Hallo, Maja,
ich fang mal mit zwei Dudensätzen an:
_ Substrat
…
3. (Sprachw.) a) Sprache, Sprachgut eines [besiegten] Volkes im Hinblick auf den Niederschlag, den sie in der übernommenen od. aufgezwungenen Sprache [des Siegervolkes] gefunden hat;
b) aus einer Substratsprache stammendes Sprachgut einer Sprache; Gegensatz: Superstrat.
Su|per|strat álat das; -[e]s, -e; Sprache eines Eroberervolkes im Hinblick auf den Niederschlag, den sie in der Sprache der Besiegten gefunden hat (Sprachw.);
© Dudenverlag._
Nehmen wir als Beispiel die Osterweitereung des deutschen Reiches ab 1400. Damals wurden slawische Gebiete von Deutschen besetzt und die dortigen Slawen und auch deren Sprache germanisiert.
Superstrat ist nun der Wortschatz, der vom Deutschen in die Mischung des Slawischen und Deutschen eindringt, das daraus entsteht. Grumbli, Schneiztichl, Parikmacher - für die Schreibung übernehme ich keine Haftung - für Kartoffeln, Taschentuch und Friseur.
Substrat ist nun der Wortschatz, der aus dem Slawischen ins Deutsche eingedrungen ist, wie z. B. der Schmetterling, der Palatschinken, Powidldatkerl und Lekwa.
Meine Beispiele stammen fast alle umständehalber aus Österreich und ich bin nicht ganz sicher, ob sie wirklich passen.
Gruß Fritz