da geht’s nämlich um Qualität, und
nimm am besten eine Meisterstunde im Voraus zum Reinschnuppern.
Telefonieren und um einen Termin bitten, dann weißt du genau, was auf
dich zukommt. Es kann auch bei der Aufnahmeprüfung helfen, wenn ein
Dozent sicher weiß, dass er mit dir arbeiten kann.
Gute Musiker sind nicht immer gute Didakten und oft hat einer einen
guten Ruf wegen seiner professionellen Arroganz statt wegen seiner
pädagogischen Kompetenz. Von daher: einfach ausprobieren und sich
eine eigene Meinung bilden. Wer weiß schon, wer zu wem passt.
Vielleicht ist es ja auch gar nicht so übel für die eigene
Arbeitsweise, sich mal von einem fast Gleichaltrigen unterrichten zu
lassen.
Naja, ich habe mich auch oft über alkoholisierte und sonst wie
verhinderte Dozenten geärgert, letztlich hab ich durch deren
Wehleidigkeit und Unzuverlässligkeit gelernt, mich auf mich selbst zu
verlassen und hab so meine Handschrift schnell gefunden. Trotzdem ich
weißwas du meinst, es ist schon doof, wenn man hochmotiviert zum
Lernen kommt und erst einmal ein Trübsal von Wehwehchen vor einem
ausgebreitet wird. Leider kann ich dir meine Schule vor diesem
Hintergrund nicht empfehlen 
Gruß
Sprite
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Hey,
Post-Versuch 2:
Aus reinem Interesse: Wo warst du?
Ansonsten: KEEP ON WRITING 
Schonmal und nochmal Danke,
Manuel
Hi Manu
ich war in London, weil ich eh da gewohnt habe. Ehrlich: schwierige
Menschen gibt es überall, gerade in Künstlerkreisen kann man dem
Problem nicht aus dem Weg gehen.
Aus reinem Interesse: Wo warst du?
Ansonsten: KEEP ON WRITING
Meinst du das musikalisch oder hab ich dich zugetastet 
gibt’s bei dir in der Gegend vielleicht ein Landes-
Jugendjazzorchester? Dort kann man gute Einschätzungen und erste
Kontakte bekommen.
Je nachdem was du beruflich in den nächsten 10 Jahren vorhast, könnte
es für dich interessant sein, ein allgemeines Musikstudium mit
Lehrerqualifikation zu absolvieren und das Jazzpiano als
Aufbaustudiengang dranzuhängen; bei virtuosen Menschen mit solider
Kenntnis der Musiktheorie geht das übrigens auch ohne vorheriges
Musikstudium. Nur so zur Info, falls du noch andere Talente hast, die
du ausbauen könntest, um ein finanzielles Polster zu haben.
Falls dich Frankreich interessiert, könnte ich dir das CNR und diese
Herren hier empfehlen: Mario Stanchev (Piano) und Armand Reynaud
(Theorie). Dieses Konservatorium ist aber nicht so locker wie
Mannheim, sondern recht konservativ und original französisch
hierarchisch respektabel strukturiert.
Gruß
Sprite