Stummer Interviewpartnet

Ích sah kürzlich in einer TV-Retro Show kürzlich einen Auschnitt,es war eine Sportsendung Sportschau oder so,schwarz weiß,Da saß ein blonder Huehne (ich glaube es war ein Boxer) in einen Sportstudio,er wurde interviewt,aber er der Sportler blieb das ganze Interview über nur stumm,antwortete nie,stattdessen grinste er dümmlich.Der Moderator war schon am verzweifeln…Ich will wissen,um welchen merkwürdigen Sportsmann hat es sich gehandel´t und wann war das…und warum blieb er stumm??? Leider wurde in der Rtro Show nichts weiter darüber gesagt.Ich danke schon jetzt für die Antworten.

verzweifeln…Ich will wissen,um welchen merkwürdigen
Sportsmann hat es sich gehandel´t und wann war das…und warum
blieb er stumm??? Leider wurde in der Rtro Show nichts weiter

Norbert Grupe alias Wilhelm von Homburg
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Homburg

Gruss, Patrick

Guten Tag,

Du meinst wahrscheinlich diesen:

„Unvergessen ist aber auch das „ausgesprochen erhellende“ Interview
über das
Boxen, das Rainer Günzel 1969 mit dem Prinzen von Homburg alias
Nobert Gruppe zu führen
versuchte: Der Boxer schwieg sich beharrlich aus, der Moderator
bedankte sich trotzdem
artig für das „reizende Gespräch“…"

Ich habe das auch gesehen, soweit ich mich erinnern kann, hat der
Moderator wohl nicht allzulang vor dem Interview irgendetwas über/ zu
dem Boxer gesagt, das diesem nicht passte, und als Revanche ließ er
den Moderator einfach auflaufen. Charmant gemacht, irgendwie…

Grüße,

Judith

Der Wortlaut
Hi,

es war tatsächlich Norbert Grupe, der sich 1969 über kritische Kommentare von Rainer Günzler geärgert hatte. Ich habe neulich ein Süddeutsche Zeitung Magazin vom 10.12.2004 gelesen, in der u.a. in einem Nachruf auf ihn das Interview stand:

Rainer Günzler: Wie fühlen Sie sich nach den fünf Niederschlägen von gestern Abend?
Norbert Grupe: Die waren gestern Abend, nä?
Günzler: Ja, gestern, abends. Wie geht’s Ihnen? Gut?
Grupe: Heute geht’s mir wieder gut.
Günzler: Sie haben sich den Knöchel verletzt. Sind Sie umgekippt?
Grupe: ----
Günzler: Er ist umgekippt. Hat’s vorher erzählt. Kann man es als Mut bezeichnen, dass Sie gegen Oscar Bonavena gekämpft haben?
Grupe: ----
Günzler: Ich fand Sie in der zweiten Runde besser, muss ich Ihnen sagen, als jetzt. Denn da taten Sie was und jetzt schweigen Sie.
Grupe: ----
Günzler: Ihr Lächeln ist ja auch hübsch. Also eine andere Frage: War der Gewichtsunterschied vielleicht zu groß?
Grupe: ----
Günzler: Der Gewichtsunterschied war also auch nicht zu groß.
Grupe: ----
Günzler: Dann gestatten Sie mir vielleicht eine weitere Frage: Was machen Sie demnächst? Boxen Sie weiter? Gehen Sie nach Amerika? Werden Sie wieder Schauspieler?
Grupe: ----
Günzler: Auch nicht. Ich danke für das Gespräch. Es war reizend.

Übrigens gab es auch mal ein legendäres Interview mit Willy Brandt nach deutsch-französischen Verhandlungen. Friedrich Nowotny wollte Brant interviewen, hatte ihn aber irgendwie verärgert, Brandt hat in dem Interview überhaupt nichts gesagt. Köstlich zum Sehen, jedoch eine Schwitzpartie für den Interviewer!

Herzliche Grüße
Burkhard

http://www.gerd-kroske.homepage.t-online.de/ZDF.html

Stumme Interviewpartner: Eva Hermann
Wenn wir schon stumme Interviewgäste sammeln: Da war noch Eva Hermann (sie selbst schreibt sich Herman), die, angesprochen auf ihren Artikel zur Rolle der Frau in der Gesellschaft, ebenfalls einfach nur blasiert lächelte. Ziemlich peinlich.

Grüßken
-R.

Hallo,

Übrigens gab es auch mal ein legendäres Interview mit Willy
Brandt nach deutsch-französischen Verhandlungen. Friedrich
Nowotny wollte Brant interviewen, hatte ihn aber irgendwie
verärgert, Brandt hat in dem Interview überhaupt nichts
gesagt.

Ganz stumm war Willy Brandt (!) in dem Interview mit Friedrich Nowottny (!) nicht. Die Antworten „Ja“, „Nein“ und „Doch“ waren ihm durchaus zu entlocken.
Ich glaube auch nicht, dass Verärgerung Grund für den Verlauf des Interviews war: Nowottny hat einfach so ausschweifende Fragen gestellt, dass Brandt gar nicht ausführlicher antworten musste. Der macht übrigens einen zunehmend amüsierten Eindruck und muss zum Schluss des Interviews fast lachen …

Grüße
Wolfgang

Hi,

Nowottny hat einfach so ausschweifende
Fragen gestellt, dass Brandt gar nicht ausführlicher antworten
musste.

naja, der eigentliche Fehler war der, dass nur s.g. „geschlossene Fragen“ gestellt wurde. Also solche, die man mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Dadurch kann man prima den Redefluss blockieren :wink:)

http://de.wikipedia.org/wiki/Fragetechnik#Geschlosse…

Viele Grüße,
J~

Hi,

naja, der eigentliche Fehler war der, dass nur s.g.
„geschlossene Fragen“ gestellt wurde. Also solche, die man mit
„Ja“ oder „Nein“ beantworten kann.

Ich würde sagen, beides ist richtig. Es waren geschlossene Fragen, aber darüber hinaus noch so ausschweifend formuliert, dass in den Fragen schon alles an Information steckte.
Schade, ich finde das Interview nirgendwo im Internet …

Dadurch kann man prima den
Redefluss blockieren :wink:)

Stimmt.

Grüße
Wolfgang

Hallo, Wolfgang,

Schade, ich finde das Interview nirgendwo im Internet …

einen Textausschnitt zumindest und Nowottnys späteren Kommentar dazu gibt es hier http://www.br-online.de/alpha/forum/vor9812/19981229… (untere Hälfte der Seite):

_Herr Nowottny:…Die Herzlichkeit des deutsch-französischen Verhältnisses, Herr Bundeskanzler: problemlos sei dieses Verhältnis – so wurde es heute in verschiedenen Pressegesprächen dargestellt. War die Währungsfrage, die ungelöste europäische Währungsfrage das schwierigste Problem dieser Konsultationen?

Brandt: Ja.

Herr Nowottny: Sie haben dem Präsidenten von unserer Seite aus keine Lösung mit auf den Rückweg geben können?

Brandt: Doch.

Herr Nowottny: Haben Sie ihm die Termine genannt, die so wichtig sind - die Termine der Festlegung des Wechselkurses der D-Mark?

Brandt: Nein.

Herr Nowottny: Sie sind sicher, daß er trotzdem befriedigt war?

Brandt: Ja._

Gruß
Kreszenz

1 Like

Hi,

vielen Dank für den Link und den Wortlaut des Interviews. Ich bin durch ein TV-Interview mit Friedrich Nowottny auf das Interview aufmerksam geworden. Darin hat er darauf hingewiesen, dass er Brandt verärgert hatte. Leider erinnere ich mich nicht mehr daran, wessentwegen. Es könnte aber der in dem Link von ihm aufgeführte Zeitdruck gewesen sein, dass er Brandt sagte, er habe nur kurz Zeit oder so. Auf jeden Fall sind die langen Fragen die Reaktion auf die knappen Brandt’schen Antworten und nicht umgekehrt.

Herzliche Grüße
Burkhard