Styropor-Untertapete sinnvoll?

Hallo Zusammen,
ich ziehe demnächst um, in ein Haus aus den 1950er Jahren.
Die Außenwände sind 24cm dick, noch nicht gedämmt. Ausnahme, die östliche Giebelwand weist eine ca. 3cm dicke Isolierung auf.
An dieser Außenwand kommt nun unsere Schlafstätte zu stehen.
Gerade im Schlafzimmer gibt es oft Probleme, durch die Nachts ausgeatmete Luftfeuchtigkeit, und zwar in Form von Kondenswasser an Kältebrücken- in Folge u.U. Schimmelbildung.
Nun hatte ich die glorreiche Idee, diese Außenwand mit einer zusätzlichen Styropor-Untertapete zu dämmen.
Leider liest man viele konträre Meinungen hierzu, die Einen empfehlen dies, Andere raten ab- da sich der Taupunkt hierdurch nur verschiebt und die Feuchtigkeit dann unter der Tapete sitzt.
Weiß vielleicht jemand mehr zu diesem bauphysikalischen Problem?
Viele Grüße, Dirk

Hi!

Meine Mutter hat bei sich fast die exakt gleiche Situation:
Nachkriegs-Mietshaus, Nord- und Ostseite wurde in den 80er glaub mit so ca. 5cm gedämmt, nachdem es damals immer wieder Schimmelprobleme an den kalten Außenecken gegeben hatte, auch bei mir im Kinderzimmer (Nord/Ost). Seit damals ist aber mit Schimmel Ruhe. Ich hatte früher auch noch Styropor dran, dieses aber irgendwann in den 90ern entfernt und normal tapeziert. Trotz langfristig über 80% Luftfeuchte wegen vieler Grünpflanzen in diesem Zimmer hatte ich keine Probleme mit Schimmel. Ohne großarig zu Lüften.

Nun haben wir grade erst Mutters Schlafzimmer (Süd-Ost-Ecke) neu tapeziert. Unter der Tapete an der Ost-Außenwand war bzw. ist noch eine solche Styroportapete mit glaub Pappe und Makulatur obendrauf. In der Süd-Ost-Ecke hab ich auf der alten Papier-Tapete jede Menge Rückstände alter Schimmelflecken gefunden. Genauer gesagt, auf dem Teil südlich. In der Ecke selbst war so ein wenige cm breites Makulaturband verklebt, das von oben bis unten schwarz angeschimmelt war. Meine Mutter meinte, das wäre noch von damals gewesen, bevor die Dämmung kam. Tapete war da wohl schon seit 1979 drin (??). Nach dem Runtermachen dieses Bandes fand sich auf der Styroportapete selbst nichts mehr, das nach tiefergehendem Schimmel aussah.

Ich hab das Styropor an der Wand gelassen, weil es weder oben noch unten oder mittendrin irgendwo schimmlig war. Bis auf die Süd-Ecke, die wurde gesäubert. Keine Ahnung, wie es unter dem Zeug aussieht. Aber ich würde sagen, bei der derzeitigen Situation (1 Person, meistens ungeheizt, Lärmschutz-Fenster aus den 80ern) besteht keine weitere Schimmelgefahr.

Würde Dir daher empfehlen, es einfach mal ohne Styropor zu versuchen. Ihr könntet ja stattdessen mit Baumwollputz arbeiten, der nimmt viel Feuchte auf und kann sie nach dem Lüften morgens wieder abgeben. Ist halt teuer und von der Optik her nicht Jedermanns Geschmack.

Eigentlich wundert es mich, dass Mutter in der Wohnung keinen neuen Schimmel bekommt. So dolle wird da nict geheizt und Lüften tut sie auch nicht regelmäßig. Irgendwie scheinen die alten Häuser mit nicht allzu neuen Fenstern da doch noch immun zu sein.

Gruß
Andrea