Liebe/-r Experte/-in,habe noch etwa 9 Jahre bis zur Pension und möchte auch danach noch was sinnvolles tun, interessiere mich für das Thema Ernährung, jetzt meine Frage an Euch: genügt eine Ausbildung zum Ernährungsberater wenn man diese Tätigkeit beruflich ausüben möchte oder doch lieber das Studium der Ernährungswissenschaften an der Uni?
Abgesehen von den Kosten der Ausbildung, bietet das Studium nicht doch ein fundiertes Wissen, während ein Seminar niemals alle wichtigen Themen berücksichtigen kann?
Bitte um Eure Meinungen und Erfahrungswerte, vielen Dank
Eure Ute
Hallo Frau Reimitz,
empfehlen möchte ich Ihnen die letzte Sendung bei Maischberger. Da bekriegen sich drei Ärzte. Die Zuschauer erleben Chaos pur, wenn es, wie bei dieser Sendung, um Diäten geht.
Egal wo Sie sich ausbilden lassen wollen, in 4 Jahren hat sich das heutige Wissen überholt. Denn unsere heutige Nahrung ist dermaßen denaturiert, dass man nicht einmal mehr davon ausgehen kann, wieviel Vitamine z.B. pro Gewichtseinheit vorhanden sind.
Z.B. ist die Orthomolekular-Medizin nur mal EINE Richtung, die sich in einer Weise durchgesetzt hat, dass man heute beim Aldi und anderswo beliebig Vitamine und Spurenelemente zusammenkaufen kann.
Alles natürlich ungeplant, ohne Anleitung, fernab von natürlicher Ernährung.
Wenn Sie sich also fundiertes Wissen aneignen wollen, wie der Körper überhaupt funktioniert, dann empfehle ich Ihnen zunächst einmal ein Selbststudium mit Ernährungsbüchern.
Sie werden feststellen, es gibt KEINE einheitliche Linie. Wenn Sie ein Studium absolvieren, werden Sie auf eine bestimmte Linie getrimmt und ob die richtiger ist als viele andere mögliche, stellen Sie - wenn überhaupt - erst später fest.
Fakt ist, Ernährungsfehler kommen mit einer erheblichen Zeitverzögerung an die Oberfläche, dann sprechen wir von Krankheiten. Nur die wenigstens wollen das wahrhaben.
Max-Otto Bruker schrieb das Buch „Unsere Nahrung unser Schicksal“. Er war gegen den raffinierten Zucker, gegen das Weißmehl und gegen tierische Fette.
Die Erfahrungen mit seinen Patienten gaben ihm recht.
Er hatte von der Industrie her nur Gegner.
Und die Pharmaindustie hat überhaupt kein Interesse daran, dass die Menschen gesund werden. Wer das glaubt, kennt die Mechanismen nicht die heute global wirken. Sicher haben Sie schon von Monsanto gehört.
Kein Mensch weiß, wie sich diese Genmanipulation auf den menschlichen Körper auswirkt.
Wir werden mit immer mehr Krankheiten konfrontiert und niemand weiß mehr, woher das kommt. Krebs bei Säuglingen… Übergewicht bei Kleinkindern… usw.
Zurück zu Ihrer Frage:
Wenn Sie Ärztin werden wollen, dann studieren Sie.
Wenn Sie aber noch keine konkrete Vorstellung haben über das, was Sie DANACH machen wollen oder können, dann können Sie sich durchaus schlau machen in Seminaren. Denn überall finden Sie sog. „Wahrheiten“.
Zum Schluss noch eine Geschichte in eigener Sache. Meine Frau, Jahrgang 1953, leidet an Fibromyalgie. Wir wissen das seit ca. 3 Jahren. Aber seit 30 Jahren und noch mehr suchte meine Frau - vergeblich - nach den Gründen ihrer Beschwerden. Bis heute wissen die allermeisten Ärzte nicht, was bei dieser Erkrankung, die rasend um sich greift, in Wirklichkeit vor sich geht.
Aber daran erkenne ich, es gibt überhaupt keinen Grund, der die Ärzte in ihrer Mehrheit bewegen könnte, sich mit dieser Krankheit bzw. deren Behebung wirklich zu befassen. Sie hätten schlicht KEIN Einkommen mehr von Patienten mit diesen mannigfaltigen Beschwerden.
Seit ich weiß, was die wirklichen Ursachen dieser Erkrankung sind, erzähle ich nicht mehr jedem und jeder dasselbe. Denn die Menschen reagieren völlig unterschiedlich auf ein und dieselben Nahrungsmittel.
Und eine Krankheit, bei der sogar beste Lebensmittel schlicht unverträglich geworden sind, deutet vieles auf einen Gen-Defekt hin. Dieser wiederum kommt nicht von ungefähr. Der ist nicht einfach da. Der wurde über Generationen angegessen, inhaliert oder was auch immer. Der Körper hat sich durch Umwelteinflüsse verändert. Das ist aber jetzt meine eigene Meinung.
Das war´s zu diesem hochinteressanten Thema.
Alles Gute und Grüße von
Karl Rapp
Hallo Frau Reimitz,
ich halte es nicht für möglich, auf Ihre Frage eine einfache Antwort zu geben. Neben den qualitativen Unterschieden zwischen Studium und Seminar, die Sie selbst angesprochen haben, stellt sich die Frage nach den beruflichen Möglichkeiten. Da ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr beruflich aktiv bin, kann ich die aktuelle Entwicklung kaum beurteilen. Ich möchte Ihnen daher empfehlen, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an die Deutsche Gesellschaft für Ernährung wenden, die selbst Ernähungsberater/innen ausbildet und auch beschäftigt.
Mit freundlichen Grüßen
lyonel99
Danke
Hallo Herr Rapp,
Danke für die prompte und ausführliche Antwort.
Wie man sieht, ist das wohl ein recht brisantes Thema, über das man stundenlang diskutieren könnte, darf ich Sie fragen?: was ist Fibromyalgie und wie äußert sich das bei Ihrer Frau?
rein aus Interesse!
nochmals Danke für die Ausführungen
liebe Grüße und alles Gute an die Frau
Ihre Ute Reimitz
Hallo,
Danke für Ihren Rat und Einschätzungen
liebe Grüße
Ute Reimitz
Sehr geehrte Ute
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Dabnke für die Interesse !
Erbitte zum kurzen Rückruf zwecks INFO über Ernährungsberater !
Tel.: 0621 - 43750550
Mfg…Dirk Christoph
Hallo Frau Reimitz,
Fibromyalgie ist eine Stoffwechselkrankheit. Sog. Salyzilate werden vom Körper nicht mehr über die Nieren ausgestoßen oder ausgeschwemmt, sondern docken vorallem an den Muskelansätzen an. Dieser Prozess ist reversibel. Dr. Skt.Amand aus USA, der selber darunter leidet, fand als Gegenmittel das Guajfenesin. Dies findet normalerweise Anwendung bei Verschleimungen. Bei Fibromyalgie hilft es, über etliche Jahre (ca. 5) schmerzfrei zu werden.
Meine Frau kann in der Nacht nicht mehr schlafen. Die Schmerzen, vorallem in den Beinen, müssen irrsinnig sein. Ich kenne Frauen, die nehmen Morphium, weil sie die Schmerzen nicht aushalten.
Die Mutter meiner Frau hatte diese Krankheit auch, niemand wußte davon. Alle fragten sich, was ist mir der Frau los. Unser Sohn, 32 Jahre, hat die Krankheit auch. Heute rief er mich an, er lebt in Lyon. Auf meine diesbezügliche Frage sagte er, ich darf keine Kartoffeln, keinen Reis und kein Weißbrot essen. Sobal ich das tue, werde ich unsagbar müde.
Der weiß wenigstens, warum und woher das kommt. Also nimmt er diese Gujafenesinkapseln (die mache ich ihm selber)und er hat keine Probleme.
Es gibt eine Selbsthilfegruppe um Dora Maier, sie lebt in Setzingen bei Ulm. Ihre Tochter hat ein Buch dieses amerik.Arztes übersetzt. Ein dicker Schmöcker. Sehr zu empfehlen für alle, die sich mit Ernährung beschäftigen.
Eben weil diese Krankheit um sich greift und in unübersehbaren Varianten auftaucht.
Für die Diagnose gibt es sog. Tenderpunkte, die der Kundige am Körper abtasten kann. Das sind mitunter Schmerzpunkte. Im fortgeschrittenen Alter tauchen dann kleine Knoten auf. Die können überall sein. Aber eben vorwiegend an den Gelenken.
Allein schon wenn Regen oder Schnee angesagt ist, geht es bei meiner Frau auf Null, wie sie immer sagt. Sie liegt dann nur noch flach. So kann sie die Schmerzen besser aushalten.
Lange, viel zu lange habe ich gebraucht, um das wirklich zu realisieren. Als gesunder Mensch findet man da nur bedingt einen Zugang. Wir sind jetzt 34 Jahre verheiratet. Und seit 34 Jahren erlebe ich das Auf und Ab bei meiner Frau. Aber erst seit 3 Jahre weiß ich, woher das kommt. Es gibt dabei richtige Aussetzer im Gedächtnis. Immer wieder tippte ich auf dissoziative Amnesie. Aber das ist es eben nicht. Es ist eine Stoffwechselkrankheit. Meine Frau erlebte ich immer wieder in Topform und zu Höchstleistungen fähig. Ein ander Mal das Gegenteil. Zum wahnsinnig werden.
Und andere Frauen erzählen mir exakt dasselbe. Mittlerweile kenne ich ein paar ziemlich genau.
Wenn wir, um zu Ihrer Einstandsfrage zu kommen, über Ernährung sprechen bzw. über Ausbildung auf diesem Gebiet, so ist bis dato ausgemacht, dass wir von der sog. Schulwissenschaft zum Thema Fibromyalgie keine fundierten Erkenntnisse erwarten können.
Die Frauen die ich kenne, wurden unisono auf Rheuma und drgl.behandelt. Liesen Operationen über sich ergehen - und die Schmerzen blieben.
Zum Schluß kommend meine persönliche Meinung: An der Krankheit Fibromyalgie lässt sich exemplarisch zeigen, wie falsch die gut gemeinten Rat-Schläge hinsichtlich der Ernährung für diese Leute sind.
Diese Menschen sind buchstäblich dazu verdammt, ein ganzes Leben lang auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Auch auf bestimmte Körperpflegemittel. Dora Maier, von Beruf Hebamme, konnte nichts mehr tun, war kurz vor dem AUS. Heute reist sit nach Mexiko und hält dort Vorträge, entbindet dort Frauen in der Bergregion und ist im übrigen top-fit. Aber mit täglich 12 Kapseln Guajfenesin. Meine Frau nimmt zwei. Unser Sohn unregelmäßig, manchmal 4.
Hoffe, Ihnen etwas dienlich gewesen zu sein.
Mit Grüßen aus dem Allgäu
Karl Rapp
Liebe Ute-Eva,
da ich auch weder die Zeit, noch das Geld hatte, ein
Studium zu machen, erwählte ich vor ein paar Jahren
eine ganz andere Alternative, die mich richtig weit
gebracht hat. Ich empfehle daher das Institut für
Gesundheit und Erfolg www.ige-online.eu
Die Inhaberin heißt Beate Freihoff,
Telefon 04171/30 44 95.
Es werden Kurse in unterschiedl. Richtung angeboten.
Präventionsberater
Gruppenleiter für Super Leicht Gruppen
und vieles mehr. Es lohnt sich, sich dort genau zu informieren.
Egal für was man sich entscheidet. Es gibt für alles
fertige Konzepte, mit denen man sofort arbeiten kann, bzw. gleich umsetzen kann. Und man erhält ständige Hilfe, Betreuung und Weiterbildung. Nach einer Ausbildung bleibt man nicht sich selber überlassen.
Du kannst Dich bei Kontaktaufnahme gerne auf mich
beziehen. Ich heiße Gabriele Haase und wünsche
Dir viel Erfolg, den Du sicher haben wirst, wenn Du in
diese Richtung gehst. Aufklärung tut Not. Die Menschheit ist so krank und es ist vermeidbar.
Es ist eine tolle und wichtige Aufgabe. Es ist eine
Berufung.
Also viel Glück
Hallo Gabriele,
danke für den wertvollen Tipp
liebe Grüße
Ute Reimitz
Hallo Ute,
es sollte sich erstmal die Frage gestellt werden, über wieviel Arbeitsstunden und den erwarteten Lohn für die Arbeit als Ernährungsberaterin wir sprechen!
Wenn du es zu persönlichen Zwecken machen möchtest; dich also privat weiterbilden möchtest: mach die Ausbildung (Ich hoffe doch sehr, dass es nicht bloß ein einziges Seminar sein wird, sondern eher mehrere Blöcke -Kundenmanagement, -Physiologie, -Pharmakologie, -Nahrungsergänzung, -Ernährungsplanung…)
Wenn du allerdings nach deiner Pension in Teilzeit arbeiten willst und dir „wirkliches Gehalt“ erwartest, wäre ein Ökotrophologie-Studium wahrscheinlich die sinnigere Lösung, wenn du kein problem mit einem völlig verschulten Studiensystem hast 
Halt dir immer den Kosten-Nutzen-Faktor vor Augen!
Ein Studium hat sehr viel drumherum, wovon du im ganz schlechten Fall nur 10% benötigst. Warum also nicht eine ordentliche Ausbildung machen.
Fortbildung geht wahrscheinlich nicht, denn diese brauchen zumeist noch ein Basisschein auf den man dann aufbauen kann.
Die Ausbildung bietet dir außerdem mehr Praxisbezug, wobei du im Studium zumeist nur ein Semester für ein Pflichtpraktikum Zeit bekommst.
Erkundige dich am besten mal in deiner Nähe über Studiengangprofil(e) und Ausbildungsstätten.
Vergiss nicht: Du würdest nicht ohne Grund mit Bachelor of Sciences abschließen. Wissenschaftliche Studiengänge können sehr trocken sein (studiere B.Sc SUL an der SpoHo) - vielleicht nicht das, was du möchtest?
Gruß
Guten Tag,
Hallo Ute,
von einem Hoschschulstudium der Ernährungswissenschaften würde ich Dir abraten, weil …
… es eine theoretische Ausbildung ist, die oft wenig Bezug zur Praxis hat.
… die Basis für einen Beruf ist, d. h. Du bekommst Wissen vermittelt, das Du als Ernährungsberater einsetzen kannst aber auch als Forscher im Lebensmittelbereich oder Statistiker etc.
Frag Dich nach Deinem wirklichen Ziel. Wenn Du in der Klientenberatung tätig sein willst, geh den praktischen Weg. Empfehlungen wurden hier ja schon genug gegeben.
Meine Frau und ich sind seit ca. 19 Jahren im Bereich Ernährung und Gesundheit tätig und setzen seit 3 Jahren ein System zur Beratung ein, das unter www.nls.nebusin.com beschrieben ist.
Damit öffnen sich für Ernährungsberater völlig neue Möglichleiten und man kann Stück für Stück seine Kenntnisse durch Kurse und Seminare erweitern.
Viele Kollegen haben dann eine Heilpraktikerausbildung mit Schwerpunkt Ernährung abgeschlossen.
Vielleicht ist das eine Alternative?
Viele Grüße
Hallo,
danke für den hilfreichen Tipp
LG
Ute