Stücke von 'Konserve' nicht gestimmt

Hi

Warum sind manche Lieder von CD oder aus dem Netz nicht „gestimmt“? Wenn ich probiere, mit dem Klavier zu begleiten, merke ich, dass es eine Viertelnote oderso abweicht. Unheimlich störend, da dann noch mitzuspielen. Das tut richtig weh in den Ohren.

Ich kann zwar mein E-Piano umstimmen, aber bis man das mal richtig hat, dauerts auch immer ziemlich lange (bin schließlich kein Klavier-Stimmer :wink: )

Wieso machen die Produzenten das eigentlich? Eine Stimmung von 440 Hertz ist doch eigentlich üblich für Popmusik oder nicht?

Ich kann auch keine „Regel“ finden, welche Lieder passen und welche nicht.

Oder liegt es daran, dass jemand an den Liedern „herumgeschraubt“ hat, beispielsweise bei einigen Liedern, die man sich bei Youtube ansehen kann? Verlängert oder verkürzt, sodass die Stimmung kaputt geht?

Danke für Erklärungen

Grüße

Laralinda

Hi

Warum sind manche Lieder von CD oder aus dem Netz nicht
„gestimmt“?

Du meinst, das ein „A“ von der CD, auch ein „A“ auf deinem Instrument ist?
Ich kenne das allerdings nur von älteren Schallplattenaufnahmen.
Das lang dann daran, das sich der Plattenteller zu schnell oder zu langsam dreht.
Ich glaube, bei CDs hatte ich noch kein Problem mit dem mitspielen.
Obwohl ich mir vorstellen kann, das durch die Möglichkeit der Computer-Nachbearbeitung es einfacher ist, die Instrumente dem verhunzten Gesang anzugleichen.

Was für eine art Musik meinst du?

Gruß Nino

Hi!

Ich glaube, bei CDs hatte ich noch kein Problem mit dem
mitspielen.

Ich schon :smile:

Obwohl ich mir vorstellen kann, das durch die Möglichkeit der
Computer-Nachbearbeitung es einfacher ist, die Instrumente dem
verhunzten Gesang anzugleichen.

Definitiv NEIN! Zumindest meiner Erfahrung nach!

LG

Florian

Hi!

Wieso machen die Produzenten das eigentlich? Eine Stimmung von
440 Hertz ist doch eigentlich üblich für Popmusik oder nicht?

Gute Frage! Ja, 440 Hz ist eigentlich üblich. Ich sehe folgende Gründe fürs „umstimmen“:

  • Ein schwer/gar nicht stimmbares bzw. umstimmbares Instrument soll mitspielen (Kirchenorgel)
  • Man hat „aus versehen“ auf den falschen Ton gestimmt
  • Die Musiker/Produzenten wollen damit etwas (elitäres) zum Ausdruck bringen
  • Es soll der optimale Tonumfang des Sängers oder eines speziellen Instrumentes (aus-)genutzt werden. (Ich habe für solche Zwecke aber bisher immer nur im Halbtönen umgestimmt)
  • Aufnahmefehler (Stichwort 48kHz/44,1kHz)

LG

Florian

  • Aufnahmefehler (Stichwort 48kHz/44,1kHz)

Kannst du mir das genauer erklären?

(Das mit diesem Elitegedöns kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, es sei denn, die Produzenten glauben ernsthaft, das ein Großteil ihrer Hörer ein absolutes Gehör hat. Ansonsten ist es doch vollkommen wurst, wie ein Lied gestimmt ist?!)

Grüße

Laralinda

Hai!

  • Aufnahmefehler (Stichwort 48kHz/44,1kHz)

Kannst du mir das genauer erklären?

Ja! Im Prinzip ist das das digitale Pedant vom Fehler mit der falschen Bandgeschwindigkeit und dem Micky-Mouse-Effekt.

Aufgenommen wird beispielsweise mit 44.1kHz, und abgespielt wird in 48kHz, also knapp 9% schneller. Das wäre dann ein gutes Stück mehr als ein Halbton. Da Du den Halbtonschritt nicht „bemerkst“ , merkst Du aber den 1/5-Ton unterschied zum diatonischen System bei 440Hz…

(Das mit diesem Elitegedöns kann ich mir eigentlich kaum
vorstellen, es sei denn, die Produzenten glauben ernsthaft,
das ein Großteil ihrer Hörer ein absolutes Gehör hat.
Ansonsten ist es doch vollkommen wurst, wie ein Lied gestimmt
ist?!)

Ja, aber Du machst Dir Gedanken, und denkst da was hinein… evtl. findet die Vorstellung ein Producer toll? (Vermutung, vorstellen kann ich mir das auch nicht/kaum, aber das heißt ja „leider“ nix).

LG

Florian

einige Beispiele
Danke für die Erklärung

Was mich jetzt noch wundert, ich höre wirklich viel verschiedene Musik. So vom Stil her und auch vom Medium (Youtube, mp3, CD…)

Bei Coldplay beispielsweise ist das eine Album komplett „schief“ ein anderes nicht.
Bei den Wise Guys ist alles „richtig“.
Liegt es vielleicht an den Studios? Also ich mein, vielleicht machen die Briten irgendwas anders (wäre ja nicht das erste mal *ggg*)

Die meiste elektronische Musik ist auch nicht gestimmt, wobei ich mir ja hier noch vorstellen kann, dass einfach nachträglich etwas verschoben wurde, damit irgendwas besser passt, bzw es so gemixt wurde und keiner auf die Stimmung geachtet hat.

ADD, AAD, DDD - die analoge Welt

Warum sind manche Lieder von CD oder aus dem Netz nicht
„gestimmt“?

Analog aufgenommen? Bis zu 1 % Tonhöhenabweichung wg. der Temperatur- und Laufzeitdrift der „alten“ Bandmaschinen (warum wohl auf Studiotonbändern immer ein Stimmton im Vorspann drauf ist?)

„Moderne“ Synthesizer? Da deren Ur-Klänge oft auf Aufnahmen „richtiger“ Instrumente basieren, können die auch mal nicht ganz stimmen.

Komplett mit „analogen“ Instrumenten aufgenommen? Das Tonhöhen-Hörverhalten verändert sich dramatisch mit der Lautstärke (oder warum wird/wurde vor der Zeit vor In-Ear-Monitoring bei vielen Live-Konzert-Tonträgern der Hauptgesang noch mal „Nach-Synchronisiert/neu aufgenommen“).

Messungen bei Orchesteraufnahmen zeigen mehrere Prozent an Tonhöhenveränderung abhängig von der Lautstärke, abgesehen von der Drift durch Tonartmodulationen. Es gibt da ein mehrstimmiges Chorstück vom wunderbaren Johann Sebastian, bei dem jeder Chor fast einen Halbton woanders landet, als er das Stück begonnen hat.

Dieser Korrektur-Effekt wg. Lautstärke und musikalischer Varianz (Tonart-Modulation) dürfte außer bei Oboe, Cembalo, Klavier und Orgel bei allen sonstigen „natürlichen“ Instrumenten ganz natürlich auftreten.

Mach doch mal einen Test: Ruf eine Telephonnummer ohne Anrufbeantworter an und höre dir ca. 30 sec den Klingelton in der Ohrmuschel an. Dann entferne die Ohrmuschel ca. auf Armweite, so, dass du noch den Klingelton hören kannst. Er klingt jetzt tiefer!

Gruß

Stefan

Ahem

  • Aufnahmefehler (Stichwort 48kHz/44,1kHz)

Guten Tag Florian,

genau das ist uns mal vor … 11 Jahren in dem uns Beiden wohlbekannten Bunker-Studio passiert. Unüberhörbar. So was wird „da draußen“ nicht vorkommen. Das ist zu auffällig. Spätestens mit dem uns Menschen vertrautestem Klang - dem Gesang.

Gruß

Stefan

Hallo,

für diesen Fall gibt es beim elektr. Musikinstrument den „Pitch-Regler“
um Stimmungsunterschiede auszugleichen.
Desgleichen bei CD-Playern.
Siehe hier:
http://www.aschenbach.com/02_produkte/cd-player-mit-…

Gruß
Josef

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Stimmen heiß soweit ich weiß nur, das alle Töne ungefähr auf der gelichen onalge sind.Bei einem Blasinstrument ist es z.b so, das man ein Ton verschieden greifen kann und er dadurch höher/tiefer/reiner oder dumpfer klingt.DAher wird bei uns immer nach dem mit dem tiftsen Ton gestimmt. Aßer wenn er einen Halbtonschritt zu tief ist. der teifste muss dann für die nächste Probe den Ton höher ansetzen kommen

Doch nun zu dem was ich sagen wollte ich bin mir nicht ganz sicher, aber vieleicht intonieren dein Klavier und das auf der CD anders die Töne