Hallo Thomas, bin da kein Spezialist; was ich gefunden habe:
Beim Erwärmen einer Flüssigkeit wird die zugeführte Wärme zunächst zum Aufheizen der Flüssigkeit verwendet. Je mehr sich die Temperatur der Flüssigkeit dem Siedepunkt nähert, um so mehr wird die Wärme zum Verdampfen der Flüssigkeit verbraucht. Beim Erreichen des Siedepunktes steigt die Temperatur für längere Zeit nicht mehr an, sie bleibt konstant. Die zugeführte Wärme dient dann nur noch dem Verdampfen der Flüssigkeit. An der konstant bleibenden Temperatur erkennt man das Erreichen des Siedepunktes. So lassen sich Stoffe an ihren Siedepunkten (oder auch an ihrem Schmelzpunkt) erkennen (>Siedepunktbestimmung). Bei der Destillation nutzt man den Siedepunkt zum Trennen von Stoffgemischen.
http://www.seilnacht.com/Lexikon/aggreg.html
Da der Siedepunkt eines Stoffes mit abnehmendem Druck (und daher auch bei zunehmender Höhenlage) sinkt, werden Destillationen auch unter Vakuum durchgeführt. Die Abnahme des Druckes erniedrigt die Siedetemperatur, so dass weniger Energie beim Heizen aufgewendet werden muss.
Setzt man den Außendruck § und die Temperatur (T) in ein Diagramm, lässt sich für ein Stoff ein sogenanntes Zustandsdiagramm (oder pT-Phasendiagramm) darstellen. Anhand der Linien erkennt man, bei welchem Druck und bei welcher Temperatur der Stoff seinen Zustand verändert.
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Auf den Linien selbst liegt der thermodynamische Gleichgewichtszustand vor. Am Tripelpunkt können alle drei Aggregatzustände gleichzeitig vorliegen. Unterhalb des Tripelpunktes tritt das Phänomen der Sublimation auf, die Trennlinie zwischen absolutem Nullpunkt und Tripelpunkt heißt Sublimationskurve. Die Trennlinie zwischen fester und flüssiger Phase nennt man Schmelzkurve, die Trennlinie zwischen flüssiger und gasförmiger Phase Siedekurve. Beim kritischen Punkt können Gas und Flüssigkeit aufgrund ihrer identischen Dichte nicht mehr unterschieden werden. Man könnte sagen: Der Stoff ist sowohl gasförmig als auch flüssig. Techniker in einem Kraftwerk, die mit Wasser am kritischen Punkt arbeiten, sprechen von „überkritischem Wasser“. Es lässt sich oberhalb des kritischen Punktes keine Phasengrenzlinie mehr angeben.
Ergänzende Hinweise: Die Schmelzkurve beim Wasser unterscheidet sich von anderen Stoffen. Beim Schmelzen von Eis beobachtet man bei steigendem Druck ein Absinken des Schmelzpunktes. Dieses Phänomen nennt man Schmelzanomalie des Wassers. Das obige Zustandsdiagramm ist aus didaktischen und anschaulichen Gründen vereinfacht, außerdem sind im Diagramm die Proportionen nicht korrekt dargestellt. Bei sehr hohen Drücken (nicht im Diagramm dargestellt) bildet das Eis eine weitere Zustandform, das sogenannte „Eis-II“. Eis-II zeigt „normales Verhalten“, sein Schmelzpunkt steigt mit zunehmendem Druck.
Ist vielleicht hilfreich. Ciao!
Dieter