[Studium] Uni wechseln? Aber wohin?

Hallo und herzlich willkommen hier! Ach nee, ich bin ja neu *g*

So: Ich studiere seit diesem Sommersemester Philosophie an der Uni
des Saarlandes (komme aus der Nähe von Saarbrücken). Bin soweit auch
sehr zufrieden mit den Dozenten, dem Angebot und auch mit dem Umfeld
(andere Studenten etc.). Ich habe aber noch keine Nebenfächer (der
Studiengang ist noch auf Magister und kann nur mit einem Haupt- und
zwei Nebenfächern studiert werden), da ich erstens unentschlossen
bin, was die Wahl anbelangt und weil zweitens das weitere Angebot
nicht so meinen Wünschen entspricht. Evtl. kommt Psychologie in
Frage. Das ist aber auch mit einem NC versehen, von daher muss ich
dort erstmal genommen werden.
Angenommen ich werde genommen bleibt immernoch das zweite Nebenfach
leer! Deshalb überlege ich seit geraumer Zeit die Uni zu wechseln!
Nun zu meinem eigentlichen Problem (sorry für das lange Vorwort!):
Ich weiß einfach nicht wohin! Bzw. wo ich anfangen soll zu suchen!
Ich will nämlich nicht an einer 0815 Uni studieren, sondern will ne
gute Ausbildung haben!
Eine Zeit lang habe ich überlegt nach Freiburg zu gehen, vor allem
wegen dem interessanten Nebenfach Kognitionswissenschaften. Dann
wiederum gefällt mir die Schwerpunktgestaltung der Philosophie dort
nicht so. Auch die Art, wie dort gearbeitet wird: hat alles irgendwie
Seminarcharakter, also nur Textnaher Unterricht. Da gefällt mir
Saarbrücken schon besser mit seinen Grundvorlesungen, die einen
Überblick vermitteln über Themen und zum Vertiefen die (Pro)Seminare.

Nun, ich hoffe es kann mir irgendjemand IRGENDEINEN Tipp geben,
welche Uni ich mir anschauen sollte. Wie gesagt, ich möchte gerne an
eine gute Uni gehen. Gemeint ist hier gut in Philosophie.
Oder kann mir jemand was genaueres über Freiburg sagen?
So langsam wird es ja auch eng wegen Bewerbungsschluss!

Wie gesagt, ich hoffe jemand kann (etwas) Hilfestellung geben

MfG

Max

PS: Villeicht sollte ich noch erwähnen, was mir denn so an Themen am
meisten liegen würde ^^
Also generell mag ich es einen guten Überblick über alle Themen und
Epochen zu haben. Interessant finde ich Sprachphilosophie,
Philosophie des Geistes…Naja ich finde einfach nur, dass es keine
zu starke Schwerpunktsetzung geben sollte.
Vielleicht eine blöde Bitte, aber kann eventuell jemand mal das
Angebot von Freiburg und Saarbrücken vergleichen (evtl. jemand der
dort studiert) und sagen, ob das in etwa gleich ist? Mir fehlt wohl
die Erfahrung um das angemessen beurteilen zu können. Danke!!

hi macmax,

dir raten, wo du am besten studierst, kann ich auch nicht.

aber einen guten tipp kann ich dir geben, der gerade beim studium der philosophie wichtig ist:

m.e. kommt es vor allem auf dich an und deinen willen zum studieren, m.a.w. studium besteht nicht nur aus seminaren und vorlesungen, sondern auch auch und vor allem aus selbststudium, also schnapp dir z.b. einen philosophischen text und arbeite ihn durch, selbstständig oder mit hilfe von wörterbuch, enzyklopädie, sekundärliteratur, meinetwegen auch wer-weiss-was-fragen. das bringt manchmal mehr als ein ödes seminar.

gruß,
oliver

Hallo und herzlich willkommen hier! Ach nee, ich bin ja neu
*g*

Das gefällt mir schonmal…Also ebenda und ebenfalls herzlich willkommen, Max!

So: Ich studiere seit diesem Sommersemester Philosophie

Brav! Es ist schon ein Gewinn, wenn nicht jeder BWL studiert!

Evtl. kommt Psychologie
in
Frage

Tja…Passt zawr auf den ersten Blick gut zur Psychologie (früher waren beide Fähcer auch an der FU Berlin im FB Philosophie und Sozialwissenschaften eine interessante Kombination. Insbesondere der großartige Prof. Klaus Heinrich, Philosoph, Religionswissenschftler und Freudianer (hört, hört! Ja, eben!!) hat dort vom Feinsten gelesen.
Heute würde ich Dir aber (auch aus Erfahrung, bitte sehr) nicht unbedingt zur Kombination mit Psychologie raten, weil letztere nur noch von platten Positivisten verseucht ist :wink:.

Eine Zeit lang habe ich überlegt nach Freiburg zu gehen, vor
allem
wegen dem interessanten Nebenfach Kognitionswissenschaften.

Naja…wichtiger als das Kognitive, das kognitiv zu Wissende, scheint mir doch das Unbewusste zu sein :wink:

Interessant finde ich Sprachphilosophie,

Wittgenstein etc, oder?

Philosophie des Geistes…

Naja, ist nicht jede Philosophie eine Philosophie des Geistes?
.Naja ich finde einfach nur, dass es

keine
zu starke Schwerpunktsetzung geben sollte.

Da magst Du recht haben.
Wenn es nicht zwei so „große“ Fächer wären, würde ich aus heutiger Sicht die Kombination von Philosophie und Medizin auch in Erwägung ziehen…
Es grüßt Dich
Branden

Hallo,

Ich studiere
Ich habe aber noch keine Nebenfächer

wie geht das denn? Als Gasthörer?

Evtl. kommt Psychologie in Frage.
Das ist aber auch mit einem NC versehen, von daher muss
ich dort erstmal genommen werden.

Das ist nicht in jedem Fall das einzige Problem, an einigen Fakultäten ist diese Kombination nicht erlaubt. Da solltest du dich vorher informieren.

Angenommen ich werde genommen bleibt immernoch das zweite
Nebenfach leer! Deshalb überlege ich seit geraumer Zeit die Uni zu
wechseln!

Löst der Wechsel das Problem des Nebenfaches?

Ich weiß einfach nicht wohin! Bzw. wo ich anfangen soll zu
suchen!

Hier: http://www.philos.de/

Eine Zeit lang habe ich überlegt nach Freiburg zu gehen, vor
allem wegen dem interessanten Nebenfach Kognitionswissenschaften.

Freiburg hat einen guten Ruf.

Dann wiederum gefällt mir die Schwerpunktgestaltung der Philosophie
dort nicht so.

Das kann sich mit der Zeit ändern (hängt z. B. vom Alter bzw. der Wechselfreude der Dozenten ab). Ggf. könntest du auch später nochmal wechseln.

Auch die Art, wie dort gearbeitet wird: hat alles
irgendwie Seminarcharakter, also nur Textnaher Unterricht.

Das ist die Regel. Das meiste muss man sich außerhalb der Veranstaltungen aneignen.

Da gefällt mir Saarbrücken schon besser mit seinen Grundvorlesungen,
die einen Überblick vermitteln über Themen und zum Vertiefen die
(Pro)Seminare.

Das gab es früher in z. B. München, Berlin und Münster, aber ich weiß nicht, wie das heute ist.

Nun, ich hoffe es kann mir irgendjemand IRGENDEINEN Tipp
geben, welche Uni ich mir anschauen sollte.

Alle.

Wie gesagt, ich möchte gerne an
eine gute Uni gehen. Gemeint ist hier gut in Philosophie.

München ist wohl führend, aber auch Heidelberg z. B. oder Marburg, es kommt auf die Interessen an.

Interessant finde ich Sprachphilosophie,
Philosophie des Geistes…

Hier ist Magdeburg im Moment ganz stark, gerade was die Kombination von Lehre und Forschung angeht, denn dort arbeitet man auch mit der Medizin zusammen. Leider ist das Umfeld dort nicht sehr empfehlenswert. Du müsstest abwägen.

Gruß

Bona

@Macmax: Infos zum Phil.studium in München
Hallo Bona, hallo Macmax,

da Bona das Philosophiestudium in München erwähnt, kann ich mit Infos gut dienen.

Ich studiere
Ich habe aber noch keine Nebenfächer

wie geht das denn? Als Gasthörer?

oder man trägt sich erst mal rein pro forma für Albanologie und Äthiopologie ein, und wechselt in die richtigen Nebenfächer erst im Hauptstudium, wenn man Seminare dort besucht; das gibt der Magisterstudienang locker her …

Evtl. kommt Psychologie in Frage.
Das ist aber auch mit einem NC versehen, von daher muss
ich dort erstmal genommen werden.

Psychologie ist in München als Magisternebenfach NC-geschützt, aber nur pro forma; im Moment kommt meines Wissens jeder rein, der rein will.

In München gibts einen phantastischen Lehrstuhl von Heiner Keupp für „reflexive Sozialpsychologie“, sehr empfehlenswert, wenn man Psychologie reflektieren möchte!!! :wink:

Auch die Philosophie im Hauptfach ist örtlich zulassungspflichtig; Termin vermutlich 15. Juli!

Das ist nicht in jedem Fall das einzige Problem, an einigen
Fakultäten ist diese Kombination nicht erlaubt. Da solltest du
dich vorher informieren.

Im Magister geht fast alles …

Ich weiß einfach nicht wohin! Bzw. wo ich anfangen soll zu
suchen!

Hier: http://www.philos.de/

für München erst mal hier:
http://www.lmu.de/conman/index.cfm?path=4220

Eine Zeit lang habe ich überlegt nach Freiburg zu gehen, vor
allem wegen dem interessanten Nebenfach Kognitionswissenschaften.

Freiburg hat einen guten Ruf.

… und m.W. viele Heidegger-Seminare! (für mich ein klares Plus!)

(auf der anderen Seite ist Freiburg wohl ne ziemlich muffige Stadt, da könnte Elfriede Heidegger persönlich lesen … :wink:

Da gefällt mir Saarbrücken schon besser mit seinen Grundvorlesungen,
die einen Überblick vermitteln über Themen und zum Vertiefen die
(Pro)Seminare.

Das gab es früher in z. B. München, Berlin und Münster, aber
ich weiß nicht, wie das heute ist.

In München ist es meiner Erinnerung nach immer noch so!:

allgemeine Einführungsvorlesung;
drei Überblicksvorlesung mit 2SWS aus ca. 10 angebotenen nach einer bestimmten Ordnung (zu kompliziert, um es hier zu nennen) wählbar, plus drei Proseminare des gleichen Gebietes, z.B. Erkenntistheorie, Ethik, Geschichte der Phil., etc. dazu;
dazu 2 SWS Vorlesung Logischer Grundkurs
und noch ein paar Kleinigkeiten

dann zweiteilige mündliche Magisterzwischenprüfung; Inhalt mit Prüfer ziemlich frei vereinbar, allerdings darf genau das NICHT geprüft werden, was in den Vorlesungen und Seminaren belegt wurde, so dass sich also bestätigt was alle hier schon gesagt haben: LESENLESENLESEN

und dann Hauptstudium: zwei Hauptseminare -> Magisterarbeit -> …

(das Gesagte gilt nur für den Magisterstudiengang; dazu unten mehr)

Wie gesagt, ich möchte gerne an
eine gute Uni gehen. Gemeint ist hier gut in Philosophie.

München ist wohl führend, aber auch Heidelberg z. B. oder
Marburg, es kommt auf die Interessen an.

Hmm, naja ob München „führend“ ist, kann ich nicht einschätzen, aber ich persönlich finde das Angebot dort ziemlich beschis beschränkt für ne große Uni:

Dt. Idealismus bis zum Erbrechen, viel Nietzsche, ganz gut die Antike vertreten, rel. viel Religionsphilosophie, ab und zu noch ein Heidegger-Seminärchen, ansonsten ist in München das 20. Jhdt. ziemlich verschlafen worden, außer natürlich in der „analytischen Philosophie“, und von Ausnahmen abgesehen, in denen einzelne jüngere Dozenten revoltieren und mal ganz frech ein Foucault-Seminar einschmuggeln (es beklagen sich tatsächlich einige Dozenten darüber, ist also nicht nur, aber auch, mein zorniger Eindruck).

Interessant finde ich Sprachphilosophie,
Philosophie des Geistes…

die analytische Philosophie ist auch in MUC (leider :wink: ganz gut vertreten, besonders im Elitestudiengang

Das heißt: es gibt zwei Studiengänge Philosophie; einen normalen Magisterstudiengang (wird aber auch bald so ein Bachelor/Masterzeug werden), und einen elitären Reformstudiengang, der örtlich zulassungsbeschränkt ist, keine Nebenfächer hat, ziemlich viele Wochenstunden, wenig attraktive Kommilitoninnen, ne Menge Logik und Sprachphilosophie, und angeblich einen sehr guten Ruf mit eingebauter Jobgarantie (lt. Eigenwerbung; sie sagen ja nicht, welche Jobs sie meinen … :wink:

[wäre für Dich, Deine Interessen (Sprachphil. und keine Nebenfächer), vielleicht ganz interessant].
http://studenten.verwaltung.uni-muenchen.de/download…

Achja München: Studiengebühren! höchste Mietkosten! kein Rotlichtmilieu! dafür ist man schneller in Italien als in Frankfurt …

Ich hoffe, ich konnte ein bißchen dienen!

Achso: Auch von wir ein herzliches Willkommen, Macmax!

Viele Grüße
franz

1 Like

… und m.W. viele Heidegger-Seminare! (für mich ein klares
Plus!)

(auf der anderen Seite ist Freiburg wohl ne ziemlich muffige
Stadt, da könnte Elfriede Heidegger persönlich lesen … :wink:

Na, dann doch lieber die kluge Geliebte von dem Martin H., die wundervolle Hannah Arendt :wink:.
Ach, der Süden, der schöne. Die Nähe zu Frankreich, zur Schweiz, zu den Alpen. Die Nähe zum Mittelmeer. Manchmal beneide ich die, die in Freiburg studieren. Und wenns nur zwei Semester sind.
Es grüßt Dich / Euch:
Branden

hi leute!

vielen, vielen dank für die antworten :smile:
ich kann (und will) jetzt nicht auf jeden einzelnen eingehen,
außerdem wollte/sollte ich eh schon lange schlafen (die letzte nacht
war laaang^^

also es geht ohne weiteres ohne nebenfächer zu studieren! natürlich
nur vorerst! vielleicht auch nur bei uns, keine ahnung. jedenfalls
hab ich mich für die erstbesten zulassungsfreien fächer als
nebenfächer eingeschrieben, hauptsache es steht was da. allerdings
hab ich jemanden kennengelernt, der nichtmal das machen musste. wurde
ihm sogar vom studierendensekretariat so gesagt. zum kommenden WS
muss ich mich dann in die endgültigen fächer einschreiben bzw.
erstmal bewerben und dann entsprechend meine immatrikulation abändern
lassen. aber das nur nebenbei :wink:

natürlich weiß ich nicht, ob pschologie überhaupt das passende ist!
ich sagte ja „eventuell“. nur irgendetwas muss ich ja nehmen! hätte
dann den zweig der kognitiven psychologie gewählt. desweiteren kann
ich sozial- oder entwicklungspsychologie wählen. allerdings entweder
oder!

ein studienortwechsel würde das problem dann lösen, wenn die
entsprechende uni ein fach anbietet, das mir zusagt! gibt ja nicht
nur psychologie :wink: wie gesagt, freiburgs kognitionswissenschaft zB!

mir ist schon klar, dass ein sehr großer teil des philosophiestudiums
aus selbststudiums besteht, aber dann könnte man ja einfach
irgendwohin gehen und was einen interessiert selbst lernen!

ach ist einfach alles ein bischen wirr :smiley: ich hab nur keine lust noch
ewig die nebenfächer zu tauschen, bis ich was gefunden habe. will
nämlich kein bummelstudent werden!!
ich werde mir eure ratschläge und tipps auf jeden fall zu herzen
nehmen und, sofern gewünscht, euch auf dem laufenden halten :smile:

(auf der anderen Seite ist Freiburg wohl ne ziemlich muffige
Stadt, da könnte Elfriede Heidegger persönlich lesen … :wink:

Na, dann doch lieber die kluge Geliebte von dem Martin H., die
wundervolle Hannah Arendt :wink:.

Was ist das „Wundervolle“ an Hannah Arendt?
Ihre Liebesgeschichte mit Heidegger fand übrigens nicht in Freiburg statt, sondern in Marburg.
Grüße
Harry

Was ist das „Wundervolle“ an Hannah Arendt?

Das kann man doch nicht erklären, Harry. Entweder findet man jemand wundervolloder eben nicht. Du findest sie offenbar nicht wundervoll, wenn Du so fragst. :wink:
Kennst Du zufällig die alte Sendung, wo Günther Gaus die Hannah Arendt interviewt? In diesem Interview kam sehr gut raus, was so wundervoll an Hannah Arendt war.

Ihre Liebesgeschichte mit Heidegger fand übrigens nicht in
Freiburg statt, sondern in Marburg.

Is ja wurscht, aber was Besonderes wars trotzdem.
Gruß,
Branden